Pressemitteilung
 
Anfang dieses Jahres haben sich einige Menschen aus unterschiedlichen Zusammenhängen zusammengeschlossen, um die Gruppe Freiraum zu gründen. Dabei ist die Motivation mehr soziale und kulturelle Freiräume in Innsbruck zu schaffen.
Unter Freiräume werden Orte verstanden, die kritisches Denken, distanziert von den gängigen gesellschaftlichen Ver- und Bewertungsmechanismen fördert. Dabei will die Gruppe Freiraum einen bunten, für jede/n zugänglichen Ort, möglichst frei von herrschenden Zwängen (z.B. Konsum, angepasstes Erscheinungsbild und Verhalten) schaffen und allen Menschen anbieten, selbst aktiv zu werden, um sich abseits der normierten Wege zu organisieren und zu verwirklichen.
Gründe für mehr Freiräume gibt es genug. So kam es in den letzten Jahren, in Zuge der Privatisierung öffentlicher Räume, zu einer dramatischen Reduzierung konsumfreier Zonen und nicht konsumorientierter Lokale.
Außerdem besteht seit letztem Jahr ein Benutzungsverbot des letzten Teil des Hofgartens – dem Englischen Garten. So gibt es kaum noch soziale Treffpunkte, abseits kapitalistischer Verwertungslogik.
Darüber hinaus ist ein weiterer Kritikpunkt, das sich im kulturellen Bereich, der Fokus auf die überfüllte P.M.K. konzentriert und so nicht der großen Anzahl von kulturellen Initiativen gerecht wird. So fehlt es unter anderen an Ateliers, Werkstätten, Bandräume oder an einen Tagescafe, das diese Szene schon seit Jahren fordert.
Im übrigen gibt es auch Überlegungen für den ersten Innsbrucker Kostnixladen eine Räumlichkeit zu finden, da dieser mit seinem Konzept versucht, die Marktlogik zu umgehen und damit kein Geld verdient.
Die Gruppe Freiraum hatte am 20.3 ein Soliparty in der P.M.K., wo es eine Volxküche gab und Filme zu den Themenbereichen Squats (Besetzte Häuser) und Freiräume gezeigt wurden. Auch fand am 11.4. ein Demo statt für mehr kulturelle und soziale Freiräume.
Zu guter letzt solidarisiert sich Freiraum mit dem in ganz Europa statt findenden Squatterdays am 11.4 und 12.4. 2008.
Die Kontaktmöglichkeit ist:
Pressemitteilung an das 6020-Stadtmagazin
Montag, 07. April 2008