Fucus vesiculosus Linnaeus

Pflanzenbild Bildquelle. Die Pflanze.

Pflanzl. Fam.:

Algen - Fucaceae

Andere Namen:

Blasentang, Hoeckertang, Meereiche, Meertang, Schweinetang, See-Eiche. (#144)

Inhaltsstoffe:

Der Seetang enthaelt anorganisch und organisch gebundenes Jod, Bromide, Schleimstoffe (Alginsaeure) und Polyphenole mit antibiotischer Wirkung (Fucole). (#144)

Vorkommen:

Der Tang ist an den Kuesten des Atlantischen und Stillen Ozean sehr haeufig anzutreffen. Der Drogenimport stammt aus Frankreich, Irland und den USA. (#144)

Allgemeines:

Nahrungsergaenzungsmittel, kosmetische Praeparate, Magenpraeparate; Als Quellmittel findet sie auch in der Lebensmittelindustrie als Ersatz fuer Gelatine Verwendung. Tang ist Bestandteil in einigen sog. Schlankheitsmitteln und verschieden kosmetischen Praeparaten. Alginsaeure wird in der Lebensmittelindustrie als Quellmittel verwendet. (#144)

Aussehen:

Die ueber 1 m lang werdende Braunalge besitzt einen flachen Stamm (Thallus), der vielfach gabelig veraestelt ist. An der Mittelrippe sitzen luftgefuellte Schwimmblasen meist paarweise, die den Thallus mehr oder weniger aufrecht halten. Im frischem Zustand ist die Pflanze meist oliv- bis gelblichbraun gefaerbt. (#144)

Wirkungen:

Der Seetang enthaelt anorganisch und organisch gebundenes Jod, Bromide, Schleimstoffe (Alginsaeure) und Polyphenole mit antibiotischer Wirkung (Fucole). (#144)

Aufgrund des Jodgehalts wird die Anwendung als Nahrungsergaenzungsmittel bei Schilddruesenunterfunktion, aber auch zur Unterstuetzung von Abmagerungskuren und als "Schlankheitsmittel" propagiert. Da die Wirksamkeit nicht belegt ist und eine Anwendung ueber laengere Zeit oder in hoeherer Dosierung unerwuenschte Nebenwirkungen verursacht, kann die Einnahme von solchen Praeparaten nicht empfohlen werden. (#144)

Die aeusserliche Anwendung von kosmetischen Praeparaten erscheint unbedenklich, jedoch ist auf keinen Fall eine Gewichtsreduzierung dadurch zu erwarten. (#144)

Die im Tang enthaltene Alginsaeure zeigt eine quellende, schleimhautabdenkende und abfuehrende Wirkung und wird manchen Magenpraeparaten zugesetzt. Als Quellmittel findet sie auch in der Lebensmittelindustrie als Ersatz fuer Gelatine Verwendung. (#144)

Droge:

Verwendet werden die geernteten Staemme des frischen Blasentangs, die von anhaengenden Muscheln befreit, mit Suesswasser gewaschen und rasch bei 60° C getrocknet werden. Verwendung findet auch der Knotentang (Ascophyllum nodosum Le Jol). (#144)

Dosis:

Keine Empfehlung moeglich! (#144)

Der Jodgehalt des Tangs kann sehr stark schwanken, ausserdem ist die Menge Jod, die in den Koerper aufgenommen wird, nicht vorhersehbar. (#144)

Warnhinweise:

Keine medizinische Verwendung! (#144)

Keine Anwendung bei Kindern, Schwangeren oder stillenden Muettern! (#144)

Im Tang koennen Giftstoffe, insbesondere Schwermetalle, angereichert vorliegen! (#144)

Die Verwendung ueber laengere Zeit oder in hoeheren Dosen kann Akne, Stoerungen der Schilddruesenfunktion, Jodallergie und Stoerungen der Aufnahme von Eisen verursachen! (#144)

Durch den hohen Natriumgehalt kann eine blutdrucksenkende Behandlung erschwert werden. (#144)


Bildquellen:

Abbildung 1: Zeichner/in: unbekannt; Quelle: Internet.


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie