PUNCHLINE / COMING FIRST / BURNING TOO

Puh... Wo soll ich anfangen? Die zwei beliebtesten Tiroler Bands (hab ich jetzt gerade Hotch Potch gehört? Will hier jemand auf die Fresse??? Die haben sich eh schon über meinen "Beitrag" im Grauzone Info aufgeregt. Hehehe - so gefällt's!) gaben sich's an diesem Samstag genau so wie die Niederösterreicher Punk Rock'n Roll Band namens Burning Too. Alle Einnahmen kamen Radio Freirad 105,9 Mhz zu gute, welches als freies Radio jede finanzielle Unterstützung notwendig haben und verdienen. Aber alles nach der Reihe. War es nach dem Tod von PeperLs Papa für manche noch mehr als fraglich, ob Punchline an diesem Samstag die Bühne entern werden, so stand es für PeperL selbst jederzeit ausser Frage, dass er mit Punchline das Publikum aufmischen wird. Da das Ende des Konzerts für 24 Uhr angesetzt wurde, musste man dementsprechend früh starten (war jedenfalls meine Logik!). Also den Län angerufen, den Ziryh angerufen und samt PeperLs Schwester nach Ib fuckin' k. Irgendwie hatten wir es uns schon abgewöhnt, so früh aufzutauchen. Und dass man auch an diesem Samstag ruhig später hätte kommen können, wurde mir jedenfalls nach dem vierten Tischfussball Match klar... Die Bude war um 21 Uhr alles andere als voll, also noch ein Bier, noch 'ne Lungenvernichte und unsere Tischfussballgegner wollten es noch immer nicht wahrhaben, dass sie keine Chance haben. ;) Endlich klappte es dann mal mit dem Publikum und gegen was weiß ich wieviel Uhr starteten dann Burning Too.

Geboten wurde lockerer Punk mit Rock'n Roll. Naja, eigentlich Rock'n Roll mit ein bisschen Punk. Wie auch immer - sie erinnerten ein wenig an alte US Bombs (wobei man alte gar nicht sagen kann, denn die haben ihren Sound eh nie verändert, oder!?). Mir war das persönlich wieder mal etwas zu locker. Trotzdem blieb mein Kopf in ständiger Bewegung und mein rechtes Bein zuckte auch ab und an versteckt auf und ab, hehe. Mehr fällt mir nicht mehr ein. Da passierte nix aufregendes.

An die Pause nach Burning Too kann ich mich jetzt überhaupt nicht mehr erinnern, also dürfte nix interessantes vorgefallen sein. Ah doch, haha, mir fällt's gerade wieder ein. Ein Gespräch über den microsoften Billy, der ja die Woche in Wien war. Also das übliche: Linux yeah, M$ böse. Ausserdem merkt euch eines: Der Fachmann (hehe) machte mich auch drauf aufmerksam, dass .tk Adressen viel schwerer zurückzuverfolgen sind als beispielsweise .com oder .net Domains. Und immer brav darauf hinweisen, dass man für die verlinkten Webseiten keine Verantwortung trägt. Wieder einiges dazugelernt. Jo - bei dem Thema bin ich einfach hinten nach. Ok, weg vom Geschwafel und hin zu Coming First. Wie oft soll ich eigentlich noch über die schreiben!? Da gehen mir doch die Lobeshymnen aus. Immer die gleiche Arschkriecherei. Vielleicht sollte ich mein Groupie Verhalten etwas einschränken und ein paar Konzerte boykottieren. Aber der Fackenzwerg verhaut mich dann. Also beug ich mich: Coming First nicht mehr zu viert, sondern ab sofort mit fünftem Mann namens Corny, der jetzt die Vocals übernimmt. Organtechnisch sehr geil. Wow! Da gibt's Gekreische aller erster Sahne. Sein erster Gig als "Frontmann" und die Power stimmt. Rein in die Menge, ein paar Leute mitgerissen und wieder zum armen Mikro, welches nur schwer den verbalen Attacken widerstehen konnte. Songs wie "No Voice, No Right!" dreschte er runter, als ob er noch nie etwas anderes gemacht hätte. Gewohnt souverän die Ur-Coming Firstler: Ras-T, nein, kein Räpper, ein Schlagzeuger mit Neigung zu Brachialem; Mausä, ein Fackenzwerg mit Neigung zu Ansagen, die wohl nur er versteht (hehehe...); Alex, ein Gitarrist, der gerne mal in den Dachboden rauf springt und Chris, der offensichtlich mit Alex den Dachboden aufräumen will, hehe. Killershow! Der Pit war auch nicht ungefährlich... ;)

Nach 'ner kurzen Pause kamen dann die allseits bekannten Rockstars (wenn's Faulzahn nach diesem Review nicht mehr gibt, dann wisst ihr, ...) von Punchline (...wer die Täter waren!) auf die Bühne. Und schon wieder das gleiche Problem: Was zum Teufel soll ich denn schreiben!? Was bitte? Was wollt ihr lesen? Supertoll, megageil, ultrafett ey? Jeder, der ein Punchline Konzi verpasst, der darf als definitiv geisteskrank (oder geschmacklos) angesehen werden. Wie immer folgte auf das einleitende "dö-död dö-död döööö strschgabaBUMbangbamBUM..." ("Lifetime Dedication"!) ein Todespit. Denk mal, dass da hinter mir 3/4 vom Saal mitmachte. Spätestens wenn man aus'm rechten Augenwinkel seinen Oberschenkel neben seinem Öhrchen sieht, dann weiß man, dass da irgendwas völlig zerstörend krachen muss. Und wenn man dann noch den Grossteil seiner Kollegen/innen neben sich hat, der absolut enthusiastisch jeden Refrain mitbrüllt, einen unbekannte Gesichter mit einem Lächeln vom Boden aufheben, dann weiß man auch, dass einfach alles perfekt ist. Man vergisst sich selbst. Das ist's dann wohl. Und spätestens wenn dann die Lunge nicht mehr mitmacht, die Füsse irgendwie schwer werden und das Genick abzuknicken droht, da wird einem bewusst, dass man sich doch etwas übernommen hat. Wobei alles andere jedoch fehl am Platz wäre. Und wieviele Zugaben waren das eigentlich!? Ich hatte das Gefühl, das Publikum wollte mithilfe Punchlines Selbstmord begehen. Ach ja, um 24 Uhr sollte doch fertig sein... hm, ca. 15 min nach der Show kam ich mal auf die Idee, die Uhr zu checken. 01:38 Uhr. Es darf selbstständig weitergedacht werden.

Als letztes möchte ich noch etwas wichtiges loswerden: PeperL und seine Liebsten machen harte Zeiten durch. Und mit ihm machen wir - auch wenn nur wenige die Traurigkeit nachvollziehen können - das alle mit. Und wir (alle die ich meine, wissen es!) als seine Freunde haben die Kraft, ihm und seiner Familie alles ein wenig leichter zu machen. Wir sorgen dafür, dass er nie alleine stehen wird. Wir sind da. Immer und überall. Auf die Zukunft. Nach vorne schauen, doch nie vergessen.
(Öltsch)