Arena Halle: NAPALM DEATH / END OF DAYS / DIECAST
Arena-Beisl: REIGN OF BOMBS / BLACK STAR RISING

Inmitten eines teils gähnenden und dahinvegetierenden Touri-Grüppchens am Salzburger Hbf, in welches ich mich geschleift habe, nachdem ich törichter Xi-Berger doch tatsächlich einem ÖBB-Fahrlplanhefterl vertraut habe, fange ich nun an ein paar Zeilen über den gestrigen Abend in der Wiener Arena zu kritzeln. Tja, da sitz ich nun in diesem schnuckeligen kleinen Nichtraucher-Wartehäuschen zu einer gar nicht christlichen Uhrzeit (3:14 Uhr ganz genau!) mit leerem Magen und total vollgesaut mit Seitan-Spritzern auf meinem schwarzen Krustenkleidchen vom vortägigen Gemetzel in der Haus-Küche (ich hoffe der Seitan hat gemundet...) und versuche die kurzen drei (!!!) Wartestunden (ÖBB rockt!) mit Review kritzeln zu überbrücken.

So - jetzt aber genug des Selbstmitleids (Buuäähhh hot soizbuag an schiachn bohnhof!). Damit wir auch sicher reinkommen und keine Ahnung hatten, dass das Konzi eh nicht ausverkauft sein sollte, haben wir uns natürlich die Karten reservieren lassen. 16 Teuros im Vorverkauf (ansonsten 18) sind zwar schon recht übel viel, aber wenn's Napalm Death serviert gibt mit der zähen Schweden-Kruste garniert... Es gab am selben Abend im Arena-Beisl nämlich auch noch ein kleines gratix Krusten-Konzi bei dem Black Star Rising und Reign Of Bombs gezockt haben! Insgesamt haben glaub ich so 7 - 8 Bands gespielt an dem Abend. Also nachdem mein werter Herr Begleiter Captain Saitan (oouuh jeeaaahh we all praise saitan ;-)) mit mir die Karten gecheckt hat, um die wir fast kämpfen mussten, da wir die E-Mehl-Adresse, von der aus die Karten reserviert wurden, nicht auswendig kannten (Nach kurzer Hirnzellenanregephase ist sie uns doch noch eingefallen und somit konnte einem grindigen Konzi-Abend nix mehr im Weg stehen). Und dazu stopften wir noch unsere hungrigen Mäuler bei einem Falafel-Stand am Schwedenplatz. Mit vollem Magen und guter Dinge ging's dann wieder ab in Richtung Arena, wo wir auch sofort auf das restliche Krustengsindl trafen. Ein paar Bierchens wurden gezwitzschert und der/die eine oder der/die andere hat ein Späßchen über die lustigen Metalheads und andere "Böse Buben" gemacht. Sowieso waren fast nur schwarzgekleidete Männerchens im Publikum zu finden (da muss ich mich allerdings auch selber dazu zählen...). Tja, wie könnte es auch anders sein bei der grindigen "Männermucke". Wär g'scheiter die Mädlz würden die Stumpfbacken-Grunzer ersetzen, oder so...

Angefangen haben dann irgendwann die Diecast, so 'ne High-Speed-Grind-Attacke und die ersten Metalheadz begannen mit ihrer "Head-Bang-Action" in der Gallerie während ein Grossteil auf den hinteren Rängen (aufgebaut fast wie eine Stadiontribüne) herumlungerte und sich nicht großartig für die Band interessierte. Tja, war auch nicht so dolle... obwohl der letzte oder vorletzte Song über Tierreichte/Veganismus war schon ok. Danach hab ich in meinem derzeitigen Vinyl-Wahn natürlich sofort die Kistl'n der "Schwedenbomben" im Beisl durchwühlt. 'Ne Menge netter Platten, aber da ich die beiden Bands samt Pladdenzeux sowieso noch auf'm Yellow-Dog-Festival in Packebusch zu sehen bekommen sollte, hab ich meinen eh schon geplagten Geldbeutel nicht noch weiter malträtiert. Die näxte Band am Start war Mastic Scum. Auch so 'ne Metal-Grind-Grunz-Bande. Nix besonderes.

Nach kurzem Blick auf die Uhr hieß es dann ab in's Beisl um von 'ner mäßigen 0815-Crust-Truppe (Black Star Rising) und ner Schassanlage ein bissl Lärm serviert zu bekommen. Textlich ist die Band allerdings ganz ok (zumindest was die Ansagen betrifft echt symphatisch).

Trotzdem hopste ich nach einigen Sonx wieder zurück in die große Halle um mir 'ne weitere Kante Metal zu geben - und die bekam ich auch - und zwar von End Of Days alias "Wir sind Vorband von Napalm Death und deshalb supertoll". Irgendwie war der Sound nicht so toll abgemischt. Die Base hämmerte ohne Ende während die Gitarren total untergingen.

So, dann ging's wieder zurück in's Beisl, wo ich mich schon auf die Reign Of Bombs freute. Die bretterten auch ihr Set runter ohne wirklich zu entzücken. Lag wahrscheinlich daran, dass nur über die Verstärker gezockt wurde. Ich hoff auf'm Y-D-Festival ist mehr drinnen. Kaum waren die RoB fertig, hörte mensch auch schon die ersten Klänge von Napalm Death aus der großen Halle.

Auf das hin sind wir natürlich sofort hinübergespurtet... JUCHUUU!!! Und das war dann echt zur Abwechslung mal 'ne positive Überraschung an diesem Abend. Der Sänger mit Skitsystem T-Shirt und der Zerstörer an den Drums beeindruckten mich echt. Grindiges Geballer wie es schöner kaum geht... Und noch dazu mit 'ner ordentlichen Portion Attitüde. Nix da von wegen Rockstar-rumgegrunze, ne ne, mit Sonx wie "Nazi punx fuck off" zeigten sie klar wo ihre Wurzeln liegen. Allerdings wäre mir anstatt 'nem Agnostic-Front-Cover ein anderes Lied (Anti-Cimex!!!) von der "Leaders Not Followers" LP lieber gewesen.

Sooo, langsam wird mir jetzt aber das Rumschnarchen und nervöse Umherwälzen der Touris zu arg. Auch meine Wenigkeit kann sich kaum noch wach halten ...sense...nix geht mehr...gähn...schnarch...ende!!!
(BrutalPaniert)