Guaiacum officinale Linnaeus

Pflanzl. Fam.:

Zygophyllaceae - Jochblattgewaechse

Andere Namen:

Franzosenholz, Guajakholzbaum, Heiligenholz, Pockholz, Pockholzbaum, Schlangenholz. (#144)

Vorkommen:

Die Pflanze ist auf den Bahamas und in Suedflorida zuhause. (#144)

Inhaltsstoffe:

Der wertbestimmende Anteil des Guajakholzes ist ein Harz mit Lignanen, wie z.B. die Guajaretsaeure, das vor allem im Kernholz vorliegt. Das helle Splintholz und die Rinde enthalten Triterpensaponine mit dem Aglykon Oleanolsaeure und ein aetherisches Oel mit Guajol, einem Sesquiterpenalkohol. (#144)

Allgemeines:

Im Rahmen des Artenschutzuebereinkommens ist der internationale Handel mit Guajakholz und -harz genehmigungspflichtig. Guajakharz dient als Antioxidans in der Lebensmittelindustrie zur Haltbarmachung vor allem tierischer Fette. Es wird auch als Test zum Nachweis von okkultem Blut im Stuhl (Haemoccult-Test) eingesetzt. (#144)

Aussehen:

Der Guajakholzbaum ist ein immergruener, etwa 13 m hoch wachsender Baum mit zwei- bis dreipaarig gefiederten, lederartigen Blaettern. Die blassblauen Blueten stehen in einer Scheindolde. Die Frucht ist eine zweifaecherige, herzfoermige Kapsel und enthaelt zwei Samenkerne. Das Holz des Baumes ist ausserordentlich schwer und bestaendig gegen Abrieb, daher wird es auch gerne in der holzverarbeitenden Industrie verwendet. Das Holz wird auch als Lignum vitae bezeichnet, da es an der Luft eine gruenliche Farbe annimmt, die bei Anwesenheit nitroser Gase in blaugruen umschlaegt. (#144)

Wirkungen:

Das frueher als Mittel gegen Syphillis verwendete Guajakholz wirkt wachstumshemmend auf Pilze sowie wasser- und schweisstreibend. Heute werden vor allem homoeopathische Zubereitungen zur unterstuetzenden Therapie von rheumatischen Erkrankungen und Gicht aber auch bei Erkrankungen der Atemwege und Halsentzuendungen eingesetzt. Ferner wird es in einigen Mundwaessern verwendet. (#144)

Dosis:

Tee:
Etwa 1,5 g zerkleinertes Guajakholz werden mit ca. 150 ml kaltem Wasser angesetzt, zum Sieden erhitzt und nach 15 Minuten abgeseiht. 3 mal taeglich eine Tasse frisch bereiteten Tee trinken. (#144)

Droge:

Medizinisch verwendet werden das Holz und die Rinde sowie das aus dem Holz gewonnene aetherische Oel und Harz von G. officinale und G. sanctum (Heiligenholz). (#144)

Warnhinweise:

Tee nicht waehrend Schwangerschaft und Stillzeit oder bei Kindern anwenden!
Momentan ist die Datenlage zur Unbedenklichkeit unzureichend, um eine Anwendung empfehlen zu koennen. (#144)

Tee nicht ohne aerztlichen Rat bei Zuckerkrankheit anwenden!
Zubereitungen aus dem Guajakbaum senken moeglicherweise den Blutzuckerspiegel, so dass eine aerztliche Ueberwachung erforderlich ist. (#144)


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie