Galega officinalis Linnaeus

Pflanzenbild Bildquelle. Die Pflanze.

Pflanzl. Fam.:

Fabaceae
Leguminosae - Schmetterlingsbluetler

Andere Namen:

Echte Geissraute, Ziegenkraut, Fleckenkraut, Geissklee, Ziegenraute, Bockshornkraut, Pockenkraut. (#104/266) Geissraute, Bockskraut, Fleckenkraut, Galei, Geissklee, Pestilenzkraut, Pockenraute, Suchtkraut, Ziegenraute. (#144)

Galega bicolor Regel; Galega patula Steven; Galega persica Pers.; Galega vulgaris Lam.; Chumera Medichinale (Mold.); Derman Chepishotu (Azerb.); Echte Geissraute; (dt.); Galega; Galega Lekarstvennaya (russ.); Galega officinal (frz.); Goat's Rue (engl.); Khboshuba (Georg.); Kozlyatnik Lekarstvennyi (russ.); Kozlyatnik Likarski (Ukr.); Lilas d'Espagne (frz.); Professor Weed; (#147)

Inhaltsstoffe:

Alkaloide (Galegin, Galuteolin), Flavonoide, Zucker , Fette. (#104/267)

Die oberirdischen Pflanzenteile enthalten Guanidinverbindungen, darunter das Galegin; (#144)

Vorkommmen:

Die Pflanze ist vor allem in Sued- und Osteuropa beheimatet und in Mitteleuropa da und dort eingebuergert. Sie waechst bevorzugt an feuchten Stellen bis etwa 1000m Hoehe. (#104/266)

Die Pflanze waechst in Mittel-, Ost- und Suedeuropa. Importiert wird die Droge aus Bulgarien, Polen und Ungarn. (#144)

Afrika (einheimisch): Algerien, Marokko, Suedafrila (eingefuehrt);
Asien (einheimisch): Afghanistan, Azerbaijan, China (eingefuehrt), Gruzia:Abkhazia, Adzharia, Gruzia; Iran, Pakistan, Russland in Asien: Kabardino-Balkaria, Karacheyevo-Cherkessia, Krasnodar, Severo-Osetia, Stavropol;
Europa (einheimisch): Albanien, Austria, Belgien, Bulgarien, Corsica (Unsicher), Czech Republic & Slovakia, ehem. Jugoslavien, Frankreich, Deutschland, Grossbritannien (eingefuehrt), Griechenland, Ungarn, Italien, Moldova, Polen, Portugal, Romania, Russland in Europa: Kaliningrad, Kaluga, Kursk, Moskau, Rostov-Don, Ryazan, Saratov, Volgograd; Spanien, Schweiz (eingefuehrt), Tuerkei in Europa, Ukraine: Cherkassy, Chernovtsy, Dnepropetrovsk, Donetsk, Ivano-Frankovsk, Kharkov, Kherson, Khmelnitski, Kirovograd, Krym, Lvov, Nikolaev, Odessa, Poltava, Vinnitsa, Zakarpatskaya;
Indischer Ozean: Mauritius (eingefuehrt);
Mittlerer Osten (einheimisch): East Aegean Inseln (griech.), Tuerkei in Asien;
Nordamerika: USA (eingefuehrt): Colorado, Pennsylvania, Utah;
Pazifischer Ozean: Neu Seeland (Nord)(eingefuehrt);
Suedamerika (eingefuehrt): Argentinien, Peru; (#147)

Droge:

Der krautige Teil der Pflanze. (#104/266)

Aussehen:

Die Geissraute ist eine kraeftige, bis zu 1 m hoch wachsende, mehrjaehrige Staude mit unpaarig gefiederten Blaettern. Die blauweissen Schmetterlingsblueten stehen in dichten Trauben. (#144)

Mehrjaehriges, nicht kletterndes Kraut, nicht gefaehrdet. (#147)

Allgemeines:

Die Pflanze ist fuer Weidevieh giftig! Einige homoeopathische Arzneimittel sind im Handel erhaeltlich. (#144)

Die Pflanze wird heutzutage fuer oekologische Zwecke; Essen und Trinken; Forstwirtschaft; Medizin; Gifte verwendet. (#147)

Die Geissraute ist in der Volksmedizin vor allem wegen einer Eigenschaft bekannt: sie foerdert die Milchsekretion bei stillenden Frauen. Viele modernen Untersuchungen, die dies widerlegen wollten, konnten kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen, denn auch sie mussten feststellen, dass die Droge eine erhoehte Milchsekretion zur Folge hatte. (#104/267)

Sammelzeit:

Die Pflanze wird zu Beginn der Bluete im Mai/Juni ueber dem Boden abgeschnitten, wobei der verholzte Teil zurueckbleibt. Spaeter koennen die Bluetenstengel gesammelt werden, wobei nur solche ohne Fruechte genommen werden. (#104/267)

Aufbewahrung:

Das Sammelgut wird zu Buescheln gebunden, an einem luftigen Ort aufgehaengt und getrocknet. Zur Aufbewahrung eignen sich am besten Papier- oder Stoffsaeckchen. (#104/267)

Wirkungen:

(#104/267)

Die oberirdischen Pflanzenteile enthalten Guanidinverbindungen, darunter das Galegin, das im Tierversuch blutzuckersenkend wirkt. Die in der Volksheilkunde frueher uebliche Anwendung zur unterstuetzenden Behandlung einer Zuckerkrankheit kann wegen der Unsicherheit der Wirkung und der heutzutage verfuegbaren besseren Behandlungsmethoden nicht empfohlen werden. Zubereitungen aus dem Geissrautenkraut sind nur noch in der Homoeopathie ueblich. (#144)

Dosis:

Aeussere Anwendung:
der krautige Teil der Pflanze
Unterstuetzend bei leichter Diabetes.
Infus - 2g auf 100ml Wasser. Zwei bis drei Tassen am Tag.
Tinktur - 20g auf 100ml 20%igen Alkohol (acht Tage lang ansetzen). Zwei bis drei Teeloeffel am Tag (die Dosierungen sind nur als Empfehlungen zu sehen und sollten jeweils vom behandelnden Arzt genau festgelegt werden). (#104/267)

Kosmetische Anwendung:
Zwei Essloeffel Geisskraut ins Fussbad wirken erfrischend bei ermuedeten Gliedmassen. (#104/267)

Warnhinweise:

Angesichts der moeglichen unerwuenschten Wirkungen muss vor einer Anwendung des Geissrautenkrauts gewarnt werden! (#144)

Eine Zuckerkrankheit erfordert immer eine Behandlung durch den Arzt. (#144)

Toedliche Vergiftungen von Weidevieh wurde beobachtet. (#144)


Bildquellen und Bildverweise:

Abbildung 1: Zeichner/in: unbekannt; Bild entnommen aus: WURZER Walter: "Die Grosse Enzyklopaedie der Heilpflanzen. Ihre Anwendung und Ihre Natuerliche Heilkraft.", Neuer Kaiser Verlag, 1994.


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie