Tabebuia impetiginosa (Martius ex. DeCandolle) Standley

Pflanzl. Fam.:

Bignoniaceae - Trompetenbaumgewaechse

Andere Namen:

Lapachobaum, Lapacho. (#144)

Vorkommen:

In den tropischen Regenwaeldern zwischen Argentinien und Mexiko ist der Lapachobaum beheimatet und wurde von Inkas - und von den nach Suedamerika durchgedrungenen Wikingern - genutzt. (#144)

Inhaltsstoffe:

Die innere Rinde des Lapachobaums enthaelt Naphthochinonderivate, Phenolcarbonsaeuren, Vanillin, Cumarine und weitere Substanzen. Die Leitsubstanz Lapachol scheint in der Rinde nur in Spuren vorzukommen. (#144)

Allgemeines:

Lapachorinde ist als Teepraeparat erhaeltlich. (#144)

Handelsuebliche Teepraeparate koennen mit dem Holz verschnitten sein, auch Verfaelschungen kommen vor! (#144)

Aussehen:

Der in den Regenwaelder Suedamerikas heimische Baum (Lapacho) erreicht eine Hoehe von 20 m und besitzt einen geraden, stattlichen Stamm. Die Blaetter weisen 5 bis 7 Fiederblaettchen auf. Die relativ glatte Rinde ist aussen grau und innen rotbraun. Das sehr harte, gruen-braune Holz ist schwerer als Wasser. Die trompetenfoermigen, rosafarbenen bis tiefroten Blueten besitzen einen gelben Schlund. Die Blueten erscheinen zu Beginn der trockenen Jahreszeit nach dem Laubfall. (#144)

Droge:

Die innere Rinde wurde von den Inkas und anderen Indianerstaemmen medizinisch verwendet. (#144)

Wirkungen:

Aufgrund der traditionellen Anwendung bei einer Vielzahl verschiedener Erkrankungen, insbesondere Krebs, war die Rinde Gegenstand intensiver Untersuchungen. Es konnten zumindest im Laborversuch antimikrobielle, analgetische, entzuendungshemmende und cytotoxische Eigenschaften nachgewiesen werden. Allerdings waeren fuer entsprechende Effekte beim Menschen hohe Dosierungen erforderlich, die sich aber als zu toxisch erwiesen haben. Insgesamt erscheint eine Anwendung von Lapachorinde bei keiner medizinischen Indikation sinnvoll. (#144)

Eine waessrige Teezubereitung aus der inneren Lapachorinde enthaelt die Wirkstoffe in nur geringen Mengen und koennte zur Staerkung der allgemeinen Abwehrkraefte beitragen. (#144)

Auf die auch oft empfohlene aeusserliche Anwendung bei Hautkrankheiten sollte verzichtet werden, da die vor allem im Holz enthaltenen Inhaltsstoffe stark hautirritierend und allergen wirken. (#144)

Dosis:

2 Teeloeffel geschnittene Droge (etwa 2 g) in 1 l kochendes Wasser geben und etwa 5 Min. leicht kochen lassen. Nach 15 Min. ziehen abseihen und ueber den Tag verteilt trinken. (#144)

Warnhinweise:

Nicht Schwangerschaft und Stillzeit einnehmen! (#144)

Nicht bei Kindern anwenden! (#144)

Wegen moeglicher Hautreizungen und allergischen Erscheinungen nicht aeusserlich anwenden! (#144)

Die Sicherheit einer Anwendung von Personen mit chronischen Leber- oder Nierenerkrankungen ist nicht bekannt. Daher sollte eine Anwendung nicht ohne aerztlichen Rat erfolgen. (#144)

Wechselwirkungen:
Durch die Einnahme kann es zu einer Verlaengerung der Blutungszeit kommen. Personen, die gerinnungshemmende Arzneimittel (Aspirin, Clopidogrel, Warfarin) einnehmen, sollten auf eine Anwendung von Lapachorinde verzichten. (#144)

Praeparate aus der Lapachorinde unterliegen nicht dem Arzneimittelgesetz und es kann nicht zweifelsfrei davon ausgegangen werden ob das Praeparat nicht mit Holzbestandteilen, anderen Tabebuiaarten oder gar Verfaelschungen verschnitten ist. Eine genaue Beurteilung solcher Praeparate ist somit kaum moeglich. (#144)


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie