Die Parkinsonsche Krankheit (=Morbus Parkinson =Parlysis agitans =Schuettellaehmung) ist eine haeufige neurologische Erkrankung. Leitsymptome sind Tremor (=Zittern), Rigor (=Muskelsteifheit), Akinese (=Bewegungsarmut) sowie Bradyphrenie (=Verlangsamung der geistigen Taetigkeit) und Verminderung des Antriebs.
Als Parkinson-Syndrom oder Parkinsonismus bezeichnet man eine Reihe von Erkrankungen anderer Genese, deren Symptome denen der Parkinsonschen Krankheit gleichen. Als auslosende Faktoren kommen Infektionen (Encephalitis lethargica), Vergiftungen (Kohlenmonoxid, Mangan), Verletzungen, Geschwulste, Erkrankungen des Gefaessystems in Frage. Auch verschiedene Pharmaka (z.Bsp.: Butyrophenone, Phenothiazine, Reserpin) koennen die gleichen Symptome hervorrufen, die jedoch nach Absetzen dieser Prparate reversibel sind.
Es wurde die Vorstellung entwickelt, da der Parkinson-Symptomatik die Stoerung eines Gleichgewichtes zwischen zwei Uebertrgersystemen im Gehirn zugrundeliegt: einem cholinergen (Acetylcholin als bertrgerstoff) und einem dopaminergen (Dopamin als bertrgerstoff), wobei die Aktivitaet des cholinergen Systems relativ verstaerkt ist. In dieses Konzept passt, dass sowohl zentral anticholinerg wirksame Pharmaka (=Anticholinergika) gute Effekte beim Parkinson-Syndrom besitzen als auch das vor kurzem in die Therapie eingefuehrte L-Dopa, das eine Vorstufe des Uebertraegers Dopamin darstellt. (#121/53)