Agrimonia eupatoria Linnaeus

Pflanzenbild Bildquelle. Der Habitus der Pflanze.

Pflanzl. Fam.:

Rosaceae -Rosengewaechse

Andere Namen:

Gewoehnlicher Odermenning, Ackermenning, Leberklette, Ackerblume, Bubenlaeuse, Franzkraut, Odermaennchen, Hagemundis, Haldenmaendle, Leberkraut, Magenkraut, Petermaennchen, Schlangenkraut. (#104/48) Odermennig, Ackerkraut, Ackermennig, Fuenffingerkraut, Leberklette, Griechisches Leberkraut. (#144)

Inhaltsstoffe:

Aetherische Oele, Tannin, Phytosterine (pflanzliche Sterine), Bitterstoffe. (#104/49)

Allgemeines:

Odermennigkraut ist Bestandteil einiger Fertigarzneimittel aus der Gruppe der Urologika. (#144)

Die Pflanze gehoert zu den sogenannten Faerbepflanzen, die zum Faerben von Naturstoffen verwendet wurden. Mit der Droge kann in Gelb gefaerbt werden. (eigen)

Vorkommen:

Der Odermenning ist in ganz Europa mit Ausnahme der artischen Zonen verbreitet. Man findet ihn vor allem an Weg- und Bueschraendern bis etwa 1600m Seehoehe. (#104/49)

Das Rosengewaechs ist auf der noerdlichen Erdhaelfte verbreitet. Importlaender fuer die Droge sind Ungarn, Kroatien und Bulgarien. (#144)

Droge:

Die bluehenden Sprossspitzen. (#104/49)

Medizinisch verwendet wird das kurz vor oder waehrend der Bluetezeit gesammelte und getrocknete Kraut. (#144)

Aufbewahrung:

Das Sammelgut wird zu Buescheln gebunden und vorsichtig im Schatten getrocknet, wobei es nicht der Sonne und Temperaturen ueber 30-35 Grad Celsius ausgesetzt werden darf. Daraufhin wird es in Glasbehaeltern an einem frischen, aber nicht feuchten Ort aufbewahrt. (#104/49)

Aussehen:

Die 0.5 bis 1 m hohe Pflanze kommt in den gemaessigten Zonen auf der noerdlichen Erdhalbkugel vor. Die kleinen gelben Blueten sitzen an einem staengelartig aufragenden Aehrenstand. Die stacheligen Fruechte sind wie eine Klette. Die Blaetter duften beim Zerreiben angenehm und haben eine leicht bitteren, zusammenziehenden Geschmack. (#144)

Wirkungen:

(#104/49)

Das Odermennigkraut enthaelt Gerbstoffe und Flavonoide, die eine adstringierende und keimhemmende Wirkung haben. Daher wird es innerlich gegen leichte, unspezifische Durchfallerkrankungen und bei Entzuendungen im Mund- und Rachenraum eingesetzt. Aeusserlich angewendet, werden leichte, oberflaechliche Entzuendungen der Haut behandelt. (#144)

Bei Durchfallerkrankungen, die laenger als zwei Tage andauern oder mit Blutbeimengungen oder Fieber einhergehen, ist ein Arztbesuch erforderlich. (#144)

Durchfaelle im Saeuglings- oder Kleinkindalter beduerfen immer einer sofortigen aerztlichen Behandlung! (#144)

Bei bestimmungsgemaessem Gebrauch sind keine Risiken oder Nebenwirkungen bekannt. (#144)

Dosis:

Tee:
Eineinhalb Teeloeffel (ca. 1.5 g) Odermennigkraut werden mit 150 ml siedendem Wasser uebergossen und nach 10 bis 15 Minuten abgeseiht. 2 - 4 mal taeglich eine Tasse Tee trinken oder mit lauwarmen Teeaufguss spuelen oder gurgeln. (#144)

Umschlaege:
10 g Odermennigkraut werden mit 100 ml kaltem Wasser angesetzt, kurz aufgekocht und abgeseiht. Mehrmals taeglich als Umschlag anwenden. (#144)


Bildquellen:

Abbildung 1: Zeichner/in: unbekannt; Bild entnommen aus: WURZER Walter: "Die Grosse Enzyklopaedie der Heilpflanzen. Ihre Anwendung und Ihre Natuerliche Heilkraft.", Neuer Kaiser Verlag, 1994.


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie