(#101)
5-Methoxy-diethyl-tryptamin; (#101)
TRYPTAMINE, N,N-DIETHYL-5-METHOXY; INDOLE, 3-[2-(DIETHYLAMINO)ETHYL]-5-METHOXY; N,N-DIETHYL-5-METHOXYTRYPTAMINE; 3-[2-(DIETHYLAMINO)ETHYL]-5-METHOXYINDOLE ; (engl.) (#101/522)
In Smiths Werk "Psychedelic Chemistry" befindet sich eine Synthese der Verbindung. (#23) Niedere Dosen (0.5-1mg) erzeugen ein entspannendes Koerperhigh und milde halluzinogene Wirkungen. Shulgin berichtet in TIHKAL, dass hoehere Dosen (1-3mg) sehr unangenehme Reaktionen erzeugen koennen. (Wikipedia)
Summenformel: C15H22N2O;
Mol. masse: 246.36 g/mol; (Wikipedia)
Von Ann und Alexander Shulgin aus ihrem Werk Tihkal stammen folgende Beschreibungen ueber diese Substanz:
(mit 2 mg, oral) "Mein Tinnitus ist wirklich aussen und es gibt keinen Weg, davon wegzukommen. Leichtsinnig in einer lustigen Art -- kein Bluthochdruck, keine Uebelkeit -- vielleicht irgendetwas mit dem inneren Ohr? Es ist im Kopf, ich bin aufmerksam, und ich fuehle mich nicht bequem. Nach drei Stunde auf der Droge bin ich herunten, und ich habe das Gefuehl von Wein, und ich bin mir bewusst davon. Bin ich betrunken? Ich bin intoxikiert, dass ist sicher."
(mit 3 mg, oral) "Es traf mich in einer halben Stunde, und die Gedanken, die mir in den Kopf kamen waren die Phrasen aus meinen Collegetagen "Junge, ich fuehle, dass trinken!" Ich mag vergammelt sein, aber lass mich das sexuelle untersuchen. Wow. Ich bin total im Weltraum im Kopf, aber mein Koerper weiss wo er ist. Der naechste Tag war normal. Ich glaube, dass ich das nicht wiederholen moechte."
(mit 3 mg, oral) "Wirkung gefuehlt innerhalb 20 Min., hauptsaechlich Benommenheit, beinahe Schwindligkeit. Dies blockierte alles andere. Gerade (10 mg, geraucht mit Pfefferminzblaettern) "Nach wenigen Minuten gab es ein high-Gefuehl mit etwas Schwindel, intensiver Herzschlag, Zittern, Aengstlichkeit, Ruhelosigkeit, kaltes Schwitzen, Blassheit und leichte Kraempfe. Es gab einige Visionen auf die ich mich nicht konzentrieren konnte aufgrund der starken Nebenwirkungen. Ich fuehlte mich krank, ging zu Bett und war sehr froh, als die Wirkungen verblassten nach rund 1,5h." (#101/523f.)
1 - 3 mg, oral; (#101/523)
3 - 4 h; (#101/523)
SCHRITT A: 1M p-Methoxyanilin (p-Anisidin) und 0,5M Ethyl-gamma-Br-acetoacetat werden zusammengefgt. Es wird gekuehlt und es werden 250ml Aether hinzugefgt und es wid filtriert. Es wird unter Vakuum verdunstet. Der Rest wird am Rueckfluss 15h lang mit 60g ZnCl2 in 250ml EtOH erhitzt. Es wird unter Vakuum verdunstet. Der Niederschlag wird mit H2O gewaschen. Der Rest wird in Benzol gewaschen. Es wird nocheinmal mit 4N HCl und H2O gewaschen und getrocknet, anschliessend wird im Vakuum verdunstet. Der Niederschlag 2h lang in EtOH-KOH am Rueckfluss gekocht, um ca. 70% Ausbeute an 5-Methoxy-indolessigsaeure (I) zu bekommen.
