Harungana madagascariensis Lamarck ex Poir.

Pflanzl. Fam.:

Clusiaceae = Guttiferae

Andere Namen:

Drachenblutbaum, Haronga, Harongabaum. (#144)

Vorkommen:

Der Harongabaum hat seine Heimat in Madagaskar sowie in Ost- und Zentralafrika. Mittlerweile finden man die Pflanze im gesamten tropischen Afrika. (#144)

Inhaltsstoffe:

Blaetter und Rinde enthalten u.a. Anthranoide, Flavonole und ein aetherisches Oel mit dem Hauptbestandteil alpha-Pinen. Die Blaetter auch Hypericin und Pseudohypericin. (#144)

Allgemeines:

Es sind Mono- und Kombinationspraeparate zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden im Handel. (#144)

Aussehen:

Der Harongabaum ist ein immergruener 4 bis 10 m hoch wachsender Baum oder Strauch mit stark verzweigter Krone. In der Rinde und den grossen, glaenzenden Blaettern befinden sich Sekretbehaelter mit einem rotbraunen Sekret. Die kleinen weissen Blueten sitzen in doldenartigen Bluetenstaenden. Die Fruechte sind kleine, rundliche roetlich gefaerbte Seinfruechte. (#144)

Droge:

Medizinisch verwendet werden die Blaetter und die Rinde. (#144)

Wirkungen:

Im Tierversuch wirken Zubereitungen aus Harongablaettern mit Rinde stimulierend auf die Magen-, Gallen- und Pankreassekretion und werden zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden und leichter Pankreasinsuffizienz verwendet. Ferner konnten auch eine wachstumshemmende Wirkung auf Bakterien und im Tierversuch ein leberschuetzender Effekt beobachtet werden. Wegen der hypericinaehnlichen Inhaltsstoffen (siehe Johanniskraut), kann eine photosensibilisierende Wirkung nicht ausgeschlossen werden. (#144)

Dosis:

Die Droge wird nur in Form von waessrig-alkoholischen Trockenextrakten angewandt, als Tagesdosis wird die Einnahme von 7.5 bis 15 mg eines solchen Extraktes empfohlen. (#144)

Warnhinweise:

Nicht anwenden bei akuter Pankreatitis und akuten Schueben chronisch rezidivierender Pankreatitis, schweren Leberfunktionsstoerungen, Gallensteinleiden, Verschluss der Gallenwege, Gallenblasenempyem oder Ileus! (#144)

Nicht waehrend Schwangerschaft und Stillzeit oder an Kindern unter 12 Jahren anwenden! (#144)

Praeparate mit Harongaextrakten nicht laenger als zwei Monate anwenden. (#144)

Bei hellhaeutigen Personen ist eine erhoehte Empfindlichkeit gegenueber dem Sonnenlicht moeglich. (#144)


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie