Bildquelle. Der Habitus der Pflanze.
Asteraceae (Compositae) - Korbbluetler
Pyrrolizidinalkaloide; (#144)
Gemeine Pestwurz, Schweisswurz, Grosser Huflattich, Hutpflanze, Kraftwurz, Teufelshut. (#104/422) Pestwurz, Falscher Huflattich, Pestilenzwurz, Wasserklette. (#144)
Die Heimat der Pestwurz ist Europa und Nord- bzw. Westasien. Die Droge stammt ausschliesslich aus Wildsammlungen und spielt keine Rolle im Drogenhandel. (#144)
Der Name leitet sich von dem lateinischen Wort "petasus" oder griechisch "petasos" ab und ist die Bezeichnung fuer einen breitkrempigen Hut, den in der Antike griechische Schafhirten oder der griechische Gott Merkur trugen. (#144)
Tee:
Von Teezubereitungen mit dieser Pflanze ist dringend abzuraten! (#144)
Fertigarzneimittel:
Die Extrakte aus dem Wurzelstock der Pestwurz enthalten, sind im Handel erhaeltlich. Bei diesen Praeparaten muss der Gehalt an Pyrrolizidinalkaloiden begrenzt sein. Die Anwendungsdauer ist auf vier bis sechs Wochen pro Jahr zu beschraenken. (#144)
Mit dem Huflattich (Tussilago farfara) hat die Pestwurz gemein, dass an schuppigen Stengeln ihre Blueten vor den Blaettern erscheinen. Die Blaetter gehoeren mit mehr als 30 cm Durchmesser zu den groessten unserer Flora. Die Pestwurz ist bei uns vor allem an lehmigen Bach- und Waldraendern verbreitet. (#144)
Der Wurzelstock, die Koepfchen und die Blaetter. (#104/423)
Petasiten, Tannine, Pflanzenschleim, Zucker. (#104/423)
(#104/423)
Schon seit dem Altertum wurden die ober- und unterirdischen Pflanzenteile medizinisch verwendet. Innerlich genommen wurde sie eingesetzt zur Behandlung von krampfartigen Beschwerden der Harnwege und des Magen- Darmkanals, gegen Spannungskopfschmerzen, Migraene und bei Erkrankungen der Atemwege. Aeusserlich bei Wunden oder Geschwueren. (#144)
Da bestimmte Inhaltsstoffe dieser Pflanze (Pyrrolizidinalkaloide) leberschaedigend und moeglicherweise krebserzeugend wirken, sollten nur industriell hergestellte Extrakte aus dem Wurzelstock dieser Pflanze zur Anwendung kommen. Diese sind nahezu frei von den schaedlichen Inhaltsstoffen. Trotzdem ist die Anwendungsdauer auf vier bis sechs Wochen pro Jahr zu begrenzen. (#144)
Belegt ist heute die Anwendung von Extrakten aus dem Pestwurzwurzelstock bei krampfartigen Beschwerden der ableitenden Harnwege, es gibt aber auch Hinweise fuer eine Wirkung bei Migraene. (#144)
Laut Gebrauchsanweisungen der Fertigarzneimittel. (#144)
Die Anwendungsdauer sollte 4 bis 6 Wochen pro Jahr nicht ueberschreiten. (#144)
Wegen des Gehaltes an leberschaedigenden und kanzerogenen Inhaltsstoffen (Pyrrolizidinalkaloide) wird von der Anwendung der Pflanze als Tee abgeraten. Nur industriell hergestellte Pflanzenextrakte, die aus speziell gezuechteten Pflanzen gewonnen werden und fast frei von Pyrrolizidinalkaloiden sind, sollten verwendet werden. Aus Sicherheitsgruenden sollte die Anwendungsdauer trotzdem auf vier bis sechs Wochen pro Jahr begrenzt werden. (#144)
Nicht waehrend Schwangerschaft oder Stillzeit anwenden! (#144)
Bei bestimmungsgemaessem Gebrauch sind keine Nebenwirkungen bekannt. (#144)
Abbildung 1: Zeichner/in: unbekannt; Bild entnommen aus: WURZER Walter: "Die Grosse Enzyklopaedie der Heilpflanzen. Ihre Anwendung und Ihre Natuerliche Heilkraft.", Neuer Kaiser Verlag, 1994.