Harpagophytum procumbens DeCandolle

Pflanzl. Fam.:

Pedaliaceae - Sesamgewaechse

Andere Namen:

Teufelskralle, Afrikanische Teufelskralle, Trampelklette. (#144)

Vorkommen:

Beheimat ist die Teufelskralle in den Savannen der Kalahari Namibias und Suedarfikas. Dort wird die Droge aus Wildsammlungen importiert. (#144)

Inhaltsstoffe:

Die sekundaeren Speicherwurzeln enthalten Iridoidglykoside, darunter als wertbestimmenden Anteil das Harpagosid. (#144)

Ueber die Inhaltsstoffe der oberirdischen Teile ist wenig bekannt. (#144)

Allgemeines:

Die Teufelskrallenwurzel ist als Tee erhaeltlich oder in zahlreichen Fertigarzneimittel in Form von Tabletten, Tinktur oder Salbe erhaeltlich. (#144)

Aussehen:

Die in Suedafrika an den sandigen Steppenregionen der Kalahariwueste beheimatete, krautige Pflanze entwickelt bis zu 1.5 m lange Triebe, die auf dem Boden liegen. Die auffallend grossen Blueten sind hellrosa bis purpurrot gefaerbt. Die verholzenden Fruechte haben armartige Auswuechse, die ankerartige Haken tragen, worauf sich der Name der Pflanze bezieht. (#144)

Droge:

Medizinisch verwendet werden die zerkleinerten und getrockneten Sekundaerwurzeln, die bis zu 600 g schwer werden koennen. (#144)

Wirkungen:

Die sekundaeren Speicherwurzeln enthalten Iridoidglykoside, darunter als wertbestimmenden Anteil das Harpagosid. Diese Verbindungen wirken entzuendungshemmend und schwach schmerzlindernd und werden als unterstuetzende Therapie bei degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapparates (Osteoarthritis) eingesetzt. Klinische Untersuchungen, die diesen Effekt belegen, sind allerdings spaerlich vorhanden und auch z.T. widerspruechlich. (#144)

Aufgrund des bitteren Geschmacks der Iridoide werden Extrakte aus der Teufelskrallenwurzel auch bei Verdauungsbeschwerden zur Foerderung der Magensaeure- und Gallenproduktion verwendet. (#144)

Wenig untersucht sind bisher die Wirkungen auf das Herz, den Blutzucker und die Gerinnung sowie die Sicherheit bei Langzeitanwendung. Daher ist bei Vorliegen entsprechender Erkrankungen besondere Vorsicht angebracht. (#144)

Dosis:

Tee:
Ein Teeloeffel (ca. 4.5 g) getrocknete, zerkleinerte Teufelskrallenwurzel wird mit etwa 300 ml kochendem Wasser uebergossen und 8 Stunden bei Raumtemperatur stehen gelassen. Nach dem Abseihen wird der Auszug in drei Portionen geteilt und ueber den Tag verteilt getrunken. (#144)

Zur Behandlung von Verdauungsstoerungen nimmt man als Tagesdosis 1.5 g Droge. Der Auszug wird eine halbe Stunde vor dem Essen getrunken. (#144)

Warnhinweise:

Nicht waehrend Schwangerschaft und Stillzeit anwenden! (#144)

Nicht anwenden bei Magen- und Zwoelffingerdarmgeschwueren! (#144)

Bei akuten Beschwerden an Gelenken, die mit Roetung, Schwellung oder Ueberwaermung einhergehen, ist ein Arzt aufzusuchen! (#144)

Bei Gallensteinleiden, Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen oder Personen, die Mittel zur Hemmung der Blutgerinnung einnehmen, sollten Praeparate aus der Teufelskralle nur nach Ruecksprache mit dem Arzt anwenden! (#144)

Nicht ohne Ruecksprache mit dem Arzt ueber einen laengeren Zeitraum anwenden! (#144)


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie