DOEt

Formel

Formel aus:

(Trachsel, Richard)

Allgemeines:

DOEt ist den Amphetaminen strukturell recht nahe verwandt, doch es hat Substituenten am Benzolring, deshalb unterscheidet ea sich auch durch seine pharmakologische Wirkung wesentlich von der Wirkgruppe der Amphetamine, die ueberwiegend stimulierend wirken und nur geringe halluzinogene Wirkungen besitzen. Es gehoert von der Wirkung zu den Halluzinogenen und ist sehr nahe verwandt mit DOM und DOB, beides stark halluzinogene Verbindungen, die an anderer Stelle in diesem Lexikon ausfuehrlich beschrieben sind. Diese Rauschdrogen kann man strukturell unter dem Begriff halluzinogene Amphetamine zusammenfassen, die eine Untergruppe der in meinem File Halluzinogene Phenylalkylamine beschriebenen Substanzen ist. Das Typische an diesen ist die Propylamin-gruppe, die am Benzolring angehaengt ist und mit dem Benzolring zusammen die typische Grundstruktur des klassischen Amphetamin ergibt. Dies ist eine stimulierende Verbindung. Erst mit der Anbringung von Substituenten am Benzolring kommt es zu einer Veraenderung der Wirkung hin zu den Halluzinogenen. Das hier vorliegende Substitutionsmuster ist ein schon sattsam bekanntes Modell fuer starke, halluzinogene Aktivitaet. Wir haben das 2,5-Dimethoxy-4-methyl-Muster bei DOM, das 2,5-Dimethoxy-4-Brom-muster bei DOB, was uns zeigt, da beide ja stark halluzinogen wirksam sind, dass das 2,5-Dimethoxy-muster und eine stark bindende, kurze Gruppe die Basis dieses Konzepts sind. Die Erweiterung durch DOEt ist nun die Einbringung einer Ethylgruppe anstelle der Methylgruppe von DOM, die bei allen anderen bekannten Ethyl zu Methylfaellen ein Nachlassen der Aktivitaet zur Folge hat. Eine weitere Verlaengerung fuehrt dann meist zum Auftreten erster koerperlich-toxischer Reaktionen bei weiterer, abfallender Wirkung. Ich habe dies aus den Studien des amerikanischen Biochemikers und Drogenforschers A. Shulgin entnommen und etwas versucht zusammenzufassen, was er v.a. in seinem Buch PIHKAL ueber Phenethylamine beschrieb, die er alle im heroischen Selbstversuch getestet hat, sehr wohl wissend um die Gefahren dieser Experimente, Methoden entwickelt hat, diese Technik sicher anzuwenden und es ohne irgendwelche Schaeden geschafft hat ins biblische Alter vorzuruecken, und damit der Notwendigkeit der psychoaktiven Wirkung Rechnung traegt, dass nur der Mensch mit seiner Gesamterlebenspalette psychoaktive Substanzen einschaetzen vermag, man ja nicht aus den unspezifischen Reaktionen von Versuchstieren auf die komplexen, auch hoehere Funktionen ansprechende Wirkungen schliessen kann, man "sieht" ja nicht in das visuelle Wahrnehmen der Tierchen rein, eine tiefere Aussagequalitaet mit mehr Guete erreicht, Qualitaeten wie koerperlich angenehm, verinfachend, auch formulieren kann, genau den Fehler erkannt hat, den Fehler, den viele applizierenden Aerzte auch machen, ihre Psychoaktiva gar nicht kennen und beurteilen vermoegen, wie sie sich auswirken in der menschlichen Psyche, diese Problematik schon beim LSD-Entdecker Hofmann A. Ueberlegungen zur Ethik erzeugte. Diese Exploration stellt nur einen Teil der substanzspezifisch zu erfolgenden Evaluierung der Gesamtwirkung dar, die z.Bsp. auch noch eine Vielzahl toxikologische Studien sowohl an Zellmaterial, aber auch am lebenden Organismus noetig sind, nur die Entwicklung eines neuen Psychoaktiva kurz anreissen soll. Eine Weiterentwicklung des Ehrenkodex der forschenden Gemeinde wurde dadurch angeregt, auch durch J. Ott, der grundsaetzliche Bedingungen, wie die Selbstapplikation von Reinstoffen formulierte, auch eine globaleren Ansatz in die Diskussion eingebracht werden muss, eben nicht nur Pathologie-orientiere Zwecke der Applikation bedacht werden muessen, sondern auch hedonistische und psychohygienische Einsatzgebiete existieren, also Applikationen nicht nur an pathologisierten Personen zur Evaluierung als Heilmittel erfolgen darf, sondern auch grundsaetzlich immer eine gesunde Kontrollgruppe noetig ist, damit moechte ich nur aufzeigen, dass die meisten Untersuchungen in diesen hochsensiblen Bereich, groesste Messfehlertendenzen (BIAS!) aufweisen, und ganze pharmazeutische Wirkklassen und ausserwestliche Heilsystemen schon verboten wurden, auf der Basis von indiskutablen, ideologie-vergifteten, unwissenschaftlichen Studien, z.Bsp.Halluzinogene als Narkotika verallgemeinert wurden, in Anspielung auf die substanzspezifische Gefaehrdung durch die abhaengigkeitserzeugende Wirkung der Opioide, mit Aengsten gearbeitet wird, auch z.Bsp. die Erfahrungen der jahrhunderte-alten Heilsysteme der Pilz-curanderos Mexikos oder der ayahuasqueros ganz Suedamerikas geschichtsfaelschend wegzuleugnen versucht wurde, schlussendlich zusammenfassend nicht jeden westlichen Ansatz der Medizin Mengele-Tendenzen unterstellen moechte, jedoch alle Betroffenen, Forscher wie Konsumenten darauf hinweisen moechte, sich aktiv mit dieser Problematik auseinanderzusetzen und eine neuerliche Meinungsbildung und Weiterentwicklung anregen moechte, die noetig ist, im Zeitalter des Globalismus und der daraus sich entwickelnden erhoehten Zugaenglichkeit von Informationen Rechnung zu tragen und nicht der eigenen Methodenarmut und -einseitigkeit zu verfallen, sondern sich dem Diskurs zu stellen und demokratische Grndprinzipien in der Meinungsbildung bei der Entwicklung von Psychoaktiva zu foerdern, und damit groessere Offentlichkreise anregen moechte Stellung zu beziehen. (eigen)

Synthese:

In dem Werk "Psychedelische Chemie.", der beiden Autoren Trachsel Daniel und Richard Nicolas befindet sich eine Skizze, welche den Reaktionsmechanismus aufzeigt, mit dem diese Verbindung hergestellt wird.

Reaktionsschema Reaktionsschema.


Bildquellen:

Abbildung 1: In: TRACHSEL Daniel, RICHARD Nicolas: "Psychedelische Chemie.", S. 342, Nachtschatten Verlag, Solothurn, 2000.


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie