Frangula alnus

Pflanzenbild Bildquelle. Der Habitus der Pflanze.

Pflanzl. Fam.:

Rhamnaceae - Kreuzdorngewaechse

Andere Namen:

Faulbaum, Pulverholz, Amselbaum, Drosselbaum, Zapfenholz. (#104/258)

Inhaltsstoffe:

Anthrachinonverbindungen, Tannine, ein diastesisches Enzym. (#104/259)

Allgemeines:

Die Eigenschaften der Rinde des Faulbaums beziehen sich vor allem auf die Darmfunktion (wirkt anregend). Die Droge ist im Rahmen einer vernuenftigen Dosierung voellig ungefaehrlich und mit keinerlei Nebenwirkungen verbunden. Die Anthrachinone stellen die Hauptwirkstoffe des Faulbaums dar und wirken im Dickdarm, indem sie seinen Tonus und seine Kontraktion anregen. Dies fuehrt zu einer "sanften" Stuhlentleerung und ist mit keinerlei negativen Auswirkungen auf die empfindlichen Darmschleimhaeute verbunden. Ausser bei begruendeten Notfaellen ist die Droge aber nicht als drastisches Abfuehrmittel gedacht, sondern sie sollte einfach einen regulierenden Einfluss auf den Dickdarm ausueben. (#104/259)

Bei chronischer Verstopfung sollte sofort ein Arzt hinzugezogen werden, da diese schwerwiegende Fehlfunktionen und Krankheiten zur Folge haben kann. (#104/259)

Faulbaumpraeparate sind mit keinerlei Nebenwirkungen verbunden, wobei aber schwangere und stillende Frauen von einer Verwendung Abstand nehmen sollten (bei einer moderaten Einnahme besteht auch fuer diese keinerlei Gefahr). (#104/259)

Vorkommen:

Der Baum kommt in ganz Europa, ausser im Mittelmeergebiet, vor und waechst hauptsaechlich in feuchten Waeldern, an Flussufern, in Niederwaeldern und Buschwerk. (#104/258)

Droge:

Die Rinde der Zweige. (#104/258)

Sammelzeit:

Die Rinde wird im Fruehling mit einem Messer in Laengsstreifen abgeschaelt und dann in einige Zentimeter lange Stuecke zerteilt. (#104/259)

Aufbewahrung:

Das Sammelgut in der Sonne trocknen und in Papier- oder Stoffsaeckchen aufbewahren. Mindestens zwei bis drei Jahre lagern, ehe es verwendet wird, da die frische Rinde stark abfuehrend wirkt und ein aeusserst intensives Brechmittel darstellt (Vergiftungsgefahr). (#104/259)

Wirkungen:

(#104/259)

Dosis:

Innere Anwendung:
Pulver - 0,5g auf einer Oblatte. Zwei bis vier Stueck vor dem Schlafengehen (je nach Wirkung, die man erzielen will und individueller Reaktion).
Dekokt - 4g auf 100ml Wasser. Eine kleine Tasse vor dem Schlafengehen.
Tinktur - 20g auf 100ml 20%igen Alkohol (10 Tage lang ansetzen). Ein bis vier Teeloeffel vor dem Schlafengehen.
Weintinktur - 2g auf 100ml Rotwein (10 Tage lang ansetzen). Zwei Glaeschen vor dem Schlafengehen. (#104/259)


Bildquellen:

Abbildung 1: Zeichner/in: unbekannt; Bild entnommen aus: WURZER Walter: "Die Grosse Enzyklopaedie der Heilpflanzen. Ihre Anwendung und Ihre Natuerliche Heilkraft.", Neuer Kaiser Verlag, 1994.


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie