Österreich: 144 Rettung 122 Feuerwehr 133 Polizei
Bei Lebensgefahr:Atmung OK? Kreislauf OK? Reanimation! Holen Sie einen Arzt! |
Als erstes versucht man die Person aufzuwecken. Da sollte man nicht zu zart vorgehen, denn die Person könnte auch Schlaf- oder Beruhigungstabletten eingenommen haben. Also zwicken Sie den Betroffenen ordentlich in der Nähe der Schulter ins Fleisch, damit er aufwacht. Sollte er nicht aufwachen ist er auf jeden Fall bewußtlos. Überprüfen Sie nun ob er atmet.
Es ist festzustellen, ob die Person normal atment. Dazu muß man den Kopf nach hinten überstrecken. Jetzt müßen Sie sehen, hören und fühlen, ob die Person noch atmet. Betreiben Sie dies 10 Sekunden lang. Wenn die Person atmet ist sie nur bewußtlos und sie legen Sie am besten in die stabile Seitenlage, damit Sie nicht an Erbrochenen ersticken kann. Räumen Sie gegebenenfalls den Mundraum von Erbrochenen aus. Dies ist lebenswichtig - und passen Sie auf-daß keine Stücke von Erbrochenen in die Luftröhre kommen. Bleiben Sie bei der Person und rufen Sie die Rettung an (144) und kontrollieren weiterhin, ob die Person weiteratmet.
Wenn die Person nicht atmet:
Beginnen Sie sofort mit 30 Herzdruckmassagen, indem Sie Ihren Handballen in die Mitte des Brustbeins aufsetzen (dort wo das Herz ist!) und druecken Sie 4-5cm hinein pro Massage. Dazu ist ein harter Untergrund vonnoeten, damit genug Widerstand vorhanden ist. Zählen sie laut mit (eins - und zwei - und drei -...)
2 mal muessen Sie jetzt beatmen. Dazu muß der Kopf überstreckt sein und man muß die Nase zuhalten. Mund auf Mund muß gepreßt werden und dann muß der Atem "eingehaucht" werden.
Machen Sie zwei komplette Durchläufe (also 30 Herzdruckmassagen und 2 x Beatmen) und rufen dann unbedingt die Rettung an und informieren Sie sie ueber die Lage. Geben Sie an, wenn sie eventuell Tabletten oder Pulver oder eine Spritze im Arm gefunden haben, was sie gefunden haben. Bewahren Sie diese Dinge unbedingt bis die Rettung kommt, denn wenn man weiß was die Person eingenommen hat, kann man ein spezielles Gegengift geben und die Person kann sicherlich gerettet werden. (Narcanti zum Beispiel hebt eine Opiatüberdosis sofort total auf!)
Nach dem Anruf machen Sie Ihre 30x Herzdruckmassagen und 2x Beatmen im Wechsel, bis die Rettung kommt.(Pers. Inf. S.S.)
Jetz folgen noch genauere Beschreibungen über die einzelnen Punkte:
Eine der ersten lebensrettenden Massnahmen ist, dass man ueberprueft, ob die Atmung noch funktioniert. Dies geschieht einfach dadurch, dass man beim Mund schaut, ob noch eine Atmung vorliegt.
Überprüfen Sie ganz genau, ob ausgeatmete Luft aus dem Mund kommt! |
Eine grosse Gefahr bei Unfaellen oder Vergiftungen ist, dass viele Bewusstlose an ihrem Erbrochenen oder an ihrer eigenen Zunge ersticken. Deshalb muss der Mundraum, wenn sich Erbrochenes oder Zahnteile darin befinden, sofort - an Ort und Stelle - ausgeraeumt werden, damit nicht Teile der Verunreinigungen in die Atemroehre gelangen. Diese können bis in die Lunge vordringen und ein Ersticken auslösen.
Räumen Sie den Mundraum komplett von Erbrochenen oder anderen Fremdkörpern aus! |
Sie müssen den Kopf nach hinten überstrecken, sonst versperrt die Zunge die Luftröhre! |
Biegen Sie den Kopf nach Hinten! |
Sollte aus irgendeinem Grund eine Freiraeumung des Mundraumes nicht mehr moeglich sein, muss durch einen versierten Fachmann ein sogenannter Luftröhrenschnitt durchgeführt werden, damit wieder Luft in die Lunge gelangen kann. Der Luftroehrenschnitt oeffnet die Atemroehre über dem Brustkorb, unterhalb des Halses-ist aber schwierig durchzuführen und kann eigentlich nur von Ärzten durchgeführt werden. Also - es ist Ihre Pflicht zu helfen und auch wenn sie sich grausen - räumen sie den Mundraum aus. Von Knochen, Zähnen, Erbrochenen und vieles mehr (Prothesenteile) können den Weg versperren - Das muss raus!
Wenn keine Atmung vorhanden ist, muss man Luft, die man selber vorher eingeatmet hat, in den Verletzten "hineingeblasen" werden, damit dieser nicht erstickt. Und nicht zu zart eine ordentliche Füllung Luft kann nicht schaden - mehr Luft ist besser - schliesslich muss die Person von der Luft leben die sie hineinblasen, also blasen sie ordentlich.
Blasen Sie Luft in den Brustraum. Schauen Sie gleichzeitig, ob sich der Brustraum hebt -> Damit überprüfen Sie, ob das Einblasen der Luft gelungen ist. |
Eine der ersten lebensrettenden Notmassnahmen ist die die Überprüfung der Kreislauffunktion, indem man das Herz abzuhören versucht, ob es noch schlaegt. Ist dies nicht der Fall - besteht akute Lebensgefahr und man hat nur wenige Minuten, um das Leben dieses Menschen zu retten.
Überprüfen Sie an der Halsschlagader ob noch ein Puls vorhanden ist. Dort spürt sogar ein Laie den Pulsschlag. |
Als Reanimation bezeichnet man die künstliche Simulation des Herzschlages, wenn dieser ausgefallen ist. Dies erreicht man dadurch, dass man kraeftig auf das Herz, von oben, drueckt und wieder loslaesst. - Und natürlich auch beatmet, wenn dies notwendig ist. Im Gegensatz zu den Bildern werden heute 30 Herzdruckmassagen durchgeführt, dann wird 2x beatmet, dies hat sich in der Praxis als besser herausgestellt. Führen sie dies 2x durch und rufen dann so schnell wie möglich die Rettung (144) und machen dann wieder weiter, bis die Rettung erscheint. (Bleiben Sie ruhig wenn Sie mit der Rettung sprechen, sie muessen die Rettungsstelle glaubwürdig überzeugen, dass ein Notfall vorliegt und nicht irgendein Jugendlicher sich einen Schmäh erlaubt. Erklären Sie die Situation genau und umfassend, so dass man sich vorstellen kann was los ist. Sie müssen die Rettungsleitungsstelle überzeugen dass sie Hilfe benötigen - das ist ebenfalls Teil ihrer Lebensrettenden Massnahmen!)
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Man nehme eine Hand (Bild 1) und bringe Sie zum gebeugten Knie, sodaß sich ein Dreieck ergibt. (Bild 2) Dann drehen Sie die Person auf die Seite und überstrecken den Kopf nach hinten. (Bild 3)
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Als "talk-down" bezeichnet man jenen Vorgang, bei der der Betroffenen durch einen Helfer durch beruhigende Worte von gefaehrlichen Handlungen zurueckgehalten wird. Man sollte sich auch vor Augen halten, dass man aus buergerrechtlichen Gruenden - nur in aeussersten Notfaellen zur Zwangsmedikamentation greifen sollte - und man die meisten panischen Zustaende, sehrwohl mit Hilfe von Worten beenden kann. Da ist ihre Phantasie gefordert. Beruhigen kann eine Kunst sein, kann ich als Erfahrener Ersthelfer nur sagen. Einerseits muss man Gewalt verhindern andererseits muss man Selbstgefährdung verhindern.
Wirken ware Wunder bei tobenden Patienten, stehen jedoch nur dem Arzt zur Verfügung, Valium zum Schlucken ist ein Ersatz, doch jemandem zu überzeugen, dass er jetzt eine Tablette einnehmen soll ist auch eine Kunst - also beruhigen durch Reden ist die Erste Wahl.
Ärzte geben meist Schmerzmittel mit, wenn die Person schwer verletzt ist um Ihr Leiden zu daempfen. Davon können Sie als Laie nur träumen, das beste Schmerzmittel für diesen Fall ist immer noch Morphin, und da haben die wenigsten Zugang. Weiters muessen Sie bedenken, dass Morphin die Atmung dämpft, also mit anderen Medikamenten zusammen (auch Alkohol) zum Ersticken führen kann. Also Finger weg von Morphin wenn sie keine Ahnung haben, was sie tun.
Neuroleptika dämpfen psychotische Zustände. Doch dies tun Sie nur über einen langen Zeitraum hinweg. Es dauert Wochen bis Neuroleptika Ihre Wirkung entfalten. So sind sie bei drogenpsychotischen Zuständen Mittel Zweiter Wahl. Sobald die Droge, der die Psychose verursacht hat, ausgeschieden ist, ist auch die Psychose beendet und dies ist meist vor der Neuroleptikawirkung. Neuroleptika werden viel zuviel zur Behandlung von Drogenpsychosen verwendet. Die Methode "Talk down" ist viel effektiver in Zusammenhang mit Diuretika und viel Flüssigkeit zum Trinken.
Es gibt eine Reihe von Gegengiften, welche bei entsprechender Kenntnis des Giftes sofort helfen. Da es aber eine grosse Zahl an moeglichen Verursachern an Vergiftungen gibt, kann hier nur ein grober Überblick über vorhandene Entgiftungsmittel gegeben werden. Nichts kann den Notarzt mehr helfen als eine genaue Angabe des eingenommen Giftes (Zyankali, Putzmittel, Saeuren,...) Schauen Sie sich um, ob Sie das Mittel finden und bewahren sie die Flasche oder Schachtel für den Arzt auf, der kann oft tausendmal mehr damit anfangen wie sie.
Gegengifte:
Hepatitisviren sind sehr aggressiv und infektioes. Es gibt aber unterschiedliche Formen dieser Krankheit, die unterschiedlich uebertragen werden. Manche der Gelbsuchtarten koennen durch eine vorbeugende Impfung verhindert werden:
Hepatitisart | Uebertragung | Impfung/Immunisierung | Allgemeines: |
A | ja | ||
B | ja | ||
C | nein | ||
D | nein | ||
E | nein |
Hepatitis wird ungemein leicht übertragen und es gibt ungemein viele Menschen unter dem medizinischen Personal die an dieser Krankheit leiden, aber NIE einen Fehler gemacht zu haben glauben, vergessen sie es - der Virus ist aggressiv und kaum zu töten.
HIV (und die Erkrankung AIDS) sind schwer zu uebertragen. Eine Übertragung ist nur auf dem Weg ueber gemeinsamen Spritzengebrauch oder Sexualverkehr moeglich. Der Verursacher ist ein stark mutierender und schwer zu bekämpfender Virus, der immer noch nicht wirklich bekämpft werden kann. Er führt nach einigen Jahren zum Ausbruch der AIDS genannten Krankheit, welche zu einer Zerstoerung der fuer das Immunssystem notwendigen weissen Blutkoerperchen fuehrt (Verklumpung) und nach Jahren toedlich wirkt. AIDS-Kranke sind sehr anfällig fuer Infektionskrankheiten, da ihr Immunsystem entscheidend geschwächt ist.
Es wird derzeit weltweit an einem Gegenmittel fuer diese Krankheit gesucht und es haben sich einige Präparate herauskristallisiert, welche den Fortgang dieser Krankheit bremsen können. Heutzutage werden nur mehr Kombinationen von Medikamenten verwendet (u.a. mit AZT Retrovir (eingetragenes Warenzeichen) - doch der Virus hat sich inzwischen schon durch Mutation weiterentwickelt und auch diese Mittel verlieren durch Resistenzbildung langsam ihre Wirkung. AZT Retrovir ist laengst aus dem Verkehr gezogen worden es ist mitveranwortlich für die vielen Toten am Anfang der Therapiezeiten. Heute werden Kombinationsmedikamente verwendet, die ein jahrzehntelanges Überleben bei genauer Einnahme garantieren.
Um die Uebertragung von ansteckenden Krankheiten zur verhindern, duerfen nur STERILE=ungebrauchte Spritzen verwendet werden! Es gibt eine Reihe von Institutionen (Apotheken, Caritas-Komfüdro) wo die sogenannten Einwegspritzen erworben werden koennen, bzw. abgegeben werden. Der Kauf von Spritzen ist LEGAL! Sollte Ihnen der Kauf von Spritzen verwehrt werden, zeigen sie diese Person polizeilich an - die entsprechenden Vertretungskammern werden sich um das schwarze Schaf kümmern. (Der Konsum der meisten Füllungsmittel nicht.)
Grundsätzlich verwendet man Kaltwasser, um den Schock zu lindern, die Hitze zu dämpfen und die Schmerzen zu lindern. Der verbrannte Körperteil soll sofort unter kaltes Wasser gehalten werden (ca. 10-15 Minuten), bis die ärgsten Symptome gelindert sind. Bei grossflächigen Verbrennungen soll die Kaltwasseranwendung nur bei intaktem Kreislauf, d.h. innerhalb der ersten 30 Minuten, erfolgen, weil nach dieser Zeit erhöhte Schockgefahr besteht. Anschliessend, nach der Kaltwasserbehandlung sollen die Brandwunden mit Verbandtüchern, besser Metalline-tüchern bedeckt werden. Notfalls können auch frische Leintücher verwendet werden. Niemals aber sollen Brandwunden mit den Fingern berührt werden, wegen der Infektionsgefahr, noch sollten irgendwelche Puder, Gelees und Salben auf grossflächige Verbrennungen gegeben werden, da diese die Behandlung im Krankenhaus stoeren. Niemals soll auch an der Haut klebende Kleidung heruntergerissen werden, da dadurch grosse Wundflächen freigelegt werden, was zu grossem Fluessigkeitsverlust und somit zum Schock fuehren kann. Kinder sind diesbezüglich besonders gefährdet. Bei groesseren Faellen ist unbedingt die Rettung oder ein Arzt beizuziehen. Uebrigens sollten Sie die Wunde selbst verbinden muessen, verbinden Sie immmer in Richtung Herzen! (Pers. Inf. M.S.)
Unterbrechen Sie den Stromkreis zum Opfer! Aber nicht indem sie die Person aus dem Stromkreis herausreisen, das ist lebensgefährlich. Suchen Sie den Schalter oder die Sicherung - und das turboschnell - und schalten sie ab. |
Bergung mit dem Rautekgriff aus einem Auto |