Erreicht wird Hampi von Bombay aus zuerst mit dem Zug nach Hospeth einem Bahnknotenpunkt, der an Hässlichkeit nicht zu übertreffen ist und den meisten gerade in Indien angekommenen Touristen einen Schrecken einjagt, denn Hampi ist nach Bombay eines der ersten Ziele, welches von vielen Touristen angesteuert wird. Von Hospeth aus muss man mit dem Bus weiter nach Hampi, doch dieses ist kaum eine halbe Stunde Fahrt entfernt. Doch Vorsicht - der Bus ist meist randvoll, genauer uebervoll, sodass die Fahrtteilnehmer teilweise am Dach Platz nehmen muessen, was sehr gefaehrlich ist, denn die Fahrer sind nicht gerade zimperlich unterwegs. So etwa mit 50 bis 60 km/h duest der Bus nach Hampi. Ich waere ehedem fast gekoepft worden, wenn die Stromkabel sind so knapp ueber dem Busdach angebracht und ueberqueren die Strasse, dass sie einem, wenn man aufsteht, enthaupten können. Prost - Mahlzeit und aufgepasst.
Hampi ist ein kleines, an einem Fluss gelegenes Dorf, welches von Kuehen durchzogen ist. Am Rande von Hampi befinden sich die Ruinen einer mittelalterlichen Hauptstadt eines Imperiums, dass einst von Hampi aus regiert worden ist. Diese sind wundervoll erhalten und man kann sie gratis besuchen.
Was jedoch mehr auffaellt als die Ruinen sind die Warntafeln, die ueberall in der Stadt von der Polizei angebracht worden sind. Diese Tafeln warnen vor mit Stechapfel versetztem Essen, dass unbedachten und dummen Touristen eingefloesst wird, die ahnungslos dies essen und in einen koma-ähnlichen Schlaf fallen und logischerweise beraubt werden. Der Sitz dieser Raeuberbanden soll auf der anderen Seite des Flusses sein, ueber dem man mit eigenen runden Booten gefaehrt wird, gegen ein geringes Entgeld logischerweise. Dann befindet man sich in einer mit riesigen Steinen versehenen Einöde, wo Raubüberfälle an der Tagesordnung sein sollen. Wir hatten auf jeden Fall Glück und sahen weit und breit keinen Räuber, dafür aber unglaublich viele Stechapfelpflanzen, die alle etwa 30 cm hoch waren. Die Überfahrt wurde uns von unserer Vermieterin nahegelegt, denn den Geruch den mein erstes in Indien gekauftes Haschisch verströmten, waren nicht zu überriechen und die Polizei sollte relativ streng sein, wurden wir gewarnt, was charras betrifft. Übrigens hatte ich eine viel zu grosse Menge zu einem gigantisch überteuerten Preis gekauft, weil ich einfach keine Ahnung hatte, was man für Haschisch zahlt. So wurde ich auf jeden Fall einmal meine ersten 100 Dollar Leergeld los. Wenigstens die Qualität lies sich sehen und der Verkäufer, der sich bezeichneterweise Shiva nannte, erzählte mir, dass er den Hasch aus Manali herabgeholt habe. Manali liegt im Himachal Pradesh (Pradesh bedeutet Provinz), einer Himalayaregion und der charras (indisches Wort für Haschisch) wurde als Manali-cream bezeichnet.