WALLS OF JERICHO / UNDYING / BRIDGE TO SOLACE

Huch, innerhalb von drei Tagen zwei mal nach München gerattert - aber ich frag euch! Was bleibt einem anderes übrig, angesichts solcher absoluten Pflichbänds. Also, zeitig um halb 7 stehen der Leiti+der Ulco Faulä vor meiner Tür und lesen mich auf, auf nach München...sehr angenehme Fahrt, da der Leiti die halbe Fahrt geschlafen und der Ölsch sein blödes Maul gehalten hat (hehehe...). Soundmässig ging's auf der Hinfahrt eher nach meinem Geschmack und so verwöhnte ich meine Mitfahrer mit allen erdenklichen DEATH BY STEREO CDs *mampf*!!! Ich für meinen Teil war das erste Mal im Kafe Kult und ich kann euch sagen: Der Laden ist für einen etwas eingeschränkten Autofahrer, wie ich es zweifellos bin, unmöglich zu finden. Der Faulende jedoch meisterte seinen Job sehr gut und so fanden wir uns nach ca. fünf Milliarden Fehlfahrten doch in der Location des Geschehens. Hierbei möcht ich gleich anmerken, dass das Kafe Kult eine schweinegeile Location ist - nicht zu klein, nicht zu gross. Sehr gemütlich und es waren gleich vier oder fünf supergeile Distros am Start, die wir gleich genüsslich durchstöberten. Anfangs dachte ich noch dass die P.A. eventuell etwas zu klein sein würde, ABER ich wurde gleich von der ersten Band eines Besseren belehrt!

Bridge To Solace enterten die Bühne und geboten wurde ein für Ungarn eher untypisch, abwechslungsreicher, melodischer Killer-HC/Punk für das Regal "Spezialitäten". Ich hab den Sänger damals...ähhh...1998 in Graz mal kennengelernt - damals jedoch war er noch bei NEWBORN (zur Erinnerung: Killerstbrutaloholocaustcrusthardcorekult). Die sympathischen fünf Jungs beherrschten ihre Instrumente und man merkte die jahrelange Erfahrung die diese Budapestianer in ihre Songs einfließen ließen. Gott sei Dank war der Newborn-Basser nicht am Start, denn das ist das volle Arschloch (gewesen, damals in Graz). Nach einer eher kurzen Show verließen die Jungs auch schon wieder die Bühne und mir bleibt nicht viel zu sagen ausser Daumen hoch für Bridge To Solace!!! (Ach ja, vor allem, weil BEIDE Gitarristen JACKSON Gitarren spielten!!!!!)

Danach kamen auch schon Undying - extrem Metalcore Mosh-Schlachtschiff, das keine Schamlippe trocken ließ, hehehe. Das Frontmädl war derartig süss, dass ich echt schon gespannt war, was jetzt wohl auf mich zukommen würde...also entweder Richtung Die Happy Scheisse oder Cannibal Corpse Gegrunze. Die Show ging los und sie brüllte eher wie zweiteres!! KKKIILLLLÄÄÄÄRRRR!! Das muss man sich mal vorstellen: Zuerst so süss und plötzlich mutiert dieses Mädl zum Moshmonster. Dagegen war die Verwandlung von Selma Hayek in From Dusk Till Dawn ein feuchter Furz!!! Undying moshte als ob es kein Morgen gab und die Sympathie erlangte neue Dimensionen. Ich glaub jeder im Raum war beeindruckt von der Band, vor allem der Faulende, der sich sichtlich ein wenig in die Sängerin verliebt hatte, hehehe...ich für meinen Teil hatte schon etwas Angst dass mich die Alte fressen könnte aber die war einfach zuuuu korrekt! Doch was war das??? Permanent läuft so ein völlig verblödetes Arschloch umher, redet jeden an, und regt sich ununterbrochen über die Band auf und lässt einen sexistischen Spruch nach dem anderen raus. Also ein derartiger Haufen Scheisse war das, ich kanns kaum in Worte fassen, vor allem weil er sichtlich bei den meisten mit seiner Poserei auf taube Ohren stieß, aber einfach zu dumm war, das zu checken. Es dauerte auch nicht lang, da stand das KasperL auch schon vor dem (allmighty one-arm, hehe) PeperL und ich meinte: "Warum bleibsch nit oanfach dahoam???" - hat er aber nicht verstanden, glaub ich, hehe - mia wurscht!

Danach kamen Walls Of Jericho auf die Bühne und die gaben sich's obergöttlichgenialst! Metalcore Trash-Style vom feinsten und zum zweiten Mal an diesem Abend gab sich's die Frontfrau auf's Übälstä - Pile Ups ohne Ende begleiteten die Show, dass es nur so eine Freude war. Die spielen einen derartig geilen Sound dass es schier unmöglich ist, nicht mitgerissen zu werden. Sogar meine gebrochene Schulter zuckte ab und an mal zu den Moshpartz! Live ist diese Band eine Macht und ich kann nur jedem empfehlen diese Detroit-Hardcore Band zu supporten. CDs und Merch hatten sehr faire Preise zu je 8 Euro für die Full Length und 12 Euro für's echt geile Shirt. Somit ging der Abend zu Ende und zum Schluss kam noch "Playing Soldier Again" - ein Kracher, dass einem das Kotzen kommt und es wurde nochmals auf's Gaspedal getreten. (Fetter Circle Pit inklusive!!! - Öltsch)

Fazit: Girl-Fronted Hardcore on the rise+ich kann nur hoffen, dass es in Zukunft mehr Mädls in der Szene+auf der Bühne gibt, denn eines ist klar: Was live Show, Wut und Authenzität angeht, treten die Mädls so manchem Macho-Tough Guy gehörig in den Popo! Ach ja, das Beste: Der Wichser, der sich die ganze Zeit nur aufgeregt hat, hat am Ende der Show glatt 'ne Walls Of Jericho CD gekauft+Shirt!!! Somit hatten wir genug zu lachen und ab ging's nach Hause in's verschissene Tirol. Bussi!
(PeperL)