Sassafras albidum (Nutt.) Nees

Pflanzenbild Bildquelle. Die Pflanze.

Inhaltsstoffe:

Alle Pflanzenteile: Aetherisches Oel, zu 70% Safrol; (#32)

Das aetherische Oel des Wurzelholzes besteht zu 80% aus Safrol. (#144)

Andere Namen:

Sassafras-, Fenchelholzbaum. (#32) Sassafras, Fenchelholzbaum, Sassafrasholz. (#144) Sassafras Tree (engl.), Ague Tree (engl.). (#146)

Vorkommen:

Im Sueden Nordamerikas; (#32)

Der Baum waechst in Mexiko, Nordamerika und Taiwan. (#144)

Aussehen:

Schlanker, bis 35m hoher Baum. (#32)

Der Sassafras ist ein bis 30 m hoch wachsender, sommergruener Baum und besitzt wechselstaendige, in der Form sehr unterschiedliche Blaetter. Waehrend die Rinde des Stammes und der dicken Aeste rauh, gefurcht und grau erscheint, ist die der aeusseren Aeste und Zweige gruen. Es gibt maennlich und weibliche Pflanzen. Die kleinen, gelblichen Blueten erscheinen vor den Blaettern. Die erbsengrosse, ovale Steinfrucht ist im reifen Zustand dunkelblau. (#144)

Droge:

Medizinisch verwendet wurde frueher das Wurzelholz mit oder ohne Rinde in der Volksmedizin. (#144)

Pflanzl. Fam.:

Lauraceae - Lorbeergewaechse

Allgemeines:

Vielen Indianer-Voelkern war dieser Baum heilig, denn er war eine gute Medizin die Liebeszauber bewirkt. Alle Teile des Baumes wurden medizinisch verwendet. Die getrocknete Wurzelrinde wurde unter die indianischen Tabakmischungen gegeben, die rituell und medizinisch geraucht wurden. Die Ojibwa kochten das Wurzelmark aus und benutzten es als Narkotikum. Ein Hauptgrund fuer die Achtung vor dem Baum war seine Macht, das Feuer der Liebe als auch deren koerperliche Werkzeuge anzustacheln. Die gute Medizin war Aphrodisiakum und Liebesdroge zugleich. Sowohl die fruehen Siedler als auch die Schwarzen haben den indianischen Liebesbaum in ihre Volksmedizin eingefuehrt. Dem schwarzen Voodoo-Anhaenger gilt der Sassafras ebenfalls als ein Baum der Liebe und wird der Erzulie zugedacht. (#32)

Der Einsatz des Wurzelholzes (Lignum Sassafra) oder seines aetherischen Oels (Oleum Sassafras) als Arzneidroge (Antisepticum, Carminativum) spielt kaum noch eine Rolle und wird abgelehnt. (#17)

Das aetherische Oel kann als Rohstoff fuer die Synthese von MDMA verwendet werden, wie der amerikanische Drogenfachmann A. Shulgin beschreibt. Ausgangsstoff ist hierzu das im Aetherischen Oel enthaltene Safrol. (#42)

Sassafrasholz kann in einigen kosmetischen Produkten wie Seifen, Mund- und Zahnpflegemitteln enthalten sein. (#144)

Wirkungen:

Medizinisch verwendet wurde frueher das Wurzelholz mit oder ohne Rinde in der Volksmedizin, heute gilt die Anwendung als bedenklich, da das aetherische Oel des Wurzelholzes zu 80% aus Safrol besteht, fuer das leber- und nervenschaedigende Wirkungen beschrieben sind und das als eine Krebs erzeugende Substanz eingestuft ist.
Zur Aromatisierung von Lebensmitteln und alkoholischen Getraenken sind nur noch Safrol-freie Extrakte zugelassen, bei kosmetischen Produkten, die Sassafras enthalten, ist die zulaessige Hoechstmenge an Safrol begrenzt. (#144)

Warnhinweise:

Das aetherische Oel von Sassafras enthaelt Safrol, fuer das eine kanzerogene, leber- und nervenschaedigende Wirkung beschrieben ist. Die Einnahme groesserer Mengen fuehren zu Uebelkeit, Erbrechen, Schock und zentralnervoesen Stoerungen. (#144)

Selbst kosmetische Produkte mit Sassafras, die geringe Mengen an Safrol enthalten koennen, duerfen nicht bei Kindern angewendet werden! (#144)


Bildquellen:

Abbildung 1: Zeichner: unbekannt; Quelle: Britton & Brown Illustrated Flora - 2nd Edition (1913) "An Illustrated Flora of the Northern United States and Canada";


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie