Ceratonia siliqua Linnaeus

Pflanzenbild Bildquelle. Die Pflanze.

Pflanzl. Fam.:

Caesalpiniaceae
Leguminosae - Huelsenfruechtler

Andere Namen:

Johannisbrotbaum, Bockshornbaum, Hornbaum, Schotenbaum, Heuschreckenbaum, Carobbaum. (#104/160)

Algaroba; Carob; Carob Tree (engl.); Caroubier; Locust Bean; Locust Tree (engl.); Rozhkovoe Derevo (russ.); St. John's Bread (engl.); Tzaregradskie Rozhki (russ.); Tzeratoniya Struchkovaya (russ.); (#147)

Inhaltsstoffe:

Pektine (Samen), Staerke (Frucht) und Tannine (Rinde und Blaetter). (#104/161)

Vorkommen:

Afrika (einheimisch): Algerien, Kanarische Inseln, Cape Verde Inseln (eingefuehrt), Aethiopien (eingefuehrt), Kenya (eingefuehrt), Libyen, Marokko, Mozambique (eingefuehrt), Namibia (eingefuehrt), Suedafrika (eingefuehrt), Sudan (eingefuehrt), Tanzania (eingefuehrt), Tunesien, Zambia (eingefuehrt), Zimbabwe (eingefuehrt);
Asien (eingefuehrt): China: Guangdong; Gruzia: Abkhazia; Indien: Bihar, Haryana, Maharashtra, Punjab, Tamil Nadu, West Bengal; Iran (Unsicher), Irak, Pakistan;
Australasien und Ozeanien: Norfolk Inseln (Unsicher);
Karibik (eingefuehrt);
Zentralamerika: Mexiko (Nord- & Zentral-)(eingefuehrt);
Europa (einheimisch): Albanien, Balearen, Korsika (eingefuehrt), Kreta, ehem. Yugoslavien, Frankreich, Griechenland, Italien, Malta (Unsicher), Portugal (eingefuehrt, Sardinien, Sizilien, Spanien;
Indischer Ozean (eingefuehrt): Komoren: Moheli; Mauritius, Reunion, Rodrigues;
Mittlerer Osten (einheimisch): Zypern, Ost-Aegisch. Inseln (griech.), Israel, Jordan, Libanon, Sinai, Syrien, Turkei in Asien;
Nordamerika: United States (eingefuehrt);
Pazifischer Ozean (eingefuehrt): Neu Seeland (Nord), Neu Seeland (Sued);
Suedamerika (eingefuehrt): Argentinien, Peru; (#147)

Allgemeines:

Pflanzenverwendung: Chem. Produkte; Oekologische Zwecke; Essen und Trinken; Forstwirtschaft; Medizin; Verschiedenes; Holz; gepflanzt fuer Zierzwecke in den Parks der Black Sea Kueste zwischen Gagry & Sukhumi; (#147)

Der Johannisbrotbaum ist eine genuegsame Pflanze mit wertvollen Eigenschaften. Vom Standpunkt der Diaetetik ist vor allem die Frucht zu nennen, die als Nahrungsmittel nicht nur fuer Tiere, sondern auch fuer den Menschen dient. Das Mehl, aus den Samen gewonnen, wird in der Diaetetik aufgrund des niederen Kaloriengehaltes und als Eindickmittel bei Konserven, Eis, Likoeren und Sirups verwendet. Das Fruechteinfus wirkt erweichend bei Hals- und Rachenbeschwerden. Ungefiltertes Dekokt aus dem Fruechtemehl stellt ein hervorragendes zusammenziehendes Mittel gegen Durchfall dar und wird vor allem in Form von Magen-Darm-Entzuendungen, Darminfektionen, Darmentzuendungen und Koliken bei Kleinkindern verwendet. (#104/161)

Moderne Autoren haben bewiesen, dass Praeparate auf Johannisbrotbaumbasis nicht nur das bei darminfektionen entstehende Toxin absorbieren, sondern auch antiseptisch bei Krankheitserregern im Magen-Darm-Trakt agieren und positiv auf die Darmflora wirken. Die Blaetter und Rinde, die reich an Tannin sind, wirken zusammenziehend und helfen auch bei Durchfall. (#104/161)

Aussehen:

Mehrjaehriger, nicht-kletternder Baum; nicht gefaehrdet; (#147)

Droge:

Die Rinde der Zweige, die Blaetter, die Fruechte, die Samen. (#104/161)

Sammelzeit:

Die Rinde wird im Februar/Maerz mit einem Messer von den duennen Zweigen (nur wenige cm Durchmesser) heruntergeschnitten. Die Blaetter im April/Mai zusammen mit dem Blattstiel abgepflueckt. Die Fruechte erntet man im August/September, wenn sie vollkommen reif sind. (#104/161)

Aufbewahrung:

Die Rinde in 5-10cm lange Stuecke schneiden und in der Sonne trocknen. Die Blaetter werden im Schatten und die Fruechte in der Sonne getrocknet. Diese Huelsenfruechte (Johannisbrot) koennen gegessen werden. Blaetter und Rinde bewahrt man am besten in Papiersaeckchen auf, die Samen und das Fruchtfliesch in einem Glasgefaess. (#104/161)

Wirkungen:

(#104/161)

Dosis:

Innere Anwendung:
Mehl der Fruechte
Be Reizungen des Halses und des Magen-Darm-Trakts. Stoppt Durchfall und regelt die Funktion des Verdauungstrakts.
Dekokt - 5g auf 100ml Wasser (nicht durchfiltern). In kleinen Tassen oder Tassen, je nach Alter, zwei- bis dreimal taeglich. (#104/161)

Kosmetische Anwendung:
Das Mehl aus den Samen (ein bis zwei Handvoll) im Badewasser oder Teilbaedern wirkt erfrischend und erweichend bei trockener und leicht entzuendeter Haut und fuehrt ihr Fluessigkeit zu. (#104/161)


Bildquellen:

Abbildung 1: Zeichner/in: unbekannt; Bild entnommen aus: WURZER Walter: "Die Grosse Enzyklopaedie der Heilpflanzen. Ihre Anwendung und Ihre Natuerliche Heilkraft.", Neuer Kaiser Verlag, 1994.


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie