Rubus idaeus Linnaeus

Pflanzenbild Bildquelle. Ein Himbeerstrauch.

Pflanzl. Fam.:

Rosaceae - Rosengewaechse

Andere Namen:

Himbeerstrauch, Hohlbeerstrauch, Waldbeere, Ambas, Mollbeere. (#104/512) Himbeere, Raspberry (engl.). (#144)

Inhaltsstoffe:

Aetherische Oele, Zitronen- und Apfelsaeure, Zucker, Anthocyane, Vitamin B und C, Tannine und Pektine (auch in den Blaettern). (#104/513)

Vorkommen:

Die Heimat der Himbeere ist Europa, Asien und Nordamerika. Der Drogenimport erfolgt aus Mittel- und Osteuropa. (#144)

In Europa weit verbreitet (wird seit dem Mittelalter in vielen Sorten kultiviert), bevorzugt der Himbeerstrauch Waldraender, Lichtungen, Kahlschlaege, Gebuesche und Heiden bis in 2300m Hoehe. (#104)

Allgemeines:

Himbeeren koennen zur Zuckergewinnung verwendet werden und werden in den letzten Jahren vermehrt in Oesterreich angebaut. (eigen)

Himbeerblaetter haben medizinisch keine Bedeutung, finden sich aber teilweise als Zusatz in Teemischungen wegen ihres Geschmacks und zur Stabilisierung der Mischung. (#144)

Aussehen:

Die Himbeere ist aehnlich der Brombeere ein bis zu 2 m hoch wachsender Strauch jedoch mit vielen Dornen. Aus den weissen Blueten bilden sich rote Sammelfruechte. (#144)

Strauch mit unterschiedlich geformten Aesten: die einjaehrigen sind gerade und einfach; die zweijaehrigen sind mit zahlreichen Stacheln versehen, und ihre Oberflaeche ist mit Reif bedeckt, weisslich und leicht behaart. Der Wurzelstock verfuegt ueber unterirdische Auslaeufer. Blaetter: Unpaarig gefiedert, d.h. sie bestehen aus drei, fuenf oder sieben Fiedern. Diese sind oval-laenglich und an beiden Enden zugespitzt. Ihr Rand ist gesaegt und die Blattoberseite gruen, waehrend die Unterseite filzig-weiss ist. Auf der Oberseite des mit gebogenen Stachelborsten versehenen und mehr oder weniger behaarten Stiels verlaufen mehrere Rillen. Blueten: Stehen auf kurzen Stielen in den Achseln der Blaetter im oberen Bereich der Zweige. Der Kelch besteht aus fuenf dreieckigen Kelchblaettern, die Krone aus fuenf oval-laenglichen weissen Kronblaettern. Fruechte: Kugelige oder konische Frucht, die aus zahlreichen halbrunden Steinfruechten besteht. Diese sind fleischig, rot und gutschmeckend. (#104)

Verarbeitungsformen:

Himbeeren sind wenig haltbar und muessen schnell verarbeitet werden.

(eigen)

Droge:

Die Blaetter und Fruechte. (#104/512)

Himbeerblaetter haben medizinisch praktisch keine Bedeutung und spielen nur als Bestandteil von sog. "Fruehstuecktees" eine Rolle. (#144)

Sammelzeit:

Die Blaetter werden im Juni (Europa) vor Beginn der Bluete ohne Blattstiel gepflueckt. Die Fruechte werden im reifen Zustand im Juli/August (Europa) gesammelt, wobei darauf zu achten ist, dass sie nicht zerdrueckt werden, da sie sonst rasch verderben. (#104)

Aufbewahrung:

Die Blaetter in der Sonne trocknen und in Papier- oder Stoffsaeckchen aufbewahren. Die Fruechte hingegen frisch verwenden oder zu Marmelade und Gelee verarbeiten. (#104)

Wirkungen:

(#104/513)

Himbeerblaettertee wird volksmedizinisch in bei verschiedenen Anwendungsgebieten verwendet. Die Wirksamkeit ist jedoch nicht belegt, so dass eine therapeutische Anwendung nicht befuerwortet werden kann. Es spricht jedoch nichts gegen eine Anwendung von Himbeerblaettern als Lebensmittel oder zur Durchfuehrung sog. "Fruehjahrskuren". (#144)

Warnhinweise:

Bisher sind keine Risiken oder Nebenwirkungen bekannt. (#144)


Bildquellen:

Abbildung 1: Zeichner/in: unbekannt; Bild entnommen aus: WURZER Walter: "Die Grosse Enzyklopaedie der Heilpflanzen. Ihre Anwendung und Ihre Natuerliche Heilkraft.", Neuer Kaiser Verlag, 1994.


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie