Sambucus nigra Linnaeus

Pflanzenbild Bildquelle. Die Pflanze, eine Bluete und eine Fruchttraube.

Pflanzl. Fam.:

Caprifoliaceae - Geissblattgewaechse

Andere Namen:

Schwarzer Holunder, Holder, Holler, Eiderbau, Eller, Kieseke, Deutscher Flieder, Backholer, Ackenstaude, Marterblumen, Schwitztee, Reckholder, Ellhornblueten, Klekenblueten. (#104/538) Aalhornbeeren, Deutscher Flieder, Flieder, Fliederbeeren, Holder, Holderbeeren, Holler, Hollerbeeren, Holunder, Hulertrauben. (#144)

Inhaltsstoffe:

Aetherische Oele, Tannine, ein Rutosid, das Glykosid Sambunigrin (Blueten); Tannine, Pektine, Spuren von aetherischen Oelen, organische Saeuren, mineralische Spurenelemente (Fruechte). (#104/539)

Holunderblueten enthalten Flavonoide, aetherische Oele, Pflanzensaeuren, Schleim- und Gerbstoffe. (#144)

Vorkommen:

Der Holunder ist in Europa, Nordafrika sowie in West- und Mittelasien beheimatet. Importiert wird die Droge hauptsaechlich aus Portugal, Ungarn, Polen und Russland. (#144)

Allgemeines:

Die gewaesserten, dann in Ausbackteig getauchten und frittierten frischen Bluetenstaende sind als "Hollerkuechle" bekannt. Holunderblueten werden auch zur Zubereitung alkoholischer Getraenke (Wein, Sekt) verwendet. (#144)

Die reifen Beeren werden zur Saft- und Marmeladebereitung genutzt und spielen medizinisch keine Rolle mehr.
Der Verzehr roher oder ungenuegend erhitzter Fruechte kann zu Uebelkeit und Erbrechen fuehren! (#144)

Die Blueten, wenn sie geoeffnet sind, werden zur Saftherstellung und zur Sirupherstelung genutzt. (eigen)

Holunderblueten sind in zahlreichen Teemischungen und Fertigarzneimitteln gegen Erkaeltungskrankheiten und Husten enthalten. (#144)

Die Pflanze gehoert zu den sogenannten Faerbepflanzen, die zum Faerben von Naturstoffen verwendet wurden. Mit der Droge kann in Rot gefaerbt werden. (eigen)

Pflanzenbild Bildquelle. Die Pflanze.

Aussehen:

Der Holunder ist ein flach wurzelnder, bis zu 7 m hoher Baum. Seine gelblich-weissen Blueten besitzen einen charakteristischen Geruch und schmecken schleimig-suess. Die getrockneten Blueten sind bei uns als "Fliedertee" bekannt. Die reifen schwarzen Beeren schmecken suess- saeuerlich und sind nur nach ausreichendem Erhitzen geniessbar. (#144)

Droge:

Die Blueten und die Fruechte. (#104/539)

Wirkungen:

(#104/539)

Der Tee, bekannt als Fliedertee, wird in der Volksmedizin als schweisstreibendes Mittel bei fieberhaften Erkaeltungskrankheiten und zur Vermehrung des Bronchialschleims bei trockenem Husten eingesetzt. Oft wird er auch mit Lindenblueten gemischt angewandt. (#144)

Dosis:

Tee:
2 Teeloeffel (ca. 2 - 4 g) Holunderblueten werden mit 150 ml siedendem Wasser uebergossen und nach 5 Min. abgeseiht. Taeglich 1 bis 2 Tassen frisch bereiteten Teeaufguss moeglichst heiss trinken. (#144)

Mittlere Tagesdosis:
10 bis 15 g Droge. (#144)

Zubereitungen:
entsprechend 10 bis 15 g Droge. (#144)

Warnhinweise:

Keine Nebenwirkungen oder Gegenanzeigen bekannt. (#144)

Der Verzehr roher oder ungenuegend erhitzter Holunderbeeren kann zu Uebelkeit und Erbrechen fuehren! (#144)


Bildquellen:

Abbildung 1: Zeichner/in: unbekannt; Bild entnommen aus: WURZER Walter: "Die Grosse Enzyklopaedie der Heilpflanzen. Ihre Anwendung und Ihre Natuerliche Heilkraft.", Neuer Kaiser Verlag, 1994.

Abbildung 2.: Zeichner/in: unbekannt; Quelle: Internet.


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie