Eschscholzia californica Chamisso

Pflanzl. Fam.:

Papaveraceae - Mohngewaechse

Andere Namen:

Chryseis c. Torr. et Gray, Eschscholtzia c. Cham., Eschscholtzia douglasii Bentham, Eschscholtzia douglasii (Hook. et Arn.) Walp., Eschscholtzia mexicana Greene, Eschscholtzia maritima Greene, Amapola amarilla, Amapola de California, Amapola de los indios ("Opium der Indianer"), Amapolla, California poppy, Californian poppy, Copa de oro (span. "Goldkelch"), Cululuk (Rumsen), Globe du soleil, Goldmohn, Indianischer Mohn, Knipmutsje (holl.), Pavot de Californie, Schlafmuetzschen, Slapmutshe, Yellow poppy. (#92/261)

Inhaltsstoffe:

Die ganze Pfl. enthaelt Alkaloide. Waehrend der Bluetezeit ist der Gehalt am hoechsten; er betraegt bis zu 1,1% der Trockenmasse. Die Wurzel enthaelt bis zu 2,7% Alkaloide, darunter 0,014% Magnoflorin, 0,013% (-)-alpha-Canadinmethohydroxid, 0,05% Norargemonin und 0,08% Bisnorargemonin; diese Stoffe kommen im Kraut sonst nur in Spuren vor. Das Hauptalkaloid der Wurzel stellt mit ca. 1,8% das Allocryptopin dar. Die Samen enthalten Protopin, Allocryptopin, Chelerythrin u.a. Im Kraut sind neben Magnoflorin noch Californidin, Protopin, Allocryptopin, Sanguinarin, Coptisin, Escholzin, N-Methyllaurotetanin, Corydin, Isocorydin, Chelirubin, Macarpin, Chelilutin und O-Methylcariachin vorhanden. (#92)

Allgemeines:

Die Gattung Eschscholzia umfasst 10 Arten, die wild nur in Nordamerika, besonders in Kalifornien, vorkommen. (#92)

Die Gattung ist nach dem Chirurgen Dr. J.F. Eschscholtz (1793-1831) benannt, der als Naturforscher an den russ. Expeditionen von 1816 und 1824 and die pazifische Nordkueste teilgenommen hat. (#92)

Der Goldmohn ist zur Blume des US-Staates Kalifornien erklaert worden. (#92)

Dosis:

Blaetter, Blueten und Fruechte werden getrocknet, pur oder mit anderen Kraeutern vermischt, geraucht. Der Effekt ist sehr milde und die Dosis scheint nach oben recht offen zu sein. Als beruhigender Tee werden 1-2 gehaeufte Teeloeffel des getrockneten Krauts auf 1 Tasse kochenden Wasser gegeben (13 Min. ziehen lassen). (#92)

Vorkommen:

Die Pfl. stammt aus dem Westen Nordamerikas. (Kalifornien, Oregon); sie gedeiht bis auf einer Hoehe von 2000m, benoetigt maessig trockene Boeden und viel Sonne. Suedlich kommt sie bis in die Baja California und bis nach Nordmexiko vor. (#92)

Droge:

Blaetter, Kraut, Blueten, Fruechte. (#92)

Aussehen:

Von C. Raetsch, dem Verfasser des Standardwerkes "Enzyklopaedie der psychoaktiven Pflanzen." der Etbnopharmakologie stammt folgende Beschreibung der Pflanze:

Der Kalifornische Mohn ist eine einjaehrige Pfl., die bis zu 40cm hoch wird. Die mehrfach gefiederten Blaetter sind wechselstaendig und von blaugruener oder fast grauer Farbe. Die samtigen Blueten haben eine leuchtend orangegelbe Farbe und sitzen endstaendig auf schlanken, langen Stielen. Die Wildpfl. blueht von Juni-August. Die Fruechte sind lange, duenne, spitz zuilaufende Schoten, die gerade nach oben stehen und die vielen winzigen Samen enthalten. (#92)

Geschichte:

Der Goldmohn wird von kalifornischen Indianern seit praehistorischen Zeiten medizinisch und/oder psychoaktiv verwendet. (#92)

1790: Die Pfl. wird auch in europ. Gaerten kutliviert. (#92)

1960: Seit den sechziger Jahren gilt sie als "legal high" und Marijuanaersatz (Cannabis sativa). (#92)


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie