Isatis tinctoria Linnaeus

Pflanzenbild Bildquelle. Die Pflanze.

Andere Namen:

Faerberwaid, Isatis indigotica Fortune (Falschklassifikation), Dyer's woad (engl.). (Internet)

Pflanzl. Fam.:

Brassicaceae - Kreuzbluetler

Vorkommen:

Heimat im Kaukasus, heute in Indien, Nordafrika und Mitteleuropa. (Internet)

Allgemeines:

Die Pflanze gehoert zu den sogenannten Faerbepflanzen, die zum Faerben von Naturstoffen verwendet wurden. Mit der Droge kann in Blau gefaerbt werden. (eigen)

Im Juni werden die Blaetter eingesammelt und danach sofort abgewaschen, moeglichst schnell getrocknet und in Nassmuehlen zu einem Brei zermahlen. Das Produkt wird auf einen etwa ein Meter hohen Haufen geschichtet und beginnt darin zu gaeren. Nach zwei Wochen werden die Haufen vermischt und zu kleinen, runden Ballen, sogenannten "Waidkugeln" verarbeitet. (Internet)

Die Waidkugeln wurden frueher von den Angestellten der Faerber, den Waidknechten, mit Urin angefeuchtet und einer erneuten Gaerung ausgesetzt. Nach einer Lagerzeit von etwa zwei Jahren kam der vergaerte Waid in die Faerbehaeuser. Dort wurde er nochmals mit Urin und Pottasche bei 60 Grad Celsius verruehrt. Erst nach drei Tagen entstand eine Bruehe, die Kuepe, welche zum Faerben geeignet war. Die Textilien wurden fuer eine Stunde in die Kuepe getaucht. Beim Herausziehen der gefaerbten Stoffe waren diese zunaechst gelb eingefaerbt. Erst an der Luft entwickelte sich auf den Textilien durch eine Oxidation die blaue Farbe. (Internet)

Droge:

Farbstoff:
Isatan B als Indigo-Vorstufe in den Waidblaettern (indigoblau faerbend); (Internet)

Aussehen:

Groesse 1 - 1,5 m, Bluetenfarbe gelb; (Internet)

Geschichte:

Schon die alten Griechen und Roemer gebrauchten den Waid zum Faerben, ebenso wie die Gallier und die Germanen. (Internet)

Im Mittelalter war der Waid die bedeutendste Faerbepflanze. Im 13. Jahrhundert entstanden in Thueringen, beispielsweise in Gotha, Erfurt, Langensalza, Tennstedt und Arnstadt, bedeutende Faerberzentren fuer den Waidanbau. Die besten Sorten stammten allerdings aus der Provence, dem Longuedoc und der Normandie. (Internet)

Im 17. Jahrhundert wurde der Faerberwaid zugunsten des staerker faerbenden, indischen Indigos verdraengt. (Internet)


Bildquellen:

Abb.1.: Zeichner/in: unbekannt; Quelle: Internet.


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie