Die Frage nach dem "Wie?" & Kurznews
Tja, in dem Tiroler Scheisskaff, in dem ich wohne, tut sich zugegeben nicht viel und vor allem nicht viel Neues. Eröffnungsfeiern mit Blasmusik hier, Proll-Schlägereien da, Wochenendbesäufnisse dort. Ich denk mir immer wieder, wie mensch den ganzen Leuten hier klarmachen kann, warum ALLES scheisse ist und warum JETZT Handlungsbedarf besteht. Eben solchen Leuten, die ihr ganzes Leben nix anderes machen und kennen (gelernt haben) als Diffamierung, Lohnarbeit und Konsum (Explizit wären das: Wochenendbesäufnisse, Tiroler Tageszeitung lesen und nachplappern, gelegentlicher Urlaub im Ausland, TV Total & Co., schleimiger Smalltalk und noch ein bisschen Prestige und Profilierung durch bestimmte Sportarten, durch aufgemotzte Karren mit dröhnenden Bässen oder durch sonstige "Freizeitbeschäftigungen"). Mensch kann diesen Leuten in ihrer Apathie ja nicht mal böse sein, denn die radikale Linke ist anscheinend ja selbst nicht besser. Im Gegenteil, sie ist derzeitig selbst ihr grösstes Problem. Während sich Wirtschaftsbosse, Staat, dessen Parteien und deren Gesindel über unsere Unfähigkeit totlachen und so langsam über ziemlich alles und jede/n bestimmen, wird in der radikalen Linken dogmatisch und fast schon elitär über Jahrhunderte alte Theorien gestritten, sind Schwarz-Weiß-Malereien an der Tagesordnung und werden Menschen, die noch nie von Marxismus, Leninismus, Anarchismus, etc. etwas gelesen/gehört haben, einfach nicht beachtet. Pah, ich hab einfach keine Ahnung, wie und vor allem wann dieses Dilemma ein Ende hat. Für mich jedenfalls stellen sich derzeitig zwei Hauptfragen:
(Öltsch)
"Wie vermittelt mensch den Leuten Inhalte, Theorien und Praktiken egalitären, solidarischen und selbstbestimmten Zusammenlebens?" und "Wie tritt mensch mit jenen Inhalten, Theorien und Praktiken an die Leute heran?" Ich will hier gar nicht versuchen, diese Fragen zu beantworten. Erstens hab ich selbst keine wirklichen Antworten und zweitens führte das nur wieder zu Konsum seitens der Leser-/innenschaft hier. Es sollte sich einfach jede/r selbst dazu Gedanken machen. Aber eines ist klar: Wer (beispielsweise) immer nur von Anarchopunker/in zu Anarchopunker/in kommuniziert, der/die wär wohl in einer Sekte besser aufgehoben. Zum Schluss noch ein paar Kurznews: So, das war's wiedermal von eurem... |