SCHRITT B: Version 1: 4,26g Triethylamin und 8g (I) werden in 200ml Chloroform geloest. Es wird bis auf -5 Grad Celsius abgekuehlt. Es werden schnell 4,58g Ethyl-Cl-carbonat hinzugefuegt und das Ganze wird 15 min geschuettelt. Es wird ein Gasentwicklerapparat benutzt und wasserfreies NH3 wird 5 min lang (kann moeglicherweise Salmiakgeist substituieren) eingeleitet. Die Reaktionsmischung wird 1h bei Raumtemperatur stehengelassen. Es wird H2O hinzugefuegt. Es wird mit NaHCO3 und H2O gewaschen, anschliessend getrocknet und im Vakuum wird das Chloroform verdunstet, um 5-Methoxydiethylindolylacetoacetamid (II) zu bekommen.
SCHRITT B: Version 2: 0,5g (I) und 0,28g Triethylamin werden in 5ml Methylenchlorid gegeben. 0,33g Dicyclohexylcarbodiimid werden hinzugefgt. Die Reaktionsmischung wird 16h bei Raumtemperatur stehengelassen. Es wird ein wenig Eisessig hinzugegeben, dann wird mit verd. HCl, NaHCO3 und H2O gewaschen und danach getrocknet. Es wird dann unter Vakuum verdunstet, um (II) zu bekommen.
SCHRITT B: Version 3: Es wird nicht mit Ethanol-KOH am Rueckfluss erhitzt, wie am Ende des Schrittes A geschrieben steht. Es werden 8g des Rueckstandes mit der gleichen Molmenge DEA (Diethylamin) in 80ml MeOH in einem versiegeltem Bombengefaess oder Rohr im Autoklaven 24h lang bei 105 Grad Celsius erhitzt und anschliessend filtriert. Es wird unter Vakuum verdampft, um (II) zu bekommen.
SCHRITT C: (II) wird mit Li-Al-Hydrid oder Diboran zu 5-Methoxy-DET reduziert. (#23)
Von Ann und Alexander Shulgin wurde in ihrem Werk Tihkal folgende 2 Synthesen publiziert:
(von 5-Methoxytryptamin aus) Eine Loesung von 0.95 g der freien Base von 5-Methoxytryptamin wurde in 10 mL warmen IPA geloest und, nachdem die Loesung zurueck zur Raumtemperatur gekommen war, zuerst mit 2.8 mL Diisopropylethylamin gefolgt von 1.2 mL Bromethan behandelt. Nach 3 Tagen, TLC zeigte betraechtliche Mengen an Startmaterial, so wurden zusaetzliche 2.8 g des Amins und 1.2 g des Bromids hinzugefuegt und das Zimmertemperatur Ruehren wurde fuer zusaetzliche 3 Tage fortgesetzt. Die fluechtigen Stoffe wurden unter Vakuum entfernt, und der Rest wurde mit 1.6 g Essigsaeureanhydrid versetzt, und auf dem Dampfbad fuer 20 Min. erhitzt. Das ueberschuessige Anhydrid wurde zerstoert durch die Addition von 3 mL konzentriertertem NH4OH, gefolgt von einer Verduennung mit 100 mL 0.5 N H2SO4. Die waessrige Phase wurde mit 3x50 mL basisch gemacht mit 6N NaOH und extrahiert mit 3x25 mL CH2Cl2. Das Loesungsmittel der vereinten Extrakte wurde entfernt unter Vakuum, und der Rest wurde destilliert mit einem Kugelrohrapparat. Eine Fraktion, die siedete bei 190-200 Grad Celsius mit einem Druck von 0.5 mm / Hg ergab 0.45 g eines weissen Oels. Dies wurde geloest in 2.5 mL IPA, angesaeuert mit annaehernd 8 Tropfen konzentrierter HCl, was spontan eine Kristallisation erzeugte. Es wurden dann hinzugefuegt, langsam und mit gutem Ruehrem, 20 ml wasserfreier Et2O um schoene weisse Kristalle aus N,N-Diethyl-5-methoxytryptaminhydrochlorid (5-MeO-DET) zu ergeben, dass 0.50 g wog (35%) und mit einem Schmelzpunkt von 190-191 Grad Celsius.
