Die klassische 1. Mai Demo stand an und da kamen natürlich auch die SPÖ samt ihren Jugend- und Unterorganisation aus ihren staatserhaltenden Löchern und schrien: "Arbeit für alle!" Dagegenhalten in Innsbruck ist im Prinzip (noch) nicht möglich, aber mensch tut ja was mensch kann - oder!? Naja, wenixtens gut 40 Leute, die ein mehr oder weniger grosses, fundiertes antikapitalistisches Selbstverständnis empfinden, fanden sich zusammen, um der alljährlichen Pflicht zum 1. Mai nachzukommen. Getroffen hatte mensch sich am Südtirolerplatz aka beim Hauptbahnhof und von dort aus konnte mensch schon den lächerlichen Hirnschissen irgendwelcher Redner/innen zuhören. Damit die ganze Scheisse auch authentisch rüber kommt, hatten die SPÖ Koffer/innen gleich noch eine Sprecherin (jung, halbwegser Tiroler Dialekt, etc...) verpflichtet, welche sich für mehr Lehrlingsstellen und was weiß ich noch für welchen Stuss einsetzte. Hinter uns dann ein paar Menschen, die meinten mit ihrer kurdischen Flagge irgendwas bewegen zu können. Und dann noch vor uns ein Block grauslichster, lächelnder, zufriedener Bürger/innen, die eben jene Forderung nach "Arbeit für alle" artikulierten. Was mit der türkischen DIDF abging, weiß ich nicht. Waren halt die üblichen 150 - 200 Leutz am rumbrüllen. Sorry, keine genauen Angaben. Lustig und traurig war anfangs ein Ordner der SPÖ, welcher uns ein Transpi verbieten wollte, weil folgendes oben stand: "Die Österreicher, die sich gemeinhin "die Wirtschaft" nennen, stinken nach dem Geld, das sie den Arbeiter/innen stehlen und gehören daher mitsamt ihrem Staat ehestbaldigst abgeschafft! Für die Befreiung von Mensch und Tier!" Das sieht der Dödel natürlich nicht gerne, eh klar. Auf dem Weg durch die Stadt gab's dann ein paar Rufe (immer 3-4 Leute) und meine Motivation kroch langsam echt in den Boden. Das einzige, was mir da wirklich gut gefallen hat, waren die Damen in pink und rosa.