Ficus carica Linnaeus

Pflanzenbild Bildquelle. Ficus Carica L., a Bluetenstand des "Ficus" laengs durchschnitten. b Einzelbluete. c Fruchtknoten. d. Bluetenstand des Caprificus laengs durchschnitten. e Maennliche Bluete (nach CELI). f. Gallenbluete mit durchschimmernder Lave, g mit ausschluepfendem Imag (nach KERNER). h,i,k Verschiedene Keimungsstadien.

Pflanzl. Fam.:

Moraceae - Maulbeergewaechse

Andere Namen:

Feigenbaum (#104/250, #116, Feygen, Figenbaum, Vigenbom. (#104/250)

Inhaltsstoffe:

Verdauungsenzyme, Furocumarin, Zucker, Pflanzenschleim, Vitamine. (#104/251)

Vorkommen:

Stammt wahrscheinlich aus Kleinasien und wurde vor langer Zeit nach Europa gebracht. Heute ist der Feigenbaum in den Mittelmeerlaendern weit verbreitet und wird grossflaechig angebaut. In den sehr heissen Gegenden gibt es auch eine verwilderte Form, die aber keine essbaren Fruechte hervorbringt. (#104/250f.)

Allgemeines:

Die Fruechte des Feigenbaumes stellen nicht nur ein ausgezeichnetes Nahrungsmittel dar, sondern verfuegen auch ueber eine exzellente Heilwirkung. Die in der Frucht enthaltenen Samen, Pflanzenschleime und zuckerhaltigen Stoffe ueben in frischer und trockener Form eine abfuehrende Wirkung aus (vor allem bei Kindern nuetzlich). In der frischen Frucht befinden sich darueber hinaus Verdauungsenzyme, die die Assimilation der Nahrung erleichtern. (#104/251)

Das Dekokt aus frischen Feigen in Wasser oder Milch stellt ein ausgezeichnetes erweichendes Mittel fuer den Rachen dar und wirkt bei Husten lindernd. (#104/251)

Die Blaetter wurden schon immer wegen ihrer hustenlindernden Wirkung verwendet, koennen aber auch den Darm reizen. (#104/251)

Das Dekokt aus den frischen, reifen Feigen wird bei Halsentzuendungen aufgetragen. (#104/251)

Der Milchsaft des Feigenbaumes hilft bei Warzen und Schwielen und laesst Sommersprossen verschwinden. (#104/251)

Droge:

Die Fruechte. (#104/251)

Sammelzeit:

Europa: Die reifen Fruechte werden an trockenen Tagen waehrend der heissesten Stunden mitsamt dem Stiel gepflueckt (nie an Regentagen). (#104/251)

Aufbewahrung:

Die Fruechte sorgfaeltig in der Sonne auf Brettern auflegen. Waehrend der Nachtstunden muessen sie ins Innere des Hauses gebracht und zugedeckt werden. Wenn sie die richtige Konsistenz erreicht haben, werden sie in Holzkisten gelagert. (#104/251)

Wirkungen:

(#104/251)

Hans Braun spricht in seinem Heilpflanzenlexikon davon, dass es als mildes Laxans (Abfuehrmittel) verwendet werden kann. (#116)

Dosis:

Innere Anwendung:
die frischen Fruechte
Leichtes erweichendes Mittel fuer den Rachen, hustenlindernd.
Dekokt - 10g auf 100ml Wasser. Zwei bis drei Tassen schluckweise ueber den Tag verteilt. (#104/251)

Aeussere Anwendung:
die frischen Fruechte
Erweichend bei Entzuendungen der Haut oder Schleimhaeute.
Dekokt - Gurgeln, Mundspuelungen, Waschungen, getraenkte Kompressen auf die betroffenen Stellen auflegen. (#104/251)


Bildquellen:

Abbildung 1: Zeichner/in: CELI, KERNER; Quelle: unbekannt;

Abbildung 2: Zeichner/in: unbekannt; Bild entnommen aus: WURZER Walter: "Die Grosse Enzyklopaedie der Heilpflanzen. Ihre Anwendung und Ihre Natuerliche Heilkraft.", Neuer Kaiser Verlag, 1994.


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie