DESTIERRO / INDYUS

Eine neue Runde Selbstbeweihräucherung kann nicht schaden, was!? Also tipp ich mal wieder einen netten Konzibericht aus der Sicht der Veranstalter/innen ein: Oh, und es läuft gerade "Suffer The Children" von Napalm Death; die richtige Voraussetzung also für ein paar belanglose Zeilen. Aufbauen war wiedermal null Problem; alles ging flott und böse Überraschungen blieben aus. Der Schlatzger und der Ingo kochten zudem unglaublich leckeres (veganes) Tiroler Gröstl mit Krautsalat. Mit dem Clemi von den Indyus ging's dann noch zum billigen Supermarkt um antialkoholische Getränke einzukaufen. Sonst gibtz in der p.m.k nur Antialk der Marke The Coca-Cola Company und ich hab so meine Probleme mit einem Konzern, der gerne mal Gewerkschafter/innen abknallen lässt oder der den Menschen in Südamerika das Wasser wegnimmt. Aber wahrscheinlich werden unzählige andere Colas auch vom gleichen Konzern abgefüllt, scheisse. "Der Wille zählt." *duck* Die Destierro trafen auch recht zeitig ein; von Anfang an sympathische Leutz. Einer coolen Party stand dann auch gar nix mehr im Weg!

Als gegen 23 Uhr die Indyus anfingen, war die p.m.k schon ganz gut gefüllt. Das ist immer richtig unheimlich: Gegen 22 Uhr gammeln an die 10 Leutz rum, mensch bekommt die Krise weil da allem Anschein nach schon wieder das eigene Geldbörserl herhalten muss (Existenzängste! Haha) und ab 23 Uhr ist die Bude bei gut beworbenen, interessanten Happenings recht voll -> die Krise legt sich. "Geld regiert die Welt." *duck*, die Zweite.

Indyus starteten ganz fein mit ihrem Sepultura styled Metal/HC. Wenn mensch zu viel altes Zeug von denen hört, dann kommt eben sowas raus. Inbrünstiges Gesabber über die verkackte Erde im metallisch-thrashigen, durchgeknüppelten Soundgewand. Inklusive abgefahrenen Solis und Gequietsche mittels zweiter Gitarre und gegrunzten Moshteilen, welche die Leutz recht gut zum Abgehen brachten. Ohne jemals viel Sepultura gehört zu haben, der Sound dieser vier Jungs kann einiges, hoffentlich wird in Zukunft etwas mehr Punk eingebaut!? Wie eine Dampfwalze kommt der Sound jetzt schon rüber, aber es braucht mehr Punk-Einflüsse, hihi.

Destierro dann die zweite Kapelle des Abends und metallischer HC Punk/Crust ließ die meisten Leutz richtig fett abgehen. Richtig dunkler, morbider, nach vorn gedonnerter HC, der einen süßen Pit nach sich zog und wo sogar diverse besoffene Leutz, die mit diesem Sound geschweige denn mit den Inhalten gar nix am Hut haben, recht motiviert durch die Gegend springen ließ. "Raus aus dem Ghetto!" In Innsbruck zufällig machbar, hihi... Destierro schossen auch ziemlich scharf: Enthusiastisch auf der Bühne, wütend durchgeprügelt, die ein oder andere Melodie fehlte nicht und nette Ansagen über Antinationalismus; auch im Baskenland gibtz sowas. ;o) Das Geballer musste natürlich noch zugabenmässig ausgebaut werden, was sich auch die [Name vergessen!] nicht nehmen ließ. Sie sang ein Liedchen und suchte dann wieder Deckung unter den Besucher/innen. Wieviele Zugaben das waren, weiß ich nicht mehr, ich schätze drei oder vier!? Stimmiger Auftritt, sehr cool war's.

Insgesamt wieder ein spassiger Abend! Das Besäufnis zog sich dann auch noch etwas länger in die Nacht/Morgenstunden und ich versuchte vergebens, den Indyus etwas Kohle anzudrehen!? Naja, nun ging sich halt die Getränkerechnung aus, haha. Jedenfalls danke an alle, die ihr Humankapital einsetzten und diesen Abend durchführbar machten. Das gewohnt destruktive Ende fand dann im Hause Ö & A statt. Wenn schon nicht die Welt zugrunde geht, dann wenixtens mensch selber... Oi!
(Öltsch)