Bildquelle. Der Habitus der Pflanze.
Bildquelle. Der Habitus der Pflanze.
Rosaceae - Rosengewaechse
Frauenmantel, Sinau, Wundwurz, Frauenrock, Hasenmaenteli, Liebfrauenmantel, Loewenfusskraut, Jungfernkraut, Regendachl. (#104/60)
Tannine, Harze, Phytosterine, Saponine. (#104/61)
Fast in ganz Europa verbreitet, wobei die Pflanze auf Wiesen und Weiden, an Waldraendern und im Gebuesch waechst. (#104/60f.)
Der Frauenmantel gehoert zu den Pflanzen, die einen sehr hohen Tanningehalt aufweisen. Schon in der Antike kannte man ihn als Heilpflanze aufgrund seiner blutstillenden und narbenbildenden Wirkung bei aeusseren und inneren Verletzungen. Interessehalber sollte auch angemerkt werden, dass der Frauenmantel in Form von Packungen bei Bruechen (z.B. Eingeweidebruch, Leistenbruch etc.) verwendet wurde. (#104/61)
Heutzutage bedient man sich der adstringierenden Wirkung des Frauenmantels vor allem bei Zahnschmerzen und Halsweh. Heiserkeit und anderen leichten Entzuendungen (Mundspuelungen und Gurgelwasser). Er kann auch in Dekoktform zur Intimwaesche verwendet sowie dem Waschwasser bei Juckreiz am After oder der Scheide beigemengt werden. (#104/61)
Im Notfall kann ein Dekokt aus Frauenmantel zur Reinigung von Wunden anstelle von gekochtem Wasser verwendet werden. (#104/61)
Die Blaetter werden von Mai bis Juli gesammelt, wobei sie am Blattansatz mit den Fingernaegeln abgerissen werden. (#104/61)
Die Blaetter werden im Schatten in duennen Schichten getrocknet, dabei haeufig umgedreht und in Papiersaeckchen aufbewahrt. (#104/61)
(#104/61)
Innere Anwendung:
die Blaetter
Bei Durchfall.
Dekokt - 5g auf 100ml Wasser. Zwei bis drei Teeloeffel oder mehr am Tag. (#104/61)
Aeussere Anwendung:
die Blaetter
Als adstringierendes, entzuendungshemmendes, leicht antiseptisches Mittel.
Dekokt - 10g auf 100ml Wasser. Fuer Waschungen mit Dekokt getraenkte Kompressen auf die geroeteten Stellen auflegen. (#104/61)
Kosmentische Anwendung:
Eine Handvoll Blaetter in einem Stoffsaeckchen im Badewasser erzielen eine wohltuend zusammenziehende und roetungslindernde Wirkung. (#104/61)
Abbildung 1: Zeichner/in: unbekannt; Bild entnommen aus: WURZER Walter: "Die Grosse Enzyklopaedie der Heilpflanzen. Ihre Anwendung und Ihre Natuerliche Heilkraft.", Neuer Kaiser Verlag, 1994.