Der Wecker hat heute um 10:00 geklingelt. Was hab ich bis jetzt gemacht? Nach dem Zähne putzen den Kaffee, dann Belege für die fem:tastique Abrechnung kontrolliert, sortiert und in Tabellen eingetragen. Wie ich diesen Bürokratenschund nicht leiden kann - aber als Maturant der Handelsakademie hab ich eine sehr dicke Haut für sowas. Danach kam eine Seite über Miete und Arbeit für die Innsbrucker ArbeiterInnenschaft und jetzt hock ich nach zwei Waschmaschinenladungen und einer Portion Hörnchennudeln mit Tomatensauce (jau, Produktion-Reproduktion!) etwas deprimiert da. Ich sollte meine politikwissenschaftliche Hausarbeit über den Operaismus als soziale Bewegung weiterbringen. Oder aber "Zur Judenfrage" von Marx für ein "Klassenkampf und Menschenrechte" Referat lesen. Oder mich mit der UN/US-Militärintervention in Somalia '93 für ein anderes Referat beschäftigen. Aber guess what? Ich hab keine Lust! Vielleicht ein Schock für Leute, die mich kennen. Anyway, MOTÖRHEAD's "God was never on your side" hält mich davon ab. Ach ja, politischen Aktivismus und Studieren kann man allerdings sehr gut verbinden - das hab ich gerade veranschaulicht, oder? Naja, das soll kein Aufruf zum Studieren sein, ist nämlich beschissen genug. Kein Geld, Arbeiten musste trotzdem, blabla - wem erzähl ich das? Ich brauch mal ein bisschen NUCLEAR ASSAULT, dann geht's wieder. Okay, jetzt zum Thema:

Das letzte Editorial liegt fast acht Monate zurück. Die Fragen, die wir dort im August 07 aufgeworfen haben, interessieren uns heute, März 08, nicht mehr wirklich. Sonst würden wir sie (weiter-)diskutieren, würde sich die Website verändern oder irgendwas passieren. Wir haben beschlossen, dass wir die Seite nach wie vor betreiben - vor allem als Werbeplattform für die Konzerte und Diskussionsabende, die wir anreißen. Texte oder Reviews kann man uns gerne für eine Veröffentlichung schicken - oder wir schreiben selbst was; je nach Lust und Laune.

Was der totale Oberhammer wird: Unsere 5-Jahres-Fete am 17. Mai in der p.m.k Genau genommen wird Faulzahn erst Ende August fünf Jahre alt, aber was soll's? Wir nutzen die AFTER THE BOMBS Euro-Tour, um das zu feiern. N.I.C.E.! Dazu gesellen sich unsere italienischen FreundInnen von CAMPUS STERMINII, die allseits bekannten schwarz-roten Wiener KURWA APARATA und eine Überraschungsband, die bei etwas genauerer Recherche keine Überraschung mehr ist. Vielleicht kommt noch eine Band dazu.

Ach ja, Aldina geht im Mai nach Linz und fängt dort ihre Karriere als Tättowiererin an. Ich werd sehen, wie ich damit zurecht komme. Der Herzschmerz stellt sich schön langsam ein (vermutlich der Grund für Überschrift & mein Empfinden gerade). Aber ich will in meinem lieben Innsbruck bleiben - ja, ich mag die Stadt, meine FreundInnen, GenossInnen, Bekannten, die Widersprüche (klar, gegen die gehen wir an), die Streitereien, die durchsoffenen Nächte, Konzerte, p.m.k, die Bögen, Diskussionen, ... sind alles gute Sachen, auf die ich nicht verzichten will.

Also man sieht sich - wenn nicht in Innsbruck, dann anderswo.
Crust & Klassenkampf!