Die vereinten Extrakte der CH2Cl2 Waschungen der angesaeuerten, waessrigen Phase von oben ergab, nach Entfernen des Loesungsmittels unter Vakuum, einen braeunlichen Rest, der kristallisierte. Umkristallisieren von diesem aus MeOH ergab 0.44 g N-Ethylmelatonin als einen weissen, kristallinen Feststoff. Dieses Amid stellte unter Beweis extrem schwierig zu hygrolysieren zu sein.
(von 5-Methoxyindol aus) Zu einer gut geruehrten Loesung von 1.5 g 5-Methoxyindol in 15 mL wasserfreiem Et2O wurde tropfenweise ueber die Dauer von 30 Min. verteilt eine Loesung von 1.4 g Oxalylchlorid in 15 mL wasserfreiems Et2O hinzugefuegt. Das Ruehren wurde fuer zusaetzliche 15 Min. fortgesetzt, waehrend dieser Zeit gab es eine Separation von 5-Methoxyindol-3-ylglyoxylchlorid als einen roten kristallinen Feststoff. Dieses Zwischenprodukt wurde durch Filtration entfernt und mit Et2O gewaschen, und es wurde direkt im folgenden Schritt direkt eingesetzt. Dies wurde hinzugefuegt in kleinen Schritten zu 2.0 g wasserfreiem Diethylamin, abgekuehlt und gut geruehrt. Der blass-weisse resultierende Feststoff wurde suspendiert in 100 mL 1 N HCl, geruehrt bis es eine lockere und cremige Mischung war, die dann gefiltert und gewaschen wurde mit H2O. Umkristallisieren aus Acetonitril ergab 2.24 g (80%) 5-Methoxy-N,N-diethylindol-3-ylglyoxylamid als weissen Feststoff, mit einem Schmelzpunkt von 158-160 Grad Celsius.
Eine Loesung von 2.1 g 5-Methoxy-N,N-diethylindol-3-ylglyoxylamid in 35 mL wasserfreiem THF wurde hinzugefuegt, langsam, zu 3.2 g LAH in 60 mL THF, dass gut geruehrt wurde und am Kochen am Rueckfluss gehalten wurde unter einer Inertatmosphaere. Nachdem die Addition komplett war, wurde das Kochen am Rueckfluss fuer zusaetzliche 16 h lang aufrechterhalten. Die Reaktionsmischung wurde abgekuehlt, und das ueberschuessige Hydrid wurde zerstoert durch die vorsichtige Addition von nassem THF. Waessrige 15%-ige NaOH wurde vorsichtig hinzugefuegt bis die Feststoffe eine lockere weisse Huettenkaeseform hatten, und die mobile Phase wurde getestet auf basisch durch externes feuchtes pH Papier. Diese Feststoffe wurden durch Filtration entfernt, zuerst mit THF und dann mit MeOH gewaschen. Die Filtrate und Waschungen wurden vereint, getrocknet ueber wasserfreiem MgSO4, und das Loesungsmittel wurde unter Vakuum entfernt. Der Rest wurde destilliert was an Ausbeute eine Fraktion gab, die bei 190-200 Grad Celsius mit einem Druck von 0.5 mm / Hg siedete, die 1.45 g wog und ein weisses Oel war. Dies wurde geloest in 8 mL IPA, angesaeuert mit konzentrierter HCl, bis es sauer war auf externen, feuchten pH Papier, und es wurde verduennt mit Et2O und geruehrt bis es kristallisierte. Es schien fertig zu sein. N,N-Diethyl-5-methoxytryptaminhydrochlorid (5-MeO-DET) wurde in Form weisser Kristalle erhalten, die 1.60 g (74%) wogen. (#101/522f.)