Coleus blumei Bentham

Pflanzenbild Bildquelle. Die Pflanze.

Andere Namen:

El nene ("das Kind", Mexiko), El Ahijado ("das Patenkind", Mexiko), (#11) Buntblatt. (#32)

Inhaltsstoffe:

Laut A. Hofmann und R.E. Schultes sind die halluzinogenen Inhaltsstoffe unbekannt. (#11)

Aussehen:

R.E. Schultes und A. Hofmann geben folgende botanische Beschreibung der Pflanze in ihrem Buch "Pflanzen der Goetter":

1m hoch; eifoermige, am Rand gezaehnte, bis 15cm lange Blaetter, an der Unterseite fein behaart, an der Oberseite meist grosse, dunkelrote Flecken. Mehr oder weniger glockenfoermige, blaue oder purpurfarbene, etwa 1cm lange Blueten, bilden lockere, quirlstaendige, bis 30cm lange Trauben. (#11)

Wirkungen:

C. Raetsch fuehrte Selbstversuche durch, doch diese waren negativ. (#32)

Selbstversuche von mir mit von der amerikanischen Firma ..of the jungle bestellten Saatgut, welches grossgezogen wurde, verliefen negativ. Die Bereitung eines Tees aus den Blaettern ergab absolut keine Wirkung. Ebenso konnte die Pflanze in Kerala als Beilage zum Dhali, einem indischen Reisgericht, beobachtet werden. Sie wird wie Spinat verarbeitet und war sehr bekoemmlich... (eigen)

Vorkommen:

Tropische und warme Zonen in Europa, Afrika, Asien; die Pflanze ist auf den Philippinen beheimatet. (#11)

Pflanzl. Fam.:

Labiatae - Lippenbluetler

Allgemeines:

Sind bei uns als Buntnesseln bekannte Zimmerpflanzen. Sie sollen halluzinogenene Inhaltsstoffe enthalten und haben in Mexiko eine gewisse Bedeutung als Wahrsagemittel erhalten. (#15)

2 Arten der Gattung Coleus haben in Mexiko bei den Mazateken eine gewisse Bedeutung erlangt, die der von Salvia ebenbuertig ist: Waehrend eine Verwandte von Salvia divinorum "la hembra" = "das Weibchen" heisst, ist Coleus pumilus "El Macho"-das Maennchen. Die Blaetter werden frisch gekaut; manchmal wird die Pflanze zerstossen und mit Wasser zu einem Getraenk verduennt. (#11)

Werden von den Mazatec Indianern in Mexiko als Narkotika zu rituellen Handlungen verwendet. (#20)

Es gibt etwa 150-Arten, die zur Familie der Lippenblueter zaehlen, und allesamt aus den tropischen Gebieten der Alten Welt stammen. Sie wurden frueh nach Amerika gebraucht. Dort nahmen sie bald einen Platz in der einheimischen Zauberei ein. Die Mazateken benutzen die Blaetter des Buntblattes als Ersatz fuer die Salvia divinorum. Den mazatekischen Zauberern zufolge hat das Buntblatt aehnliche Wirkungen wie die Salvia divinorum. In Brasilien wird das Buntblatt maconha genannt und als Ersatz fuer Marijuana genommen. So steht das Buntblatt unter dem Schutz der Macumba-Gottheit Ossae, dem Gott der heiligen Pflanzen und Heilkraeuter. Ihm zu Ehren wird in Macumba-Zeremonien maconha (Buntblatt oder Hanf) geraucht. Bei den Macumba-Riten wird eine Trance angestrebt. (#32)


Bildquellen:

Abb.1.: Zeichner/in: unbekannt; Quelle: Internet;


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie