Aconitum ferox Wallich ex Seringe

Pflanzl. Fam.:

Ranunculaceae - Hahnenfussgewaechse

Inhaltsstoffe:

Die ganze Pfl. enthaelt die Diterpenoid-Alkaloide Aconitin und Pseudoaconitin. Die Wurzelknolle ist am wirkstoffreichsten und dadurch am gefaehrlichsten. (#92/33)

Allgemeines:

A.f. ist vielleicht eine Unterart oder Variation von A. napellus. (#92/31)

Andere Namen:

Blauer Eisenhut, Aconite, Atis, Ativish (Nepali, "sehr giftig"), Ativisha (Sanskrit "Gift"), Bachnag (pers.), Bachnag (Hindi), Bikh, Bis, Bis-h, Bish (arab.), Black aconite, Blue aconite, Bong-nag, Bong-nga, Gsang-dzim, HImalayan monkshood, Indian aconite, Jadwar, Kalakuta, Mithavis (Hindi), Monk´s Hood, Nang-dzim, Nilo bikh, Phyi-dzim, Singya, Sman-chen (tibet. "die grosse Medizin"), Valsanabhi (Malay), Vasanavi (Tamil), Vatsamabhah (Sanskrit), Vatsanabha, Vatsanabhi (Malayam), Visha (Sanskrit "Gift"), Wolfbane. (#92/31)

Vorkommen:

Die Pfl. kommmt in Nepal, Kaschmir (Nordindien), Garhwal, Sikkim und Bhutan auf 2000-3000m Hoehe vor. Es ist eine typische Himalayapflanze und wurde schon auf 3600m HOehe beobachtet, berichtet Polunin und Stainton im Jahre 1985. Laut Pabst, der im Jahre 1887 eine Arbeit ueber die Pflanze veroeffentlicht, soll die Pflanze sogar noch auf 4500m Hoehe gedeihen. (#92/31)

Wirkungen:

Aufgrund der Inhaltsstoffe ist mit den gleichen, toedlich giftigen Wirkungen wie beim Blauen Eisenhut (Aconitum napellus) zu rechnen. Es soll an dieser Stelle an die genauere Beschreibung bei dieser Pflanze verwiesen werden. (eigen)

Droge:

Wurzelknolle (Tubera Aconiti ferocis, Bischwurzel), Kraut; (#92/32)

Geschichte:

Vedische Zeit: Die Wurzel dieser A.-Art wurde schon frueh im alten Indien als Pfeilgift verwendet. Davon zeugen die vedischen und spaeteren Sanskritschriften. Allerdings wurden die vergifteten Pfeile nicht - wie urspruenglich - zur Jagd, sondern zur Kriegsfuehrung genutzt. (#92/31)

300 n. Chr.: Die Pfl. wurde unter dem Namen vatsanabha in den ayurvedischen Schriften des Shushruta, dem Shushrutasamhita genannt. (#92/31)

10. Jhdt.: Die Pfl. wird unter dem Namen bish von dem pers. Arzt Alheroo beschrieben. (#92/31)

19. Jhdt.: Die Europaer lernten A.f. bei Nepalaufenthalten kennen. Im letzten Jahrhundert bluehte ein Handel mit den Knollen von A.f. die von Lhasa ueber Le (Mustang) nach Ladahk gebracht wurden, berichtet Laufer im Jahre 1991 in seiner Arbeit. (#92/31)


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie