Lycoperdon mixtecorum Heim

Pflanzenbild Bildquelle. Der Pilz.

Andere Namen:

Kalamoto, Gi'-i-Wa, Gi'i-Sa-Wa, (#11) Puffball (engl. Bovist [nicht der bekannte Pilz, nur eine Anlehnung an diesen, Anmerk. d. Verf.]), (#23) Kalamota. (#11, #32)

Dosis:

1- 2 Stueck. (#23)

Vorkommen:

R.E. Schultes und A. Hofmann berichten, dass der Pilz in gemaessigtet Zonen Mexikos gedeiht. Er scheint sogar in Mexiko nur im Teilstaat Oaxaca zu wachsen, berichten diese weiter. (#11)

Allgemeines:

Bei den Tarahumara - im nordmexikanischen Teilstaat Chihuahua lebend - soll dieser Pilz die Moeglichkeit eroeffnen sich Menschen zu naehern oder sie mit Krankheit zu strafen. Im suedlichen Mexiko versetzen sich Mixteken mit Hilfe von 2 Lycoperdon-Arten in einen halbschlafaehnlichen Zustand, in dem sie den Widerhall von Stimmen hoeren. (#11)

Der Fruchtkoerper soll gegessen werden. (#31)

Die im mexikanischen Teilstaat Oaxaca lebenden Mixteken versetzen sich mit Hilfe zweier Lycoperdon-Arten in eine Art Halbschlaf. Der Gebrauch scheint mit keiner Zeremonie verbunden zu sein. In nordmexikanischen Teilstaat Chihuahua gebrauchten die Tarahumara eine unter dem Namen Kalamota bekannte Art als Rauschmittel. Die Pilze werden gegessen. (#11)

Wirkungen:

Die Pilze werden eingenommen, um Halluzinationen im Gehoersinn auszuloesen. (#11, #23) Indianische Zauberer sollen durch sie die Faehigkeit erlangen, sich Menschen ungesehen zu naehern und sie krank zu machen, berichten R.E. Schultes und A. Hofmann ueber die phantastischen Faehigkeiten, die man durch die Wirkung erhalten soll. (#11)

Pflanzl. Fam.:

Lycoperdaceae

Inhaltsstoffe:

Bisher konnte fuer die psychotropen Eigenschaften der Pflanze noch keine phytochemische Begruendung gefunden werden. (#11)

Aussehen:

R.E. Schultes und Albert Hofmann beschreiben den mexikanischen Pilz in "Pflanzen der Goetter":

Pilz: Durchmesser bis 3cm. Die Kugelfoermigen braeunlich-lohfarbenen, ganz schwach violett getoenten Sporen messen hoechstens 10 Mikro. Dieser Erdpilz waechst in lichten Waeldern und auf Weiden. (#11)


Bildquellen:

Zeichner: unbekannt; Quelle: R.E. SCHULTES und A. HOFMANN: "The Botany and Chemistry of the Hallucinogens";


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie