Haematoxylum campechianum Linnaeus

Pflanzenbild Bildquelle. Die Pflanze.

Andere Namen:

bloodwoodtree (engl.), (USDA) Blauholzbaum. (Internet)

Pflanzl. Fam.:

Fabaceae

Vorkommen:

Mexiko, noerdliches Suedamerika; kultiviert auf Jamaika und Haiti, sowie Indien. (Internet)

Allgemeines:

Die Pflanze gehoert zu den sogenannten Faerbepflanzen, die zum Faerben von Naturstoffen verwendet wurden. Mit der Droge kann in Blaugrau und Violett gefaerbt werden. (eigen)

Frueher wurde Blauholz oft zum Faerben von Baumwolle und Leinen verwendet. Es eignet sich auch zum Faerben aller natuerlicher und synthetischer Materialien wie Wolle, Seide oder Leder. Als Lebensmittelfarbstoff ist Haematoxylin nicht zugelassen. In der Mikroskopie verwendet man Haematoxylin zur Anfaerbung von Zellkernen. (Internet)

Der Farbstoff wird heute meist als geraspeltes Holz gehandelt. Etwas teuerer ist der Blauholzextrakt, ein rotes Pulver, das durch das Auskochen des Holzes mit Wasser gewonnen werden kann. Besonders farbintensiv faerbt Holz, wenn es nach dem Raspeln 6-8 Wochen lang befeuchtet und an der Luft gelagert wird. Dabei oxidiert das Haematoxylin schon vor der eigentlichen Faerbung zu Haematein, das in reiner Form braunrote, metallisch glaenzende Kristalle bildet. (Internet)

Zum Faerben von Textilien kocht man die Holzspaene mit Wasser auf und filtriert den Farbstoffextrakt durch ein Leinentuch. Danach koennen die vorgebeizten Textilstoffe im heissen Wasser gefaerbt werden. Das Beizen mit Alaun erzeugt eine violette Farbe auf der Textilfaser, das Vorbeizen mit Weinstein oder Eisensalzen fuehrt eher zu blaugrauen Farben. (Internet)

Droge:

Farbstoffe:
Holz: Haematoxylin als Vorstufe zum Farbstoff Haematein (blauviolett faerbend). (Internet)

Aussehen:

Hoehe bis 16 m, Bluetenfarbe gelb; (Internet)

Geschichte:

Mit der Eroberung Mexikos durch Cortez im Jahr 1522 kam das Blauholz nach Europa. Das Holz wuchs urspruenglich auf der Halbinsel Yucatan und wurde von dem mexikanischen Hafen Campeche nach Spanien verschifft. Es galt frueher als sehr kostbar. Seeraeuber griffen die Transportschiffe an, so dass die spanische Marine den Schiffen einen militaerischen Geleitschutz mitgab. (Internet)

Im 17. und 18. Jahrhundert war der Farbstoff in Europa sehr beliebt, England importierte bis zu 13000 Tonnen Blauholz pro Jahr. (Internet)

Im 19. Jahrhundert wurden grosse Blauholzplantagen auf den karibischen Nachbarinseln Jamaika und Haiti angelegt. Durch das zunehmende Angebot fielen die Preise Mitte des 19. Jahrhunderts stark. Ausserdem verdraengten die kuenstlich hergestellten Anilinfarbstoffe den Naturfarbstoff allmaehlich vom Weltmarkt. Heute ist der Baum in weiten Teilen der Tropen verbreitet und wird vor allem zur Gewinnung von Haematoxylin in Jamaika angebaut. (Internet)


Bildquellen:

Abb.1.: Zeichner/in: unbekannt; Quelle: Internet.


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie