Juglans regia Linnaeus

Pflanzenbild Bildquelle. Der Habitus der Pflanze.

Pflanzl. Fam.:

Juglandaceae - Walnussgewaechse

Andere Namen:

Walnussbaum, Nussbaum, Welsche Nuss, Steinnuss, Christnuss. (#104/316) Echter Walnussbaum, Welsche Nuss. (#144)

Inhaltsstoffe:

Tannine, Juglon, Aetherisches Oele. (#104/317)

Gerbstoffe; Aeltere Blaetter und gruene Walnussschalen enthalten Juglon; (#144)

Vorkommen:

Die Walnuss stammt urspruenglich aus Asien, ist aber schon seit langer Zeit in unseren Laendern kultiviert und bevorzugt humose und mineralreiche Boeden. (#104/316)

Beheimatet ist der Walnussbaum in China, Zentralasien und Suedeuropa. Mittlerweile ist er aber auch in ganz Europa, Nordafrika, Nordamerika und Ostasien kultiviert. Die Droge wird hauptsaechlich aus osteuropaeischen Laendern importiert. (#144)

Die Walnuss stammt urspruenglich aus Asien, ist aber schon seit langer Zeit in unseren Laendern kultiviert und bevorzugt humose und mineralreichen Boeden. (#104/316)

Allgemeines:

Die reifen Samenkerne oder das daraus hergestellte Walnussoel eignen sich wegen des hohen Gehaltes an ungesaettigten Fettsaeuren als wertvolles Nahrungsmittel. (#144)

Die Pflanze gehoert zu den sogenannten Faerbepflanzen, die zum Faerben von Naturstoffen verwendet wurden. Mit der Droge kann in Braun gefaerbt werden. (eigen)

Sie faerben, wie auch Holz und die Rinde des Baumes, Wolle nach Kochen mit Alaun braun. (Internet)

Droge:

Die Blaetter und die gruene Schale. (#104/317)

Medizinisch verwendet werden die gesammelten und getrockneten Laubblaetter. (#144)

Die Blaetter werden als Blutreinigungsmittel und gegen Hauterkrankungen medizinisch verwendet. (Internet)

Farbstoff:
Die gruene Fruchthuelle enthaelt Juglon, ein pilzhemmender, gerbender und faerbender Stoff. Fruchthuellextrakte werden in der Kosmetikindustrie fuer Braeunungscremes verwendet und dienen als Haarfaerbemittel. (Internet)

Aufbewahrung:

Die Blaetter im Schatten trocknen, die Schale in der Sonne. In Papier- oder Stoffsaeckchen aufbewahren. (#104/317)

Aussehen:

Der Walnussbaum ist ein 10 bis 25 m hoch wachsender Baum, dessen unpaarig gefiederten Blaetter nach dem Austrieb zunaechst roetlich, spaeter gruen gefaerbt sind. Die maennlichen Blueten haengen in langen, gruenen Kaetzchen, die weiblichen sitzen zu zweit oder zu dritt an den Zweigenden. Die Fruechte sind von einer gruenen, spaeter braunen, fleischigen Schale umgeben und zaehlen botanisch gesehen nicht zu den Nuessen, sondern zu den Steinfruechten. (#144)

Wirkungen:

(#104)

Medizinisch verwendet werden die gesammelten und getrockneten Laubblaetter, die aufgrund ihres Gehaltes an Gerbstoffen in Form von Baedern oder Umschlaegen aeusserlich bei leichten Entzuendungen der Haut oder zur Verminderung uebermaessiger Schweissbildung der Haende oder Fuesse verwendet werden. (#144)

Aeltere Blaetter und gruene Walnussschalen enthalten Juglon, das zu braeunlichen bis schwarzen Verfaerbungen der Haut fuehren kann. Die Faerbewirkung wird in der Kosmetikindustrie zur Herstellung von Haarshampoos ausgenuetzt. Juglon erwies sich im Tierversuch als erbgutveraendernd. (#144)

Dosis:

Umschlaege oder Teilbaeder:
2 bis 3 Teeloeffel zerkleinerte, getrocknete Walnussblaetter (etwa 2 bis 3 g) werden mit 100 ml kaltem Wasser angesetzt, zum Sieden erhitzt und nach 15 Minuten abgeseiht und nach dem Abkuehlen fuer Umschlaege oder Teilbaeder benutzt. Die Anwendung ist ein bis zwei mal taeglich moeglich. (#144)

Frucht:
Zur Unterstuetzung einer cholesterolsenkenden Diaet 8 bis 11 Walnusskerne taeglich. Zu beachten ist allerdings der hohe Naehrwert der Walnuesse! (#144)

Oel:
Walnussoel eignet sich sehr gut als Salatoel, sollte aber nicht zum Braten oder Kochen verwendet werden. (#144)

Warnhinweise:

Bei akuten Beschwerden, die laenger als eine Woche andauern oder immer wieder kehren, ist eine Ruecksprache mit den Arzt erforderlich. (#144)

Nicht ueber laengere Zeit oder in hoeherer Dosierung anwenden! (#144)

In den aelteren Laubblaetter und den Schalen der Fruechte ist Juglon enthalten, das fuer die Faerbewirkung verantwortlich ist und sich im Tierversuch als mutagen (erbgutveraendernd) erwies. Die Bedeutung dieses Befundes fuer die aeusserliche Anwendung ist noch nicht klar, daher sollte die Anwendung nicht zu haeufig erfolgen. (#144)


Bildquellen:

Abbildung 1: Zeichner/in: unbekannt; Bild entnommen aus: WURZER Walter: "Die Grosse Enzyklopaedie der Heilpflanzen. Ihre Anwendung und Ihre Natuerliche Heilkraft.", Neuer Kaiser Verlag, 1994.


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie