Erste Hilfe

Österreich: 144 Rettung 122 Feuerwehr 133 Polizei

Bei Lebensgefahr:


Atmung OK?

Kreislauf OK?

Reanimation!

Holen Sie einen Arzt!


Überdosis - was ist zu tun?


Atmung

Es ist sehr schwer genug Luft hineinzublasen, dass sich der Brustraum hebt, dazu gehört sportliches Talent - also verzweifeln sie nicht, wenn beim ersten Mal nicht der gewünschte Erfolg eintritt. FEST BLASEN!

Kreislauf


Seitenlagerung

Um Ersticken durch Erbrochenes zur Verhindern, werden Bewusstlose seitlich gelagert.

Man nehme eine Hand (Bild 1) und bringe Sie zum gebeugten Knie, sodaß sich ein Dreieck ergibt. (Bild 2) Dann drehen Sie die Person auf die Seite und überstrecken den Kopf nach hinten. (Bild 3)

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Seitenlagerung Seitenlagerung Seitenlagerung

Erregungszustände

Menschen koennen so erregt sein, dass sie sich in Lebensgefahr befinden. Sei es, dass sie aus Angst zu gefaehrlichen Panikreationen neigen, oder dass sie durch Halluzinationen derart verwirrt sind, dass hoechste Unfallgefahr besteht. In Faellen, in denen Lebensgefahr besteht, muss man oftmals zur externen Hilfe greifen, um eine Beruhigung zu erreichen. Das Beste wäre Valium intravenös, doch dies steht meist nur dem Arzt zur Verfügung um Ruhe zu schaffen - sie muessen sich mit Hilfe des "Talk-Down" behelfen:

Vergiftungen -> Gegengifte

Informieren Sie sich sofort über die Art des Giftes!

Es gibt eine Reihe von Gegengiften, welche bei entsprechender Kenntnis des Giftes sofort helfen. Da es aber eine grosse Zahl an moeglichen Verursachern an Vergiftungen gibt, kann hier nur ein grober Überblick über vorhandene Entgiftungsmittel gegeben werden. Nichts kann den Notarzt mehr helfen als eine genaue Angabe des eingenommen Giftes (Zyankali, Putzmittel, Saeuren,...) Schauen Sie sich um, ob Sie das Mittel finden und bewahren sie die Flasche oder Schachtel für den Arzt auf, der kann oft tausendmal mehr damit anfangen wie sie.

Gegengifte:


Infektionsvorbeugung

Vor allem wenn man mit offenen Wunden zu tun hat, sollte man bedenken, dass oftmals Ansteckungsgefahr besteht. Man unterscheidet grundsaetzlich zwischen bakteriellen und virellen Krankheiten, je nach Verursachertypus. Bakterielle Krankheiten können heutzutage relativ leicht durch die Substanzklasse der Antibiotika geheilt werden. Bei virellen Krankheiten gibt es immer noch eine Reihe unheilbarer Krankheiten - aber nicht alle virellen Krankheiten sind wirklich gefaehrlich, man denke nur an die Grippe deren Verursacher ein Virus ist. (Es sterben auch Menschen an Grippe - verharmlosen sollte man diese Erkrankung dennoch nicht!).

Veraetzungen

Veraetzungen sollen meines Wissens nach am ehesten mit Wasser gewaschen werden, vor allem wenn sie aeusserlich liegen, fluten sie die verätzten Stellen und rufen den Arzt.

Verbrennungen

Verbrennungen können unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Man unterscheidet deshalb 3 Arten von Verbrennugen:
  1. Rötung, Schwelllung, Schmerz
  2. Blasenbildung
    oberflächlich: starke Schmerzen
    tiefreichend: geringe Schmerzen, nur Spannungsgefühl
  3. Schorfbildung, Verkohlung

Grundsätzlich verwendet man Kaltwasser, um den Schock zu lindern, die Hitze zu dämpfen und die Schmerzen zu lindern. Der verbrannte Körperteil soll sofort unter kaltes Wasser gehalten werden (ca. 10-15 Minuten), bis die ärgsten Symptome gelindert sind. Bei grossflächigen Verbrennungen soll die Kaltwasseranwendung nur bei intaktem Kreislauf, d.h. innerhalb der ersten 30 Minuten, erfolgen, weil nach dieser Zeit erhöhte Schockgefahr besteht. Anschliessend, nach der Kaltwasserbehandlung sollen die Brandwunden mit Verbandtüchern, besser Metalline-tüchern bedeckt werden. Notfalls können auch frische Leintücher verwendet werden. Niemals aber sollen Brandwunden mit den Fingern berührt werden, wegen der Infektionsgefahr, noch sollten irgendwelche Puder, Gelees und Salben auf grossflächige Verbrennungen gegeben werden, da diese die Behandlung im Krankenhaus stoeren. Niemals soll auch an der Haut klebende Kleidung heruntergerissen werden, da dadurch grosse Wundflächen freigelegt werden, was zu grossem Fluessigkeitsverlust und somit zum Schock fuehren kann. Kinder sind diesbezüglich besonders gefährdet. Bei groesseren Faellen ist unbedingt die Rettung oder ein Arzt beizuziehen. Uebrigens sollten Sie die Wunde selbst verbinden muessen, verbinden Sie immmer in Richtung Herzen! (Pers. Inf. M.S.)


Elektrounfälle

Elektrounfall Unterbrechen Sie den Stromkreis zum Opfer! Aber nicht indem sie die Person aus dem Stromkreis herausreisen, das ist lebensgefährlich. Suchen Sie den Schalter oder die Sicherung - und das turboschnell - und schalten sie ab.

Bergung aus einer Gefahrenzone


Wundreinigung

Am besten waschen sie die Wunde mit Wasser aus. Versuchen Sie alle Fremdteile wie Holzsplitter, Glassplitter zu entfernen, notfalls mit einer Pinzette. Dies ist ein wichtiger Teil der Wundreinigung. Sollte die Wunde nicht zu groß sein, desinfizieren sie diese mit Alkohol oder Jodlösung. Sie können dann eine Wundsalbe verwenden, die sie auf die Wunde aufbringen. Am bewährtesten ist Betaisodona®, die viruzid, bakteriozid, gegen Pilze und Sporen usw. hilft. Verbinden Sie dann zum Herzen hin die Wunde. Passen Sie auf, dass die Wunde den Blutfluss durch die Adern nicht abschnürt. (Pers. Inf. M.S.)

Epileptischer Anfall

Bei einem epileptischen Anfall ist schnelle Hilfe nötig um schwere Verletzungen zu verhindern. Da der Epileptiker sich immer wieder verkrampft besteht grosse Gefahr dass er sich an herumstehenden Gegenständen (Möbeln, Gläser, Flaschen,...) verletzt. Diese muessen schleunigst aus seiner Reichweite entfernt werden. Bei einem grossen Anfall einem sogenannten grand mal kann es schon einmal eine Viertelstunde dauern bis die Krämpfe aufhören. Die nächste grosse Gefahr ist, dass der Epileptiker sich die Zungenspitze abbeist. Man muss ihn unbedingt etwas Weiches (Geldtasche, Stofftuch) zwischen die Zähne schieben, damit die Zunge geschützt ist. Beim Einbringen des Schutzes muss man aufpassen, dass man nicht gebissen wird - ebenso dass er am Bissschutz nicht erstickt! Der Arzt wuerde dem Epileptiker sofort ein Benzodiazepin, bevorzugt Diazepam spritzen, damit die Muskelkrämpfe aufhören. Epileptische Anfaelle können nicht nur bei hierfür bekannten Personen auftreten, sondern sind Nebenerscheinungen des Benzodiazepin- und Alkoholentzugs. Bei einem epileptischen Anfall ist auf jeden Fall anschliessend der Arzt und die Rettung zu informieren, damit die Person vorbeugend Antiepileptika bekommt, damit es nicht wieder zu einem Anfall kommt.

Alkoholdelirium

Sollte es durch Absetzen des Alkoholkonsums beim Alkoholiker zu einem Delirium kommen, muessen sie ein Benzodiazepin verabreichen. Am geeignetsten ist Praxiten&reg. Passen Sie auf, dass der Betroffene bei der Aufnahme der Tablette sich nicht verschluckt, dies ist ein gefährliches Unterfangen eine Tablette einem Delirienden zu verabreichen. Der Arzt wird es vorziehen eine i.m. Injektion des Benzodiazepins durchzuführen, da dies schneller wirkt und problemloser durchzuführen ist. Lagern Sie dann den Betroffenen so, dass er sich nicht verletzten kann (durch herumstehende Gegenstände, Türen,...), am besten ist es, wenn sie ihn in die stabile Seitenlage bringen können. Nach kurzer Zeit wird er durch das Benzodiazepin einschlafen. Bis dahin muessen Sie ihn kontinuierlich überwachen und beruhigend auf ihn einreden. Versuchen Sie auf jeden Fall selbstgefährdende Handlungen zu unterbinden und rufen unbedingt die Rettung, die den Betroffenen zur Weiterbehandlung in die Klinik bringt. (eigen)

Shake

Der Shake ist eine allergische Reaktion auf giftige Beimengungen beim Spritzen. Es kommt zu Zittern, Schüttelfrost, Kälte. Hüllen Sie die Person in eine warme Decke und geben sie ihr etwas Warmes zum Trinken. Aber auf jeden Fall keinen Kaffee oder Alkohol, wegen der Wechselwirkungen mit den eingenommenen Drogen. (eigen)

Drogenpsychose

Drogenpsychosen unterscheiden sich grundsätzlich von der Schizophrenie dadurch, dass sie zeitlich begrenzt sind. Gegenüber der landüblichen Meinung hören Sie mit der Ausscheidung der Droge und ihrer Metabolite auf. Also ist es das beste, beruhigend auf den Betroffenen einzureden, vor allem von die Psychose angstgefärbt ist. Neuroleptika eignen sich nur in den extremsten Sonderfällen, wo die Psychose über Wochen dauert, weil die Menge der aufgenommenen Droge eine mehrfache Überdosis war. Man muss vor allem bedenken, dass Neuroleptika Schäden verursachen, erstens verursachen sie ein Nachlassen der Dopaminproduktion, was zu Entzugssymptomen führt, die sich vor allem im Fehlen von Schlaf aeussert. Weiters stumpft das Gehirn gegen milde Medikamente ab und man ist gezwungen fortan starke Neuroleptika zu nehmen, sogar bei den geringsten Anzeichen von Drogenpsychosen. Beruhigende Worte, ruhige Musik und Kontakt mit Menschen sind viel hilfreicher um den Menschen über die Krise hinweg zu helfen. Vor allem das Gespräch verhindert das der Betroffene sich zuviel mit sich selbst beschäftigt und sich regelrecht im Kreis im Kopf beim Denken dreht. (eigen)

Nasenbluten

Bei Nasenbluten muss der Kopf in den Nacken gelegt werden. Ein nasses, mit kaltem Wasser versetztes Handtuch muss ihm auf die Stirn gelegt werden, bis die Blutung aufhört.

Quellen:

  1. Österreichisches Rotes Kreuz: "Erste Hilfe - Unfallverhütung", Broschüre, 8., überarbeitete Auflage, Wien, 1999.