Brunfelsia grandiflora D. Don

Pflanzenbild Bildquelle. Die Pflanze.

Andere Namen:

chiric-sanango, borrachero, Manakawurzel, (#32) Chiricaspi, (&1, 32, 45) chiricsanango. (#45)

Inhaltsstoffe:

R.E. Schultes und A. Hofmann fuehren Skopoletin an, weisen jedoch darauf hin, dass diese Verbindung nicht psychoaktiv ist. (#11)

C. Raetsch fuehrt atropinartige Alkaloide an, die in der Wurzel enthalten sein sollen: Brunfelsin, Manacin, Mandragorin, Cuskohygrin und Franciscain und das Cumarin Scopoletin wird ebenso von C. Raetsch erwaehnt. (#32)

Aussehen:

R.E. Schultes und A. Hofmann beschreiben die Pflanze in ihrem Buch "Pflanzen der Goetter":

Strauch oder kleiner Baum, etwa 3m hoch. Laengliche oder lanzettliche Blaetter, Laenge 6-30cm, locker ueber die kleinen Zweige verstreut. (#11)

R.E. Schultes und A. Hofmann fuehren in ihrem Buch "Botany and Chemistry of hallucinogens" an, dass die Art B.g. in zwei Unterarten zerfaellt, naemlich in die subsp. grandiflora und die subsp. schultesii. (#45)

Die amerikanische Fachfirma ..of the jungle beschreibt die subsp. schultesii in ihrem Katalog:

B.g. subspecies schultesii: Busch, stark verzweigt, grosse, purpurne Blumenkronen, wechselnd zu lavendelfarben, dann weiss. Kann moeglicherweise ein respektabler Baum werden, wird aber meistens als Hecke oder Busch zurueckgeschnitten. Einfach aus den Samen zu ziehen, gesaet in sterile Erde, warum- und feuchthalten. Kann einige Wochen dauern. Blueht jung in Toepfen. (&1)

Vorkommen:

Tropische Zonen im noerdlichen Suedamerika, Westindische Inseln, ist im Westen Suedamerikas von Venezuela bis Bolivien allgemein verbreitet. (#11)

Pflanzl. Fam.:

Solanaceae - Nachtschattengewaechse

Allgemeines:

Mehrere Arten von Brunfelsia scheinen im Amazonasgebiet von Kolumbien, Equador und Peru als Halluzinogene Bedeutung erlangt zu haben. (#11)

Eine der bedeutensten medizinischen, psychoaktiven Pflanzen des oberen Amazonas, weit bekannt und kultiviert von Eingeborenen, welche den Kaltwasserauszug der Rinde oder der Blaetter verwenden. Eingenommen von Quichua Schamanen um die Geister zu kontaktieren. Benutzt um Fieber, Arthritis, Koerperschmerzen zu kurieren und als ein Kontrazeptiva. Ein schwacher Auszug der Blaetter wird von manchen Staemmen als Staerkungsmittel gebraucht. In Peru ist es ein Beimischung zu der Rauschdroge ayahuasca. (&1)

Es gibt ca. 25 Arten der Manakawurzel in der Neuen Welt, die wild in den Regenwaeldern Amazoniens und auf einigen Karibikinseln wachsen. Kolumbianische Indianer sehen in ihr eine Verwandte der Engelstrompete. (Botanisch gehoeren beide Pflanzen zu den Nachtschattengewaechsen). Die Pflanze wird auch psychedelisch oder narkotisch gebraucht. Einzelheiten muessen aber noch weiter erforscht werden. Die Schamanen und Zauberer der Jibaro und Kofan setzen die Manakawurzel den ayahuaska-Truenken zu, damit sie in hellsichtige Zustaende die Krankheiten ihrer Patienten erkennen koennen. (#32)


Bildquellen:

Abb.1.: Zeichner: unbekannt;


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie