Mimosa ophthalmocentra Bentham

Pflanzl. Fam.:

Leguminosae - Huelsenfruechtler

Inhaltsstoffe:

Getrocknete Wurzel: DMT 1.6%, NMT 0.0012% und Hordenin 0.0065%. (Wikipedia) Der Originalartikel von Batista et al. befindet sich in der OnLineBibliothek.

Vorkommen:

Suedamerika: Brasilien (Unsicher). (#147) Die Pflanze soll laut Batista et al. im Nordosten Brasiliens vorkommen. (eigen)

Allgemeines:

Ueber eine halluzinogene Verwendung ist bekannt geworden, dass diese Pflanze auch als "Jurema" in Brasilien bezeichnet wird. Dies bezeichnet allgemein eine kontakt-sensitive Pflanzenart (M. jurema, M. nigra, M. hostilis), nicht unbedingt jedoch eine halluzinogene Art. Weiters ist aber auch bekannt, dass diese Pflanze in Brasilien wegen ihrer Inhaltsstoffe zur Bereitung von vinho de Jurema, wie andere Mimosa-Arten benutzt wird, berichten Batista et al. im Jahre 1999. Es konnte vor allem DMT fuer die Wirksamkeit mit chromatographischen Techniken nach erfolgter genauer, mitabgedruckter Extraktionsanleitung festgestellt werden und eine gewisse Wirksamkeit fuer NMT wurde auch festgestellt. Hordenin erwies sich als wirkungslos. Dafuer wurden einige Ratten gefuettert mit dem Extrakten und man hat ausserdem noch festgestellt das die Wirksamkeit von DMT durch Ketanserin einem 5HT2-Rezeptorblocker verhindert wird. Dafuer wurde das eigentuemliche Verhalten der Ratten auf trip herangezogen. Man hat nicht im heroischen Selbstversuch die Droge getestet sondern es mussten mal wieder ein Tierversuch durchgefuehrt werden, obwohl in Brasilien der Gebrauch von DMT-haeltigen Drogen wieder, augrund der Religionsfreiheit, legalisiert worden ist. Wie sich die Ratten auf trip fuehlen weiss ich nicht, das wir Menschen dies aber zumeist lieben ist mir auch klar, v.a. ist der Trunk in Brasilien eh ueblich und bekannt. Der Titel des Artikel lautete: "Isolation and Identification of Putative Hallucinogenic Constituents from the Roots of Mimosa ophthalmocentra" und ist unter Batista et al. (1999) in unsere Onlinebibliothek zu finden. (eigen)

Droge:

Getrocknete Wurzel. (Wikipedia)

Wirkungen:

Die Droge wird als Halluzinogen in magisch-religioesen Ritualen in den Hinterlanden von Nordost-Brasilien verwendet. Die Wirkung entspricht fast komplett der Wirkung von DMT, nur geringe Wirksamkeit wurde fuer NMT festgestellt. Es soll an die Beschreibung von DMT verwiesen werden, wo die Wirkungen beschrieben sind - ausser man interessiert sich fuer das Verhalten von Ratten auf trip, dann kann der Originalartikel herangezogen werden. Der gute Extrakt wurde den Ratten hineingespritzt. Damit umginng man das Problem, dass der Trunk oral ohne MAO-Hemmer nicht wirkt, da keine MAO-Hemmer in der Pflanze gefunden worden sind. MAO-Hemmer sind notwendig um DMT oral wirksam zu machen. Vinho de jurema funktioniert nur mit einer weiteren Pflanzendroge! Das das ungemein rabiatt einsetzende DMT auch noch gespritzt worden ist, muss den Ratten sicherlich nicht besonders gut getan haben, erfreut waren die sicherlich nicht. (eigen)

Warnhinweise:

Diese Droge hat eine lange Geschichte als Halluzinogen in Brasilien und kann mit der entsprechenden Vorsicht auch als solches konsumiert werden, doch es muss den Konsumenten klar sein, das das Lenken von Fahrzeugen und Bedienen von gefaehrlichen Maschinen unmoeglich ist. Dazu ist DMT zu stark halluzinogen und realitaetsentfremdend, denn die Wirkung ist umwerfend. Man kann nur mehr schauen und nicht mehr auf Umweltreize reagieren. Es besteht hoechste Unfallgefahr, und die Droge kann nur in einer speziell gesicherten Umgebung konsumiert werden, wo man sich hinlegen kann, denn DMT ist stark wirksam und verursacht sowohl Kreislaufprobleme wie auch Schwindel. Die Droge ist woertlich umwerfend, bis die Wirkung einsetzt. Erbrechen kann auch vor dem Eintritt des Trips ausgeloest werden und man sollte ein entsprechendes Behaeltnis vorbereiten. Die Kombination mit einem MAO-Hemmer ist moeglich, um die Droge oral wirksam zu machen. Die Ratten habens ja gespritzt bekommen, aber die Brasilianer trinken am liebsten den vinho de jurema genannten Trunk, der fast ident wie ayahuaska wirkt. Bei der Einnahme von MAO-Hemmern ist auf die Vorsichtsmassregeln, was allgemein MAO-Hemmer betrifft, hinzuweisen. Unter Safer Use gibt es einen Eintrag in den allgemeinen Sicherheitsregeln fuer den Konsum von Halluzinogenen. Ein Mischkonsum mit anderen Drogen ist eigentlich nicht noetig, da die Wirkung ausgesprochen stark ist und sollte man schon andere Drogen oder Medikamente konsumieren, muss man hoellisch aufpassen, dass diese durch die MAO-Hemmung nicht zu sehr verstaerkt werden, oder gar giftig werden. Ein leerer Magen vor dem Konsum ist auch zu empfehlen, um nicht zu stark zum Erbrechen gereizt zu werden, was nicht da ist, kann nicht Erbrochen werden. (eigen)

Geschichte:

1999: Batista et al. publizierten "Isolation and Identification of Putative Hallucinogenic Constituents from the Roots of Mimosa ophthalmocentra" indem sie die halluzinogene Wirksamkeit dieser Pflanze vor allem, wegen des DMT und NMT-Gehaltes, den sie feststellten, bewiesen. (eigen)


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie