Turnera diffusa Willd. ex Schultes

Pflanzenbild Bildquelle. Die Pflanze.

Pflanzl. Fam.:

Turneraceae - Safranmalvengewaechse

Andere Namen:

Oreganillo, Santa Lucita, Pastorcita, Maria Lopez, Albina, Hierba del Venado, Rompe Camiso macho, Katua-ava-ka'a, Katu-ava, Mizib-coc. (#114)

Damiana. (#116)

Inhaltsstoffe:

Aetherisches Oel: 1,8-Cineol, Thymol, alpha- und beta-Pinen, p-Cymen, alpha-Copaen, gamma-Cadinen, Calamen, Gerbstoffe, Harze, Gummi, Tannin, Hydrochinonglykosid wie Arbutin, der Bitterstoff Damianain, Blausaeureglykosid Tetraphyllin B ( Barterin). (#114)

Aetherisches Oel, Harze, Bitterstoffe, Albuminoide. (#116)

Vorkommen:

Trockene Gebiete von Suedamerika bis Kalifornien. (#114>

Droge:

Blaetter, Fruechte, Kraut. (#114)

Aussehen:

Stark duftender Strauch, 0,5-2m hoch; Blaetter: gelb-gruenlich bis gruen, klein, mit kurzem Blattstiel, oval, gesaegter Rand, wechselstaendig; Blueten: Gelb, stehen in den Blattachseln; Frucht: Kapsel mit birnenfoermigen Samen. (#114)

Allgemeines:

Das Kraut wird getrocknet und als Tee, Kaltwasserauszug, Dekokt (Abkochung), waessriger oder alkoholischr Extrakt eingenommen, aber auch geraucht oder geraeuchert. In Mexiko wird die Pflanze als mildes Aphrodisiakum in Form eines Damiana-Likoers eingenommen. Die Fruechte werden getrocknet und pulverisiert verwendet. In Yucatan wird Damiana als Asthamittel, bei Bronchitis, Husten, Fieber, Schwindel, Blaesse und Erschoepfung verwendet, in Mexiko bei Magenschmerzen und Rheuma. Die Tarasken verwenden es als Antidiabetikum, die Otomi bei Durchfall. In Mexiko nehmen Maenner Damiana bei sexueller Schwaeche, Impotenz, Hodenentzuendungen oder zur Steigerung der Manneskraft. Sie trinken davon taeglich 3 Tassen waehrend 4 Tagen ohne Verkehr. Frauen trinken Damiana bei Menstruationsstoerungen oder Schmerzen bei der Geburt. (#114)

Angelika Prentner gibt in ihren Werk "Bewusstseinsveraendernde Pflanzen von A-Z" verschiedene Rezepte an:

  1. 0,25g getrocknete Blaetter, 120g Wasser; ziehen lassen, 2x am Tag trinken.
  2. 20g getrocknete Blaetter, 1l Wasser; ziehen lassen, 1 Tasse nach jedem Essen.
  3. 2-4g fuer eine Tasse Tee; 3x taeglich trinken;
  4. Alkoholische Tinktur: 1 Teil Blaetter, 5 Teile 70%-iger Alkohol, 8 Tage s7oltehen lassen, abfiltrieren, 3-10g 3x taeglich mit Wasser vermischt, einnehmen.

Diesselbe Autorin fuehrt ein Rezept fuer eine aphrodisische Wirkung an:

80-100 Tropfen der Tinktur mit Honig vermischen, 2x taeglich, waehrend 3 Wochen, 1 Woche Pause, weitere 3 Wochen einnehmen,

oder

50 Tropfen 2x taeglich (morgens und abends) oder 100 Tropfen tagsueber, 1 Woche lang, 3 Tage Pause, 1 weitere Woche einnehmen. (#114)

Wirkungen:

Stimulierend, aufbauend, adstringierend, erotisierend, beruhigend, stimmungshebend, antidepressiv, entwaessernd, abfuehrend, appetitanregend, fruchtbarkeitsfoerdernd und gebaermutterstaerkend. Damiana sollte in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen werden. (#114)

Hans Braun berichtet in seinem Heilpflanzenlexikon von einem leichten diuretischen und aphrodisierenden Wirkungsverlauf. (#116)

Geschichte:

Die Maya stellten Liebestraenke aus der Pflanze her. Daneben wurde die Pflanze als Medizin bei Muskel- und Nervenschwaeche angewendet. (#114)

19. Jhdt.: Die Pflanze wurde in der mexikan. und amerikan. Pharmakopoee als Tonikum und Aphrodisiakum aufgefuehrt. (#114)


Bildquellen:

Abb.1.: Zeichner/in: unbekannt; Quelle: Internet;


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie