Malva sylvestris Linnaeus

Pflanzenbild Bildquelle. Der Habitus der Pflanze.

Pflanzl. Fam.:

Malvaceae - Malvengewaechse

Andere Namen:

Rosspappel (#104/362, #110/308, #144), Wilde Malve, Grosse Kaesepappel, Gaensepappel, Krallenblume, Schwellkraut, Zigerli, (#104/362) Algiermalve. (#110/308) Wilde Malve, Grosse Kaesepappel, Hasenpappel, Mauretanische Malve, Mohrenmalve, Pappelblume, Rossmalve, Stockrose, Waldmalve. (#144) High Mallow (engl.). (#146)

Inhaltsstoffe:

Pflanzenschleim, Anthozyane (Malvina), Chlorogen- und Kaffeesaeure, Kalium. (#104/363)

Blaetter und Blueten enthalten Schleimstoffe. (#144)

Vorkommen:

Die Pflanze hat Ihre Heimat wahrscheinlich in Suedeuropa und Asien. Die Wilde Malve waechst in den waermeren Zonen Europas und Asiens und bevorzugt trockene, kalkhaltige und stickstoffreiche Boeden. Der Drogenimport erfolgt hauptsaechlich aus Suedosteuropa. (#144)

Allgemeines:

Junge Blaetter und Triebe werden in Salaten roh gegessen oder als Gemuese gekocht. Unreife Samenkapseln sind eine ungewoehnliche Salatbeilage. (#110/308)

Malvenblaetter oder -blueten sind in einigen Hustentees enthalten. (#144)

Der im Lebensmittelhandel erhaeltliche "Malventee" bezeichnet nicht die Blueten der Wilden Malve, sondern meist Hibiskusblueten! (#144)

Aussehen:

Je nach Form koennen die Blueten rosa bis intensiv violett gefaerbt sein. (#144)

Droge:

Die Blaetter und Blueten, (#104/363) Fruechte. (#110/308)

Verwendet werden die zu Anfang (Ende Juni bis Anfang Juli) der Ende der Bluetezeit (Oktober) gesammelten und sorgfaeltig getrockneten Blueten oder die Juni bis Anfang September gesammelten Blaetter. Verwechslungen mit den Blaettern des Eibisch sind moeglich. (#144)

Wirkungen:

Ein schleimiges, leicht adstringierendes Kraut mit schleimloesender, Gewebe beruhigender und Entzuendungen hemmender Wirkung. Innerlich bei Bronchitis, Husten, Halsinfektionen, Katarrh, Asthma, Emphysem und Gastritis. Groessere Dosierungen wirken abfuehrend. Aeusserlich bei naessendem Ekzemen, Furunkeln, Abszessen und Insektenstichen. (#110/308)

(#104/3639

Pflanzenbild Bildquelle. Die Pflanze.

Blaetter und Blueten enthalten Schleimstoffe, die reizlindernd wirken, und werden bei Schleimhautreizungen im Mund und Rachenraum und damit verbundenen trockenen Reizhusten verwendet. (#144)

Malvenblueten oder -blaetter wirken nicht schleimloesend. Bei verschleimten Atemwegen ist daher die Anwendung anderer Mittel angebracht. (#144)

Dosis:

Malvenblueten:
1,5 bis 2 g getrocknete Malvenblueten (ca. 3 bis 4 Teeloeffel) werden mit etwa 150 ml kaltem Wasser angesetzt und kurz aufgekocht oder mit siedendem Wasser uebergossen und nach 10 Minuten abgeseiht. Ein bis zwei mal taeglich und abends vor dem Schlafengehen eine Tasse frisch bereiteten Tee, ev. mit Honig gesuesst, trinken. (#144)

Malvenblaetter:
3 bis 5 g getrocknete Malvenblaetter (etwa 2 Teeloeffel) mit ca. 150 ml siedendem Wasser uebergiessen und nach 10 bis 15 Minuten abgeseiht. Ein bis zwei mal taeglich und abends vor dem Schlafengehen eine Tasse frisch bereiteten Tee, ev. mit Honig gesuesst, trinken. (#144)

Warnhinweise:

Nicht anwenden bei Verschleimung der Atemwege!
Tees mit Malvenblaettern oder -blueten wirken hustenstillend. Bei verschleimten Atemwegen ist jedoch das Abhusten des Schleims erwuenscht. (#144)

Wechselwirkungen:
Wie alle schleimstoff- oder quellstoffhaltigen Arznei- oder Nahrungsmittel kann die Aufnahme anderer Arzneistoffe vermindert werden. Es sollte daher ein Abstand von min. einer Stunde zwischen der Einnahme von Malventee und der anderen Arzneimittel eingehalten werden. (#144)

Geschichte:

M.s. kennt man seit der Antike als Heil- und Topfpflanze. (#110/308)

Im 16. Jhdt. galt sie als ein Allheilmitteln (Omnimorbia). (#110/308)


Bildquellen:

Abbildung 1: Zeichner/in: unbekannt; Bild entnommen aus: WURZER Walter: "Die Grosse Enzyklopaedie der Heilfplanzen. Ihre Anwendung und Ihre Natuerliche Heilkraft.", Neuer Kaiser Verlag, 1994.

Abbildung 2: Zeichner: unbekannt; Quelle: Britton & Brown Illustrated Flora - 2nd Edition (1913) "An Illustrated Flora of the Northern United States and Canada";


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie