Avena sativa Linnaeus

Pflanzenbild Bildquelle. Die Pflanze.

Pflanzl. Fam.:

Suessgraeser - Poaceae = Gramineae
Graminae - Grasgewaechse

Andere Namen:

Hafer, Haber, Biwen, Floeder, Saathafer, Rispenhafer. (#104/118) Hafer, Biwen, Habern, Hauwe, Rispenhafer, Saathafer. (#144) Oats (engl.). (#146)

Inhaltsstoffe:

Haferkoerner enthalten Staerke, loesliche Polysaccharide, fettes Oel, Steroide und Vitamine der B-Gruppe (vor allem im Keimling) und sind Bestandteil einer gesunden Ernaehrung. (#144)

Vorkommen:

Der Hafer wird vorwiegend in Mitteleuropa angebaut. Die Pflanze wird jedoch weltweit kultiviert. (#144)

Allgemeines:

Der Hafer wird weltweit als Lebens- und Futtermittelpflanze kultiviert. Auszuege aus gruenem Hafer sind in einzelnen homoeopatischen Arzneimitteln aus der Gruppe der Sedativa, Auszuege aus Haferstroh in einzelnen medizinischen Badezusaetzen enthalten. (#144)

Aussehen:

Die Pflanze ist ein einjaehriges, hellgruenes bis zu 1 m hoch wachsendes Gras. Die staerkehaltigen Koerner stehen nicht wie bei anderen Getreidearten in Aehren, sondern haengen in Rispen. (#144)

Wirkungen:

(#104/119)

Haferfruechte:
In der Volksmedizin werden Zubereitungen aus den entspelzten Koernern (Rollhafer) als Staerkungsmittel und bei Magen- und Darmerkrankungen (Haferschleim) eingesetzt. Die dem Rollhafer nachgesagten cholesterolsenkenden und entzuendungshemmenden Wirkungen sind nicht belegt. (#144)

Guener Hafer: Hafertee
Aus den kurz vor der Vollbluete geernteten und rasch getrockneten oberirdischen Pflanzenteilen wird das gruene Haferkraut gewonnen, das zusaetzlich Flavonoide und Kieselsaeure enthaelt. Teezubereitungen sollen bei nervoeser Erschoepfung und Schlaflosigkeit, bei Rheuma und Gicht und als Durchspuelungstherapie bei Stein- und Nierenleiden helfen. Die Wirksamkeit ist jedoch nicht belegt. (#144)

Haferstroh:
Haferstroh besteht aus den getrockneten, gedroschenen Laubblaettern und Staengeln des Hafers. Baeder aus Haferstroh werden bei juckenden, entzuendlichen Hauterkrankungen eingesetzt, eine Wirksamkeit ist jedoch nicht belegt. (#144)

Pflanzenbild Bildquelle. Die Pflanze.

Droge:

Die Samen und das Stroh. (#104/119)

In der Volksheilkunde verwendet werden die entspelzten Haferfruechte (Rollhafer), die gruenen, kurz vor der Bluete geernteten oberirdischen Pflanzenteile (gruener Hafer) und die getrockneten und gedroschenen Blaetter und Staengel (Haferstroh). (#144)

Dosis:

Hafertee:
Ein gehaeufter Essloeffel Gruener Hafertee (ca. 3 g) wird mit 250 ml kochendem Wasser uebergossen. Nach Abkuehlen auf Zimmertemperatur wird der Aufguss abgeseiht. Mehrmals taeglich oder kurz vor dem Schlafengehen eine Tasse Tee ungesuesst oder nur schwach gesuesst trinken. (#144)

Haferstroh:
Fuer ein Vollbad kocht man 100 g zerkleinertes Haferstroh mit 3 l Wasser 20 Minuten lang. Den abgeseihten Sud setzt man einem Vollbad zu. (#144)

Aufbewahrung:

Die Samen und das in Stuecke geschnittene Stroh werden in Papier- oder Stoffsaeckchen aufbewahrt. (#104/119)

Warnhinweise:

Bei bestimmten Personen koennen auf das in Getreide enthaltenen Gluten Nahrungsmittelunvertraeglichkeiten auftreten. (#144)

Ansonsten sind keine Risiken oder Nebenwirkungen zu erwarten. (#144)

Badtherapie:
Prinzipiell sollte keine Badtherapie bei groesseren offenen Verletzungen, hohem Fieber, Infektionskrankheiten, Herzinsuffizienz oder Bluthochdruck durchgefuehrt werden. (#144)


Bildquellen:

Abbildung 1: Zeichner/in: unbekannt; Bild entnommen aus: WURZER Walter: "Die Grosse Enzyklopaedie der Heilfplanzen. Ihre Anwendung und Ihre Natuerliche Heilkraft.", Neuer Kaiser Verlag, 1994.

Abbildlung 2: Zeichner/in: unbekannt; Quelle: Britton & Brown Illustrated Flora - 2nd Edition (1913) "An Illustrated Flora of the Northern United States and Canada".


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie