Phaseolus vulgaris Linnaeus

Pflanzenbild Bildquelle. Die Pflanze.

Pflanzl. Fam.:

Fabaceae - Schmetterlingsbluetler

Andere Namen:

Bohne, Gartenbohne, Stangenbohne, Fisole, Schotenbohne, Buchsbohne, Chruecherli. (#104/430) Gartenbohne, Buschbohne, Schminkbohne. (#144)

Inhaltsstoffe:

Proteine, Zucker, Vitamine, Aminosaeuren, Allantoin. (#104/431)

Die Bohnensamen sowie die Schoten enthalten eine giftige Eiweissverbindung (Phasin), die durch Kochen zerstoert wird. Daher sollten Bohnen niemals roh gegessen werden. (#144)

Vorkommen:

Die Gartenbohne stammt aus Amerika. (#144)

Aussehen:

Die Gartenbohne ist eine vielerorts kultivierte Gemuesepflanze. Sie kann in einer niedrig wachsenden, buschigen (Buschbohne) oder in einer kletternden Form, die dann eine Hoehe bis 4 m erreicht (Stangenbohne), vorkommen. Die Schmetterlingsblueten koennen weiss, gelblich oder violett gefaerbt sein. Die dreizaehligen Blaetter sind gestielt. (#144)

Allgemeines:

Bohnenhuelsen sind Bestandteil einiger Arzneimittel oder Teemischungen zur Behandlung von Erkrankungen der ableitenden Harnwege im Handel. (#144)

Droge:

Die Huelsen. (#104/431)

Medizinisch verwendet werden die von den Samen befreiten Huelsen (Schoten). (#144)

Wirkungen:

(#104/431)

Bohnen sind aufgrund ihres hohen Gehaltes an Eiweiss ein wertvolles Nahrungsmittel. Roh genossen, koennen jedoch bereits wenige Samen zu schweren Vergiftungserscheinungen fuehren, da das enthaltene Phasin die Magen- und Darmschleimhaut zu schaedigen vermag.
Bohnenhuelsen enthalten Aminosaeuren, Hemicellulosen, Mineralstoffe und andere Substanzen, die harntreibend und blutzuckersenkend wirken sollen. Zubereitungen aus den Bohnenhuelsen werden daher zur unterstuetzenden Behandlung von Harnwegserkrankungen und zur Durchspuelungstherapie verwendet.
Die blutzuckersenkende Wirkung beruht moeglicherweise auf den Gehalt an Chromsalzen. Chrom ist ein essentielles Spurenelement, das der Organismus zur Bildung des Glucosetoleranzfaktors benoetigt. Diabetiker weisen haeufig einen Chrommangel auf. Da insgesamt jedoch kaum Untersuchungen vorliegen, kann die Verwendung von Bohnenhuelsen als "Diabetikertee" nicht empfohlen werden. (#144)

Dosis:

Tee:
Ein Essloeffel (etwa 5 g) getrocknete, samenfreie Boehnenhuelsen werden mit ca. 150 ml Wasser kurz aufgekocht und nach 15 Minuten abgeseiht. 2 bis 3 mal taeglich eine Tasse frisch bereiteten Tee zwischen den Mahlzeiten trinken. (#144)

Warnhinweise:

Nicht anwenden bei Oedemen infolge von Herz- oder Nierenerkrankungen! (#144)

Rohe Bohnen enthalten wie auch viele andere Huelsenfruechte die giftige Eiweissverbindung Phasin, die durch Kochen zerstoert wird. Eine Vergiftung kann eine schwere Entzuendung der Magen- und Darmschleimhaut zur Folge haben. Daher sollten Bohnen niemals roh verzehrt werden! (#144)

Diabetiker sollten Zubereitungen aus Bohnenhuelsen nicht ohne aerztlichen Rat anwenden. Bohnenhuelsen koennen den Blutzuckerspiegel senken. Daher ist eine Kontrolle der Blutzuckerspiegel und ggf. eine Neueinstellung erforderlich. (#144)


Bildquellen:

Abbildung 1: Zeichner/in: unbekannt; Bild entnommen aus: WURZER Walter: "Die Grosse Enzyklopaedie der Heilpflanzen. Ihre Anwendung und Ihre Natuerliche Heilkraft.", Neuer Kaiser Verlag, 1994.


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie