Cynoglossum officinale

Pflanzenbild Bildquelle. Der Habitus der Pflanze.

Pflanzl. Fam.:

Borraginaceae - Raublattgewaechs

Inhaltsstoffe:

Alkaloide (Cynoglossin), Pflanzenschleim, Cholin, Allantoin. (#104/217)

Andere Namen:

Echte Hundszunge, Brandwurzel, Wolfszunge, Wundkraut, Liebaeuglein. (#104/216)

Vorkommen:

Ist vor allem an Wegraendern, auf Oedland, Ackerhainen und Hecken zu finden. In fast ganz Europa verbreitet und sowohl in Meereshoehe als auch im Gebirge bis zu 1400m Hoehe anzutreffen. (#104/216f.)

Allgemeines:

Die Hundszunge ist schon seit dem Mittelalter aufgrund ihrer adstringierenden und wundheilenden Eigenschaften bekannt. Damals wurde der Saft ihrer Blaetter oder das Dekokt aus den Wurzeln auch bei Verbrennungen, Abschuerfungen und Insektenstichen verwendet. Diese Eigenschaften werden auch heute noch mehr oder weniger direkt beileichten Abschuerfungen und Schrunden im Mundbereich oder wunden Brustwarzen ausgenuetzt. (#104/217)

Die Wurzeln der Hundszunge dienen auch als Grundlage fuer leicht narkotisierende, beruhigende oder hustenstillende Praeparate. In einigen Arzneibuechern wurde noch vor einigen Jahren die Hundszunge gemeinsam mit dem Opium angefuehrt. (#104/217)

Durch das Vorhandensein von Alkaloiden in der Droge empfiehlt sich nur eine aeussere Anwendung, da bei falscher oder uebermaessiger Anwendung Nebenwirkungen auftreten. (#104/217)

Droge:

Die Wurzeln. (#104/217)

Sammelzeit:

Die Wurzeln sammelt man im Herbst des ersten Jahres oder besser im Fruehjahr des darauffolgenden Jahres, ehe die Pflanze zu bluehen beginnt. Die Wurzel wird ausgegraben, die Nebenwurzeln entfernt und gewaschen. Grosse Wurzeln werden in 5cm lange Stuecke geschnitten und der Laenge nach halbiert. (#104/217)

Aufbewahrung:

Die Wurzeln werden in der Sonne getrocknet und haeufig umgedreht und in Glas- oder Porzellangefaessen aufbewahrt. (#104/217)

Wirkungen:

(#104/217)

Dosis:

Innere Anwendung:
die Wurzeln
Hustenstillend, macht schlaefrig.
Dekokt - 3g auf 100ml Wasser. Ein bis zwei kleine Tassen bei Bedarf.
Tinktur - 20g auf 100ml 60%igen Alkohol (10 Tage lang ansetzen). 20 Tropfen zwei- bis dreimal taeglich. (#104/217)

Aeussere Anwendung:
die Wurzeln
Bei leichten Verbrennungen, Insektenstichen, Schrunden.
Dekokt - 6g auf 100ml Wasser. Waschungen; oder getraenkte Kompressen auf die betroffenen Hautpartien auflegen. (#104/217)

Warnhinweise:

Nach neuesten Erkenntnissen enthaelt die Pflanze Stoffe, die bedenkliche Nebenwirkungen haben. Es wird daher empfohlen, auf die Verwendung dieser Heilpflanze ueberhaupt zu verzichten oder nur in kleinen Dosen, wenn moeglich nur aeusserlich anzuwenden. (#104/217)


Bildquellen:

Abbildung 1: Zeichner/in: unbekannt; Bild entnommen aus: WURZER Walter: "Die Grosse Enzyklopaedie der Heilpflanzen. Ihre Anwendung und Ihre Natuerliche Heilkraft.", Neuer Kaiser Verlag, 1994.


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie