Bildquelle. Der Habitus der Pflanze.
Geraniaceae - Storchschnabelgewaechse
Ruprechtskraut, Stinkender Storchschnabel, Gottesgnadenkraut, Gichtkraut. (#104/276)
Fast in ganz Europa anzutreffen. Liebt schattige Plaetze, Waelder und Mauern. (#104/276)
Tannine. (#104/277)
Das Ruprechtskraut gehoert zu den Storchschnabelgewaechsen, die leicht unangenehm riechen. Deshalb wird er auch Stinkender Storchschnabel genannt. Dies hat jedoch keinerlei Auswirkungen auf die hervorragenden Heilkraft dieser Pflanze. (#104/277)
Wie alle Pflanzen mit einem hohen Tanningehalt wirkt es adstringierend, entzuendungshemmend, blutstillend und wundheilend. Aus diesem Grund wurde es auch von Aerzten in der Antike zur Behandlung von inneren Blutungen verwendet. Heute kommt es vor allem bei Entzuendungen Magen-Darm-Trakts aufgrund von Infekten und zu starker Monatsblutung zur Anwendung. (#104/277)
Praeparate auf Ruprechtskrautbasis, die eingenommen werden, koennen aber ab und zu zu Magenbeschwerden fuehren. (#104/277)
Aeusserlich wird es bei Verletzungen und Wunden aufgrund seiner wundheilenden Eigenschaft verwendet. Ausserdem sollte es in keiner Hausapotheke fehlen, um durch Gurgeln und Mundspuelungen sowie Packungen Entzuendungen und kleine Geschwuere der Mundschleimhaut, des Rachens und der Epidermis zu behandeln. (#104/277)
Pflanze ohne Wurzel. (#104/276)
Waehrend der Bluete im Juni bis September, wobei die Pflanze wenige Zentimeter oberhalb des Wurzelhalses abgeschnitten wird. (#104/277)
Das Sammelgut wird in lockeren Schichten oder in Buescheln aufgehaengt an einem luftigen Ort getrocknet und in Papier- oder Stoffsaeckchen aufbewahrt. (#104/277)
(#104/277)
Innere Anwendung:
Pflanze ohne die Wurzeln
Adstringierend auf den Magen-Darm-Trakt.
Infus - 2g auf 100ml Wasser. Zwei bis drei kleine Tassen taeglich. (#104/277)
Aeussere Anwendung:
Pflanze ohne die Wurzeln
Bei Entzuendungen der Mundschleimhaut und des Rachens sowie Nasenbluten.
Infus - 6g auf 100ml Wasser. Gurgeln und Mundspuelungen, getraenkte Kompressen auf die betroffenen Partien auflegen.
Tinktur - 20g auf 100ml 60%igen Alkohol (fuenf Tage lang ansetzen). Fuenf- bis zehnfach mit Wasser verduennen (als Infus). (#104/277)
Abbildung 1: Zeichner/in: unbekannt; Bild entnommen aus: WURZER Walter: "Die Grosse Enzyklopaedie der Heilpflanzen. Ihre Anwendung und Ihre Natuerliche Heilkraft.", Neuer Kaiser Verlag, 1994.