FESTIVAL: Never Conform

Tag 1: LECSA-PUNK / AMEN 81 / SHORT.CASE
Tag 2: INNER CONFLICT / FORGOTTEN DESTINY / SPECK / THE HANG UPS

Meine Damen und Herren, Genossinnen und Genossen! Zwei Tage und zwei Nächte nonstop Action (wenn man Discharge am Sonntag dazuzählen will, dann halt drei Tage und drei Nächte!). Doch gehen wir die Sache langsam an und beginnen wir an einem sehr hübschen und angenehmen Frühlingstag im April. Auto klar gemacht, Jungs & Mädels klar gemacht, und auf nach Xi-Berg, genauer gesagt in's Between nach Bregenz. Im Vorfeld bekam ich wieder mal die Arschkrämpfe, weil die Betreiber der Site ajzkonkret.at unfähig waren, Amen 81 am Freitag einzutragen. Denn laut Website jagten die Jungs am Samstag das Between in die Luft. Und laut jemand anderem zur gleichen Zeit auch im nordbayrischen Jugendcafe Zwiesel. Doch meine wuchernden Arschkrämpfe lösten sich auf, sobald ich einen Flyer vom Festival bekam, denn Amen 81 spielten nun am Freitag in Bregenz. Sehr lecker. Zwiesel freut sich, Bregenz freut sich, Öltsch freut sich. Happy people eben.

Die Fahrt nach Bregenz gestaltete sich komplikationslos. Ausser natürlich dem intensiven und überaus penetranten Geruch von den Latschen eines bestimmten Herren. Aber ich bin nicht mal sicher, dass das nur die Schuhe waren, denn schon rein optisch könnte man sagen, dass man die Stinkewolke um diese Gestalt schon von weitem sah, hehe. Naja, duschen ist sowieso etwas für Kinder. Ausserdem out. Ich bin ein Kind und out wenn ihr's wissen wollt. Abgesehen von leicht verfaulten und verschimmelten Düften gab's eh nix. In Bregenz angekommen dürften wir uns gleich mal zu ein paar lustigen Punkern/Innen gesellen um sie mit dem vielen Bier nicht im Stich zu lassen. Gegen 20 Uhr war ich dann schon mal dicht wie ein Analpfropfen. Keine Gnade mit meinem Körper, das war eh klar. Irgendwann fing dann auch mal die erste Band des Freitags an zu zocken. Es waren Schweizer (Nationalitätsbestimmungen sind wieder schwer angesagt!) und spielten laut Flyer "Speedcore".

Short.case machten also den Anfang und überrumpelten mich mit einem völlig schnellen, geraden und kompromisslosen Hardcore Punk. Immer nach vorn, immer aggressiv und immer in die Fresse. Absolut geile Bande! Oje, mein Hirn spuckt nun nicht mehr mehr aus. Doch sollte jemand eine Zerstörergäng suchen, die vermutlich für 'nen Falaffel spielt, dann sei euch diese Band an's Herz gelegt. Überraschung des Abends!

Nächste Band: Lecker Amen 81. Glaubt's mir oder auch nicht, aber ich hab's bis jetzt geschafft, dass bei mir kein Teil von denen rumliegt. Aber - wieder sehr unglaubwürdig, das weiß ich eh - auch der Öltsch hat Freunde und so kenn ich die Truppe trotzdem. Was mich jedoch wunderte war, dass sich für so 'ne bekannte Band verhältnismässig wenige Leute die Körperteile ineinander jagten. Auch hier wieder: Ich kann genaue Details von der Show nicht mehr in Erinnerung rufen, aber der Sound passte und sympathische Kerle sind Amen 81 allemal. Doch irgendwas war mit Israel und so. Aber bevor ich so irgendwelchen Scheiss verbreite (und mich somit in den Kreis meiner gehassten Personen erschreibe), lass ich das mal. Da schweben nur Wortfetzen und bunte Bilder in meinem Kopf umher. Nix, was irgendwie logische Zusammenhänge ergeben könnte. Nun denn... nach der Pause ging's mit...

... Lecsa-Punk aus Ungarn weiter. Besonders interessant, denn ich kann mich noch genau an ihr Konzi vor zwei Jahren in Innsbruck mit Apatia No erinnern. War schon damals von dem derben Anarchopunk angetan. Der Sänger und Bassist hat sich optisch kein bisschen verändert, nein, nicht mal ein Haarsträhnchen lag anders. Und der Sound änderte sich glücklicherweise auch nicht. Nach vorn gebolzter, aggressiver Anarchopunk wie ihn heute beispielsweise Behind Enemy Lines fabrizieren. Sorry, aber ich schubladisiere echt gern, hehe. Ach ja, ich kann mich nicht mehr erinnern, ob da was mit Pogo war. Argh, verdammt, das kotzt mich an... SxE jetzt! Muahaha. Nein, etwas dezenter sollte ich bei meinem Alkoholkonsum schon werden. Aber ich versuch zu lernen - klar, das wird schon.

Um den Freitag abzuschliessen: Dreimal Superband, unheimlich coole Leute und das Wiedersehen mit den "Wiener Patzis" ("ÄÄÄl Käääida" - muahahha *wegbrich*) freute mich sowieso. Und der Andi, der seit ca. zwei Monaten als "Steirischer Aussenkorrespondent" (aka ÖFOTEO -> "öltsch'sche Faulzahn Outsourcing Tactics zur Eroberung des Ostens") verpflichtet wurde und von dem man bis jetzt noch nix hier findet, auch dieser verkrustete Herr war anwesend. Allstar Treffen nennt man so etwas im bürgerlichen Jargon, oder!? ;-) Irgendwann gegen was weiß ich wieviel Uhr musste ich dann auf einer Art Stuhlcoutch eingeschlafen sein. Denn am nächsten morgen wachte ich mit schiefem Rückrat und gelähmten Genick auf. Gegen 10 Uhr morgens kroch ich dann doch noch in's Auto um etwas "richtigen" Schlaf zu bekommen. Dauerte eh nicht allzu lange, denn nach zwei Stunden hatte ich schon wieder Stinki und seine Asselmeute in meinem Auto. Egal, auf zum See und etwas relaxen. Scheiss Wetter nebenbei angemerkt. Ist man mal am Bodensee und hat sowieso genug Wasser vor seiner Fresse, pisst's von oben runter. Und die verstörte Volksmusikkapelle in geringer Entfernung ballert mit Kanonen durch die Luft und bläst ihre Tubas bis zum Exzess. Überhaupt zerriss es diverse Denkapparate, denn der Andi laberte irgendwas von einem luftleeren Raum und wie man sich da drin wohlfühlen würde, hehehe. Auf jeden Fall beglückte man sich am Nachmittag bis zum frühen Abend mit Ottakringer. Danke nochmal nach Weiz! Und der Tischfussballtisch machte sich auch endlich nützlich. Komischerweise bin ich dann gegen 19 Uhr eingeschlafen - an der gleichen Stelle, wo ich auch schon den Grossteil der letzten Nacht verbrachte. Was ging da ab!? Ich weiß es nicht, aber nach guten 60 Minunten öffneten sich meine Augen wieder. Springen wir zur ersten Band dieses Samstages:

Die nannten sich The Hang Ups. Und ich sah die nicht mal 10 Sekunden. Ohne Scheiss. Bin in den Konzertraum, hab schnell mal gehört und bin dann wieder geflüchtet. Nein, ich mag keinen 08/15 Punk Rock. '77 und so. Sollte man aber auch mit Vorsicht geniessen, denn wie gesagt: 10 Sekunden waren das. Zweifellos hat auch diese Band ihre Fans gefunden. Jedenfalls gefiel den Wienern und mir der Tischfussballtisch besser, hehe. Unterbrochen wurde das ganze dann, als Speck die Bühne betraten.

Speck us dr Schwiz spiehlä leckerli Pöwer Viölenz. Wie geil!!! Ich hoffe, ihr kennt diese Truppe alle von ihrer transparenten CD, deren Namen ich jetzt nicht auswendig weiß und ich sie nirgends ausfindig machen kann. Jedenfalls gab's Geknüppel und Geschrei, gebrochene Herzen und Hirn zu Brei. Hihi! Ultra Power Violence, ganz übel, mit vielen Breaks und Stops, diversen funkigen Parts und abwechselndem Erbrechen. Absolut geniale Band. Ganz heisser Kandidat für Innsbruck. :-) Fertig umhergemosht und überaus zufrieden ging's wieder... ach was weiß ich wohin. Uninteressant, Tischfussball oder Gequatsche. Oder fällt mir da ein Stichwort ein!? Muahhaha... ich glaub's nicht. Ok, ich hätte jetzt hier alles reingetippt gehabt, aber das ist dann doch etwas zu krass. Und die Reaktionen will ich mir nicht geben. Ihr bekommt 4 Wörter und dürft mit eurer Fantasie spielen: Männer-WC, Lümmel, Filzstift, XXX. Wer, wie und was wurde zensiert. Anfragen per E-Mail bitte, hehe. Nein, aber es gibt Beweisstücke! Die Betroffenen sollen mir bitte die Bilder schicken! Unbedingt! Hehe... ich pack's nicht. Nur noch geil. Abgesehen davon spielten Forgotten Destiny aus der Schweiz ihren Hardcore. Öltsch unbeeindruckt und gelangweilt, aber egal, war eh wieder nur gute 10 Sekunden im Konzertsaal, hehe. Aber bei Inner Conflict gab ich mir sogar das ganze Konzi.

Kenn die von ihrer Discografie CD und die gefällt mir nicht mal so schlecht, obwohl ich mich nicht mit diesem zu poppigen Frauengesang anfreunden kann. Aber die Band hat supergeile, politisch motivierte Texte und darum wollte ich keinen Song verpassen. Und die Bühnenshow war sehr, sehr geil. Immer in Bewegung, immer gut gerockt und die Sängerin hat wirklich eine sehr schöne Stimme, aber wie gesagt, etwas zu schön für meinen Geschmack. Cooler Pogomob und viele Leute. Doch was war das!? Wo war denn der Wüterich hinter der Schießbude!? Ich hab das anfangs gar nicht gecheckt, aber da wurde mit Drumcomputer gearbeitet. Wär nett, wenn mich wer aufklären würde, wo denn ihr Schlagzeuger abgeblieben ist. Trotzdem tolle Show mit Songs von dem neuen Album, Name und Releasedatum mir leider unbekannt. Jau, und zwei 7"es von denen zwecks besser Kennenlernen gekauft. :-)

Schlussendlich ließ man den Samstag mit jeder Menge Abba und so Zeux ausklingen. Ja, der Oldie Mosh- und Pogomob war sehr beachtlich. Hab gar nicht gewusst, dass man zu "Rivers Of Babylon" (???) so abgehen kann, hehe. Diverse Leute hatz wirklich sehr angefickt, dass hier so'n Oldiekrampf gespielt wurde, aber ein paar Freunde/Innen waren sehr angetan. Ich will hier gar nix auf den Alk rausreden, das war nämlich einfach nur geil. Auch die Breakdance Einlage kam überraschenderweise gut an (kennt wer 'nen Herrn Scheisse aka B-Boy Goldkettenchecker Deluxe!? ;-) ). Ok, ich denke, ich hab hier genug Scheiss reingetippt. Ist sowieso wieder viel zu lang geworden. Und viel zu viel Mist drumherum. Das Wochenende war einfach wieder mal völlig geil, vor allem weil ich wusste, dass es hier noch nicht mal vorbei war. Sollte ich am nächsten Tag (Sonntag) doch wieder die Senioren von Discharge sehen. Bleibt noch den Veranstaltern und Organisatoren ein Riesenlob auszusprechen! Essen war perfekt, Bands sehr abwechslungsreich und die Leute absolut korrekt. Never conform!!!
(Öltsch)