GRANDINE / COMING FIRST / OLD-HATE / MADAME LARME

Da das behinderte Schwein mit der kaputten Schulter zugleich das faulste Schwein auf dieser scheiss Welt ist, schreib jetzt ich hier das Review zu diesem Konzert. Treffpunkt zum Antritt der Fahrt war 16 Uhr irgendwo in Innsbruck, wo uns die Coming First Leute abholen sollten - was ich natürlich nicht einhalten konnte, dank eben jenem behinderten Herren, der um 15:45 noch auf Kaffee und Zigarette bestand...vor meinem PC hier. Ja...das hatte mich etwas genervt...aber egal, also den Martin P. und die Nora abgeholt und dann auf den Brenner Richtung Itaggerländle. Gefressen hatte ich auch noch nix...dementsprechend ärgerte mich mein Magen. Aber vorm Konzert gab's noch Pizza in irgend so 'nem Rathauscafe. Und die war sowas von GEIL, dass ich schon 'ne Öffnung zum reinf...ääähhh, ja, so gut war die. Keine Ahnung wie die hieß, aber da war Spinat und - Achtung - Topfen (!!!) drauf. Hatte das noch nie gehört/gesehen/gegessen, also kam das auf den Teller...GENIAL! MAMPFOMÄNIA! Danach ging's zum Jugendzentrum, das an den Wänden mit liebevoll gezeichneten Hakenkreuzen (!!!!!!!) bekritzelt war...unser Gesicht kann man sich vorstellen. Ich weiß echt nicht...wenigstens malten wir zum Schluss über einige Kreuze etwas drüber oder strichen sie einfach durch...voilà! Keine Ahnung wer das gewesen sein soll, vermutlich irgendwelche extrem vorpubertären Kiddies, die noch unaufgeklärt durch's Leben hüpfen.

Jedenfalls startete irgendwann die erste Band. Ich hatte einen der Gitarristen nach dem Bandnamen gefragt, aber natürlich schon wieder vergessen...ich hab da irgendwas mit Madame Germen im Kopf, aber das kann nicht sein, da diese Band aus Spanien kommt und mehr so metallisch angehauchten Emo Violence spielt. Oder vielleicht waren sie's doch, ach ich hab keine Ahnung...hab Madame Germen eben nur einmal kurz gehört und von daher hab ich wirklich null Plan ob die das auch waren. Jedenfalls spielten die richtig geilen HC/Punk, aber leider standen die wie angewurzelt da...sogar der Sänger kam nur bis zu einem "Bücken". Echt wie angenagelt. Trotzdem machte der Sound Spass.

Als zweite Band waren dann Coming First an der Reihe. Wie immer ging die hochexplosive Mischung aus nach vorn gebretterndem, angepissten Hardcore und melodischen Elementen voll auf. Saugeil! Mausä, Alex und Chris katapultierten sich fast schon an die Decke vor lauter Sprungkraft und Spielfreude...Wahnsinn...und der Ras-T (haha!) knüppelte während dessen die Bude zu Brei. Die Leute würdigten die Show dann auch mit ein wenig Pitaction - die Jungs auf der Bühne haben zwar mehr Pogopower verdient, aber macht ja nix, der Auftritt war wiedermal herrlich und das Cover von Raised Fist göttlichst.

Nummer drei waren dann Old-Hate, die mit ihrem moshigen Oldschool Brett die Hütte fast zum Einstürzen brachten...Schädla (stimmt das so?) kotzte das Mikro mit seinen Vocals voll und die anderen drei gaben sich's mindestens gleich. Wobei der Schädla dann ohne Instrument doch mehr Freiheiten hatte und diese auch ausnützte indem er manchmal in die Menge rammelte und ein paar Jungs und Mädels mit seinem finsteren Blick einschüchterte, hehe. Ja, auch ich bekam manchmal ein wenig Angst von diesem eigentlich sehr netten Herren, hehe. Was man nicht übersehen konnte war auch, dass einige Jungpunkerinnen von seinen Tätoos sichtlich angetan waren. Wie immer gab's auch Coversongs von No Innocent Victim und...äähhh...sorry, keinen Plan von wem noch. Auf jeden Fall sag ich euch eins: Wer Oldschool Hardcore Richtung NYHC mag, der darf sich diese Jungs hier nicht entgehen lassen.

Als letzte Band des Abends gaben sich's Grandine aus Trient. Den Namen schon ein paar Mal in den Hinterkopf reingeklopft bekommen, war ich sehr gespannt auf ihren Auftritt. Und der war dann endlos ... (beliebiges Superlativ einsetzen). Hier schwappte eine Arschfalte aus angeschissenem Hardcore und teils oldschooligem Thrashmetalpunk à la Ratos De Porao über die Besucher herein. Musikalisch 1A! Überlegte Stopps, powervolle Backvocals...ich war entzückt! Zu meinem Nachteil singt der Herr am Mikro nur in italienisch, welches ich nicht beherrsche. Aber egal, Songtitel wie "Opposizione" oder "Ribelle" leuchten wohl jedem ein?! Also geht's da mehr in die politische Richtung - so wie's zu sein hat, hehe. Irgendwann ging's aber mal zu Ende - nicht nur mit der Band, sondern auch mit mir...äähhh...jaja...das Bier schmeckte wieder ganz vorzüglich. Nach ein paar kleinen Einlagen und den üblichen Scherzen ging's dann nach Hause...und weil ich während der Fahrt so brav gepennt hab, durfte ich dann auch noch bis in die späten Morgenstunden zum Län seinen neuen Wolfgang Ambros (Gott!) DVD schauen...geiler Abend!
(Öltsch)