PURIFICATION / DEADLOCK / FOREVER ENDS TONIGHT

Für diesen Samstag war die SHAC Benefiz Show angesagt. Das Geld kommt/kam also der Anti-HLS Kampagne zugute, die durch ihre vielen gelungenen Aktionen (u. a. Tierbefreiungen) Bekanntschaft erlang und die in jeder Hinsicht absoluter Unterstützung bedarf. Anwesend diesmal im Ölschomobil: Die obligatorischen zwei Zirler Scheisser (von denen sich der eine gerade auf der Fähre nach Griechenland befindet) und der Leitbrunzn. Bei Asschapel's "Fire & Destruction" Album (das sich in den letzten Monaten zur "Most heard CD in the shitcar" entwickelt hat - aber verständlich) ging's in den Osten. Gleich am Eingang gab's ein paar Infotische rund um Tierbefreiung, vegane Ernährung und natürlich um Tierversuche rund um den Globus. Daneben lief ein Fernseher mit Bildern aus den Horrorlabors, in denen täglich 500 Tiere Höllenschmerzen leiden und dann einfach so krepieren. Immer wieder das gleiche Gefühl bei solchen Bildern: Die Wut, die täglich in mir brodelt, erreicht ungeahnte Höhen. Kopfschuss für diese Wichser!!! Nein, zuerst Bauchschuss. Und dann verbluten lassen. Ist wohl die einzige gerechte Lösung.

Die 7 O(hne)I(ntelligenz)ro Eintritt aus der Tasche geschüttelt und ab in den Konzertraum, wo noch überhaupt nix los war. Oder die Leute waren so ungünstig verstreut, dass es den Anschein hatte, dass nur wenige anwesend waren. Irgendwie war's wohl beides!? Jedenfalls erblickte ich nach ein paar Minutos meine allseits bekannten Blödelkumpanen aka Mausä und Corny, hehe. Nachdem das Konzert schon zwei Stunden im Gang sein sollte (jaja... wie immer halt...) fing dann die erste Band namens Forever Ends Tonight an. Ex-Hope Dies Last, wem das etwas sagt, aber ich kenn die ganzen Metalcore Truppen sowieso nicht. Die spielten wirklich verdammt gut. Die zwei Gitarristen tanzten mit ihren Fingern auf ihren Klampfen umher, dass einem schlecht wurde. Musikschulbubis eben, hehe. Das war genau der Sound, der zur Zeit den grössten Hype erfährt. Mir aber egal, es klang wirklich geil. Tolle Melodien und typischer Metalcore Gesang eben. So richtig wie Unearth, eben eine der wenigen Bands, die ich aus diesem Genre kenne, aber irgendwie nicht so moshlastig, mehr Durchgebolze, deswegen zwei Daumen hoch. Der Höhepunkt war ein gewisser Song, den ich schon beim Soundcheck hörte, aber ich hab natürlich keine Ahnung, wie der heisst. Als vorletzten Song gab's noch "Paranoid" von Black Sabbath in einer eigenen Version. Sehr beeindruckend.

In der Pause sprach eine SHAC Aktivistin und zeigte zwei Filme, bei denen hoffentlich auch die überzeugtesten Fleischfresser anfingen nachzudenken.

Next Band: Deadlock. Die schmetterten dem Publikum eine Ladung Metalcore mit Deathmetal Einflüssen in's Gesicht, die schmerzte wie eine Faust im Anus. Gleich wie bei der ersten Band des Abends durfte man dem Gitarristen bei dem Kampf mit seinen Fingern zusehen. Das grenzt schon an Krankheit. Dazwischen gab's coole Ansagen zum Thema des Abends. Auch hier wieder Daumen hoch für die Band, auch wenn mir Forever Ends Tonight viel besser gefallen haben. Trotzdem waren Deadlock mindestens gleich beeindruckend was das Musikalische angeht. Und ich bin mir sicher, dass da textlich auch einiges abgeht, wenn man die Ansagen aufmerksam belauschte.

Als dritte und letzte Band des Abends waren Purification aus Italien an der Reihe. Brachial Metalmoshcore bis zum bitteren Ende. Der Sänger war extrem sympathisch und so gab's zeitweise einen nicht zu verachtenden Pit, dem der Leitbrunzn seinen Stempel aufdrückte. So ein Wilder, haha. Musikalisch gab's ständig noch heftigere Moshpassagen um dann in schnelles Geballer auszuarten. Schon nach der zweiten Band war das Summen in meinen Ohren nicht mehr erträglich, aber nach Purification gaben sie dann völlig den Geist auf. Aber scheiss drauf, toller Abend mit wenig Leuten. Jedenfalls kann's nicht genug solche Konzerte geben, die unter einem speziellen, wichtigen Motto stehen. Danke an V-Live für den gelungenen Abend!
(Öltsch)