Aconitum carmichaelii Debeaux

Andere Namen:

A. fischeri, Blauer Eisenhut, (#110/228) chuan wu tou, bushi. (#92/37)

Droge:

Wurzeln. (#110/228)

Pflanzl. Fam.:

Ranunculaceae - Hahnenfussgewaechse

Inhaltsstoffe:

Aconitin und Mesaconitin und die kaum giftigen Alkamine. (#92)

Die in der Traditionellen Chinesischen Medizin verwendeten Seitenwurzeln des Carmichaels Eisenhut (Aconitum carmichaelii Debx.) werden vorbehandelt und duerfen nur noch Spuren der giftigen Diterpenalkaloide enthalten. (#144)

Vorkommen:

In Suedchina ist die Art weitverbreitet. (#92/37)

Dosis:

3-8g der getrockneten, giftfreien Wurzelknollen werden in der chin. Medizin verwendet. (#92/37)

Wirkungen:

Ein beruhigendes, schmerzstillnedes Kraut, das Herz und Nieren anregt sowie harntreibende und antirheumatische Eigenschaften hat. Innerlich als Staerkungsmittel nach Schock und Trauma, bei Yang-Energieschwaeche und bei chronischer Osteoarthritis. Die Dosierung ist kritisch; zuviel verursacht Taubheit der Lippen, Zunge und Extremitaeten, Uebelkeit, Atembeschwerden, Verringerung der Pulsfrequenz und des Blutdrucks, Koma sowie Tod. Es dar Schwangteren und Patienten mit ernstem Schwaechezustand nicht verabreicht werden. Aeusserlich bei Rheumatismus und Arthritis, Kopfschmerzen und als oertliches Betaeubungsmittel. Nur von qualifizierten Heilpraktikern anzuwenden. (#110/228)

Es werden nur die getrockneten Wurzelstoecke genutzt, die durch das Trocknen ihre starke Giftigkeit verlieren. In der traditionellen chin. Medizin werden die Akonitknollen als stimulierend, herzstaerkend, schmerzlindernd, narkotisch und oertlich betaeubend charakterisiert. (#92)

Aufgrund der Inhaltsstoffe ist mit den gleichen, toedlich giftigen Wirkungen wie beim Blauen Eisenhut (Aconitum napellus) zu rechnen. Es soll an dieser Stelle an die genauere Beschreibung bei dieser Pflanze verwiesen werden. (eigen)

Allgemeines:

Dieses Kraut unterliegt in einigen Laendern gesetzlichen Beschraenkungen. (#110/228)

Geschichte:

200 n. Chr.: Das Kraut wird in der chin. medizinischen Literatur erwaehnt. Es hat dort zwei Namen "Wu tou" bezeichnet die frische, "Fu zi" die mit Salz und Zucker gekochte Wurzel. (#110/228)

1979 u. 1981: Bisset berichtet, dass die Wurzel im alten China die wichtigste Quelle fuer ein Pfeilgift war. (#92/37)

1992: Wee und Keng berichten, dass die Pfl. in der chin. und japan. Kampomedizin verwendet wird. (#92/37)

1992: Schneebeligraf berichtet, dass die Pfl. in der chin. und japan. Kampomedizin verwendet wird. (#92/37)


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie