Viola tricolor Linnaeus

Pflanzenbild Bildquelle. Die Pflanze.

Pflanzl. Fam.:

Violaceae - Veilchengewaechse

Andere Namen:

Wildes Stiefmuetterchen, Ackerstiefmuetterchen, Dreifaltigkeitskraut, Ackerveilchen, Schoengesicht, Maedchenauge, Samtbluemchen, Kleeveilchen, Freisamkraut, Liebgsichtli, Saemtbluelein, Theeveigerl. (#104/620) Feldstiefmuetterchen. (#116) Wildes Stiefmuetterchen, Ackerstiefmuetterchen, Ackerveilchen, Dreifaltigkeitsblume, Dreifaltigkeitskraut, Dreifarbiges Veilchen, Feldstiefmuetterchen, Freisamkraut, Fronsamkraut, Jesusbluemchen,Nachtveigerl, Sinnviole. (#144)

Vorkommen:

Die Pflanze ist in Asien und Europa beheimatet. Importiert wird die Droge aus Holland. (#144)

Ist in Europa weit verbreitet und waechst auf Aeckern und Wiesen, an Wegraendern und in Getreidefeldern. (#104/621)

Inhaltsstoffe:

Das Kraut des Wilden Stiefmuetterchens enthaelt Flavonoide (Rutosid), Salicylsaeure, Schleimstoffe, Anthocyane, Carotinoide und die Vitamine E und C. Entgegen urspruenglicher Untersuchungen sind keine Saponine enthalten. Es ist auch Rutosid enthalten. (#144)

Violaquercetin, Violaxantin, ein Saponin, Pflanzenschleim, Tannine, Spuren von Salicylsaeure. (#104/621)

Allgemeines:

Stiefmuetterchenkraut dient in der Industrie zur Herstellung von Kosmetika und zur Gewinnung von Rutosid. Stiefmuetterchenkraut kommt in einigen Teemischungen und in einigen Praeparaten zur aeusseren Anwendung vor, es ist auch Bestandteil einiger homoeopathischer Arzneimittel. (#144)

Aussehen:

Das Wilde Stiefmuetterchen ist eine aufrechte, bis zu 30 cm hoch wachsende, ein- bis zweijaehrige Pflanze, die in zahlreichen Formen vorkommt. Die gestielten, 1 bis 2 cm grossen Blueten sind entweder ganz gelb, gelb mit violett gefaerbten oberen Bluetenblaettern oder dreifarbig, wobei die oberen meist violett, die unteren gelb-weiss gefaerbt sind. (#144)

Droge:

Der krautige Teil der Pflanze. (#104/621)

Medizinisch verwendet werden die waehrend der Bluetezeit gesammelten oberirdischen Pflanzenteile des Wilden Stiefmuetterchens und des aehnlich aussehenden, aber haeufiger anzutreffenden Ackerstiefmuetterchens (Viola arvensis), waehrend das Gartenstiefmuetterchen (Viola wittrockiana) nicht geeignet ist. (#104/621)

Sammelzeit:

Waehrend der Bluetezeit von April bis August (Europa) sammeln. (#104/621)

Aufbewahrung:

Das Sammelgut in duennen Schichten im Schatten trocknen und in Papier- oder Stoffsaeckchen aufbewahren. (#1004/621)

Wirkungen:

(#104/621)

Hans Braun berichtet in seinem Heilpflanzenlexikon, dass es empirisch gesichert ist, dass die Droge bei Hautleiden wirkt. Ansonsten berichtet er von einer milden diuretischen und diaphoretischen Wirkung. (#116)

Das Kraut des Wilden Stiefmuetterchens enthaelt Flavonoide (Rutosid), Salicylsaeure, Schleimstoffe, Anthocyane, Carotinoide und die Vitamine E und C und besitzt entzuendungshemmende und antioxidative Eigenschaften. Entgegen urspruenglicher Untersuchungen sind keine Saponine enthalten.
Auszuege aus dem Kraut werden aeusserlich zur Behandlung leichter seborrhoischer Hauterkrankungen wie z.B. Ekzeme, Akne, Juckreiz und Milchschorf bei Kindern eingesetzt.
Volksmedizinisch wird dem Kraut den Stoffwechsel foerdernde Eigenschaften zugeschrieben und als Bestandteil sog. "Blutreinigungstee" verwendet. Die Wirksamkeit bei der innerlichen Anwendung konnte jedoch nicht nachgewiesen werden. (#144)

Dosis:

Waessriger Aufguss fuer Umschlaege:
Ein Teeloeffel (etwa 1,5 g) zerkleinertes, getrocknetes Stiefmuetterchenkraut wird mit ca. 150 ml siedendem Wasser uebergossen und nach 10 Minuten abgeseiht. Mehrmals taeglich mit dem abgekuehlten Aufguss Umschlaege machen. (#144)

Warnhinweise:

Es sind bisher keine unerwuenschten Nebenwirkungen bekannt geworden. (#144)


Bildquellen:

Abbildung 1: Zeichner/in: unbekannt; Bild entnommen aus: WURZER Walter: "Die Grosse Enzyklopaedie der Heilpflanzen. Ihre Anwendung und Ihre Natuerliche Heilkraft.", Neuer Kaiser Verlag, 1994.


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie