Genocide SuperStars - III: Superstar Destroyer CD
(2003/Relapse Records)
Jaja, das dritte Album der schwedischen Crustkanonen, deren Mitglieder unter anderem keine geringeren als Mieszko von den wohl allseits bekannten Nasum (nebenbei auch noch Big Boss der Soundlab Studios) und Danny "das Vieh" Violence von Voice Of A Generation sind. Während es auf den ersten beiden Werken ziemlich brutal zur Sache ging, gestalten sich diese 14 Songs eine Spur rockiger, aber immer noch brutal, nur nicht so kompromisslos. Unüberhörbarer denn je ist hier der Motörhead Einfluss. Natürlich existieren die verdammt geilen, herausge(r)(k)otzten Vocals immer noch. Ins Mikro röhrt nicht nur Miesko, sondern auch Bassist Richard A.D. und Danny Violence, der eine der zwei Gitarren schwingt (bei VOAG am Bass). Dieser Mix aus extrem verrauchten und kreischenden Stimmen ist wirklich gelungen. Inhaltlich bedienen sich die Jungs einfachen, aber gemeinen Hass- und Schimpftexten, doch ohne platt oder hirnlos zu wirken. Der Titelsong "Superstar Destroyer" zum Beispiel zielt gegen alle "fucking freaks in suits and ties...". Im "Outlaw Song" stellt man klar fest, dass man sich nie von Politikern und Göttermärchen täuschen lässt. Komischerweise wurde im Booklet kein einziger Songtext vollständig abgedruckt - manchmal gar nur einzeilige Textstellen. Vielleicht schämen die sich ja für ihre Texte? Jedenfalls brauchen sie sich für's abgedruckte Zeug nicht zu schämen. Nein, Scham ist nämlich nur angebracht, wenn du dir das Teil anhörst. Ich wette, du wirst rot und pisst völlig entnervt in die Hose. Angesichts dieser kolossalen Soundwand wird das aber nicht gemerkt, sondern wegen "Gehörschock" aus den Akten gestrichen. Brav weiter leben...
(Öltsch)
|