Veratrum album Linnaeus

Pflanzenbild Bildquelle. Die Pflanze.

Pflanzl. Fam.:

Liliaceae - Liliengewaechse

Vorkommen:

Ist in Mittel- bis Osteuropa relativ haeufig, wobei er feuchte Wiesen, Flachmoore und Waldlichtungen bevorzugt. Bis in eine Hoehe von 2700 m anzutreffen. (#104/710)

Andere Namen:

Weisser Germer, Hermer, Brechwurzel, Kraetzwurz, Laeusekraut, Weisse Nueswuerz, Gerber. (#104/710) Weisser Germer, Weisse Nieswurz. (#144)

Vorkommen:

Der Weisse Germer waechst auf feuchten Wiesen in ganz Europa. (#144)

Inhaltsstoffe:

Der Weisse Germer enthaelt stark giftige Steroidalkaloide in allen Pflanzenteilen, wobei die Menge stark von Jahreszeit, Witterung und Standort abhaengt. Diese Alkaloide wirken schaedigend auf sensorische Nerven und koennen auch durch die intakte Haut aufgenommen werden. Daher sollte man auch den Kontakt mit der Haut meiden. (#144)

Allgemeines:

Die Droge ist eine Giftpflanze! (#144)

Heutzutage werden Zubereitungen aus dem Rhizom (der Wurzelstock) des Weissen Germers nur noch in der Homoeopathie, z.B. bei Neuralgien eingesetzt. (#144)

Es werden auch Pflanzenauszuege zur Schaedlingsbekaempfung eingesetzt. (#144)

Aussehen:

Die krautige Pflanze wird bis zu 1,5 m hoch und ihre gelblich-gruenen Blueten stehen in 30 bis 60 cm langen Rispen. Alle Pflanzenteile des Weissen Germers sind giftig. (#144)

Warnhinweise:

Stark giftig!
Den Kontakt der Pflanze mit der Haut und die Einnahme von Pflanzenteilen vermeiden! Nach Kontakt mit der Pflanze entsprechende Hautareale mit kaltem Wasser spuelen, danach mit Seife waschen. Im Zweifelsfall wenden sie sich an den Giftnotruf. (#144)

Die Alkaloide des Weissen Germers wirken stark reizend auf Haut und Schleimhaeute und schaedigen die sensorischen Nerven, die zu Missempfindungen fuehren koennen. Bei Aufnahme durch den Mund kommt es zu Brennen und vermehrtem Speichelfluss gefolgt von Erbrechen und Durchfall. Weiterhin zeigen sich Schwindel, Kopfschmerzen, Muskelzuckungen, Zittern und Kaeltegefuehl. Spaeter aeussert sich die Wirkung in Wadenkraempfen und Schwierigkeiten beim Sprechen, da es zu Empfindungsstoerungen an der Zunge kommt. Der Tod kann durch Herzversagen oder Atemlaehmung eintreten. (#144)


Bildquellen:

Abbildung 1: Zeichner/in: unbekannt; Bild entnommen aus: WURZER Walter: "Die Grosse Enzyklopaedie der Heilpflanzen. Ihre Anwendung und Ihre Natuerliche Heilkraft.", Neuer Kaiser Verlag, 1994.


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie